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Montag, 26. Mai 2014

Ich mag es, das Bloggen

Seit September 2011 blogge ich. Am Anfang sollte bimbambuki nur ein Album meiner selbstgemachten Kindersachen werden, als Erinnerung für mich selbst. Aber ehe ich mich versah, ging es auch schon los. Fisch am Freitag und Beauty is where you find it waren die ersten wöchentlichen Aktionen, über die ich stolperte, und schon waren da die ersten Kontakte zu anderen Bloggern. Auf einmal schrieb ich nicht nur, sondern wurde gelesen und bekam Antworten. Voller Staunen tauchte ich ein in die Blogosphäre, stolperte über dies, lernte das, probierte Neues, lernte Andere virtuell kennen, und dabei geht es mir so wie vielen anderen Bloggern: Von den Leuten, die mich aus dem echten Leben kennen, verstehen nur wenige, was der Reiz daran ist. Mittlerweile bin ich vielleicht kein alter Hase, aber schon so lange dabei, dass die erste Aufregung verflogen ist. Das Bloggen ist ein selbstverständlicher Teil meines Lebens.

I love to blog lautet das Mai-Thema der Short Stories bei Jolijou und Was eigenes. Ein schöner Anlass, um ein kurzes Fazit zu ziehen...

Ein virtuelles Tagebuch war der Blog für mich nie. Ich schreibe seit vielen Jahren klassisch Tagebuch, mit der Hand auf Papier, und ich würde das nicht missen wollen. So gut tut es, sich Dinge von der Seele zu schreiben. Und diese Dinge gibt es natürlich, auch in meinem Leben. Krankheiten, Unglück, Sorgen, Einsamkeit, Überforderung, Erschöpfung - nur ist mein Blog nicht der Ort, an dem ich darüber sprechen will. Im Gegenteil: Mein Blog ist mein Rückzugsort, meine kleine bunte Zeitschrift, die ich alleine herausgebe. Für mich und für die geschätzten Leserinnen, die ihn mögen. Macht es ihn weniger "echt", dass ich darin nur einen Teil meines Lebens zeige? Ist der Blog dadurch oberflächlich oder zeigt eine künstliche, weil scheinbar heile Welt? Ich denke nicht. Jede von Euch hat genug Phantasie und Lebenserfahrung, um zu wissen, dass auch im Hause bimbambuki nicht jeden Tag die Sonne scheint. Was es hier gibt, ist eine vielleicht etwas eigenwillige, aber immer echte Mischung aus Genähtem für meine Kinder und für mich, zwölf Fotos vom Zwölften, der Suche nach der Schönheit im Alltag, dem Freitags | Rebus, ein paar Quiltprojekten, ein bißchen Gebasteltem, Gestempeltem und Gezeichnetem. Es geht mir nicht so sehr um mich, sondern um das, was ich mache. Deswegen sind die Fotos von den Sachen, die ich für mich selbst nähe, auch kopflos :-)


Ich werde, wenn nichts dazwischen kommt, so weitermachen: Mit den Themen, die mich interessieren, privat, ohne Sponsoren, ohne Einfluss von außen - außer natürlich dem anderer Blogs, die mich inspirieren und die Lust machen, etwas Neues auszuprobieren. Und davon gibt es so viele! Nach wie vor lese ich so gerne bei Euch Anderen. Die Blogmüdigkeit, die gerade an vielen Orten diskutiert wird, hatte mich vor einiger Zeit auch gepackt. Es fühlt sich stiller an, es passiert nicht mehr soviel, statt eines netten Kommentars gibt es manches Mal nur ein Herz auf Pinterest oder Bloglovin. Auch ich habe oft nicht die Zeit, Euch zu besuchen oder, wenn ich da bin, ein paar Zeilen da zu lassen, und trage so meinen Teil dazu bei. Einige meiner Lieblingsblogs aus alten Zeiten sind verstummt oder auf andere Kanäle ausgewichen. Aber viele bleiben, und es kommen immer wieder neue hinzu. Ich bin immer noch begeistert, wie Kontakte entstehen, wie Worte hin- und herfliegen, wie sich ein Bild formt von dem Menschen hinter einem Blog, und wie man manchmal miteinander redet, vertraut wie mit jemandem aus dem echten Leben. Für mich sind die Netzwerke die größte Freude, die das Bloggen mit sich bringt. Nein, ich bin nicht mehr blogmüde.

Ich mag es, das Bloggen. Und Ihr?