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Samstag, 15. Februar 2025

Türkis, Blau und Grün, mal wieder

Vor einer Weile haben wir als Familie mehrere graue Werbegeschenk-Sweaters bekommen, die sich sehr gemütlich tragen, aber durch die aufgedruckten Sprüche und Motive doch nicht so ganz "unseres" waren. Den Sweater für den Jungen habe ich mit dem Spruch "One does not simply walk into Mordor" personalisiert, den für das Mädchen mit aufgequilteten Stoffstücken mit rohen Kanten.
 
Und einen Sweater habe ich für mich mit English Paper Piecing Formen umgestaltet. Die Schablonen dafür habe ich aus Papier geschnitten und arrangiert, bis mir der Entwurf gefiel.

Dann habe ich überlegt, welche Formen welche Farben bekommen sollten. Meine geschätzten langjährigen LeserInnen wissen, dass ich immer wieder zu diesen greife: Türkis, Blau, Grün in verschiedenen Schattierungen. Und ein bisschen Braun.
 
Die Stoffstücke habe ich um die Papierformen geheftet und mit viel Dampf gebügelt. Dann habe ich das Papier herausgelöst, sie aufgesteckt und entlang der Kanten mit Blindstich appliziert. Die Quiltlinien wurden mit einem hitzelöslichen Stift aufgezeichnet und dann mit dreifädigem weißen Stickgarn gequiltet. 
 
Wie findet Ihr den Sweater? Ich mag ihn sehr.

Dienstag, 7. November 2023

Harlekin-esk

Eine gekaufte dunkle Jeansjacke, ein bisschen bunter gemacht. Mit handgenähtem Patchwork aus Baumwollstoffen in verschiedenen Blau- und Aquatönen und Grün. Im Nahtschatten handgequiltet mit Vorstichen aus schwarzem Stickgarn, mit untergelegtem Quiltvlies. Ein wenig harlekin-esk, aber es gefällt mir ganz gut...
 

Mittwoch, 30. November 2022

Fliegenpilz-Nostalgie

Es ist schon verrückt. Als ich mit dem Nähen angefangen habe, war meine Tochter zwei Jahre alt. Damals habe ich meinem kleinen Rotkäppchen süße T-Shirts und Kleider genäht, gern in Rot-Weiß, gern mit Punkten und immer wieder mit applizierten Fliegenpilzen. Jetzt ist meine Tochter 14 geworden. Zum Geburtstag hat sie sich neue Kissenbezüge gewünscht, und zwar im Indie-Stil. Auf einmal gibt es das wieder: kunterbunte Farben, Smileys, Fliegenpilze. Beim Nähen bin ich ein bisschen wehmütig geworden. 
 
Das gehäkelte Kissen habe ich nicht selbst gemacht, sondern auf Etsy gekauft - ist das nicht schön?

Dienstag, 27. September 2022

[........]


Der Quilt [........] ist fertig. Über einen passenden Namen habe ich lange nachgedacht, aber ich kam immer wieder auf 8 simple Punkte zurück. Hier hatte ich es neulich erwähnt - der Ausgangspunkt für dieses Projekt war ein Artikel aus dem Magazin Der Spiegel. 

Darin wurde die Geschichte einer jungen Russin erzählt,
die sich aus Protest gegen den Ukraine-Krieg acht kleine Punkte auf den Arm tätowieren lassen hat. Sie stehen für „нет войне“, „Nein zum Krieg“. Eine Aussage, die in Russland absolut verboten ist und für die man ins Gefängnis kommen kann.
 
Den Hintergrund
aus engen parallelen Linien habe ich mit der Maschine gequiltet. Die Samtpunkte wurden mit Hilfe von Papierschablonen hergestellt, die im Inneren verblieben. Ich habe sie von Hand mit Blindstich appliziert und dann mit silbernem Metallgarn handgequiltet. 
 
Je nach Lichteinfall wirken die Punkte matt oder schimmern leise oder leuchten strahelnd hell.
Die 8 Punkte, die die Worte darstellen, die nicht ausgesprochen werden dürfen, wurden mit einem einzigen Metallfaden von Hand auf den dunklen Hintergrund gestickt. Zerbrechlich, fast unsichtbar.
 

Vielen Dank, dass du mir geholfen hast, ihn zu fotografieren, liebe V.

Montag, 19. September 2022

Schönheit und Tücke

Das Bild "Friendship" von Agnes Martin geht mir nicht aus dem Kopf. Für die Stoffspielereien zum Thema "Glitzer tröstet" habe ich es als Miniatur aus silbernem Samt nachgebildet. Eigentlich dachte ich, dass ich es auch einmal in Originalgröße nähen würde. Aber dann schob sich eine andere Idee dazwischen - ich wollte mit Samtkreisen experimentieren, auf einen dunklen Untergrund appliziert, vor dem sie sich gut abheben. 
 
Beim Überlegen, Entwerfen, Skizzieren fiel mir ein Artikel aus dem Spiegel wieder ein. Darin wurde die Geschichte einer jungen Russin aus Moskau beschrieben, die sich als Protest gegen den Krieg in der Ukraine acht kleine Punkte auf ihr Handgelenk tättowieren ließ. Sie stehen für "нет войне", Nein zum Krieg". Eine Aussage, die in Russland absolut verboten ist. Für die man ins Gefängnis kommen könnte.

Der Untergrund besteht aus einem Yard Kona Cotton Pepper, den ich mit dichten parallelen Linien gequiltet habe. Die Kreisschablonen sind aus Papier. Die Samtkreise habe ich etwas größer zugeschnitten und auf die Schablonen geklebt. Die Ränder der Kreise wurden mit Hilfe von Einhaltefäden zusammengezogen. So wurden sie dann von Hand appliziert - das Papier blieb drin. 

Schön ist er, der Samt. Je nachdem, wie das Licht darauf fällt, schimmert er leise oder glänzt und strahlt er. Aber wieder einmal habe ich vergessen, wie wenig ich mit diesem tückischen Material arbeiten mag. Die Fussel und der Glitzerstaub überall! Das Zuschneiden war schlimm. Da die offenen Kanten jetzt versteckt sind, ist es überstanden. Die Kreise quilte ich von Hand. Mehr dazu demnächst.




Sonntag, 29. Mai 2022

Stoffspielereien: Gekräuselt und gerafft

Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt - auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch. Das Thema der Stoffspielereien im Mai lautet "Gekräuselt und gerafft", und Kerstin vom Blog Stoffnotizen sammelt alle Beiträge. 
 
Mein Beitrag ist nur eine ganz kleine Spielerei. Ich habe weißes Band in einer Länge, die um mein Handgelenk passt, zugeschnitten und an den Enden Druckknöpfe angebracht. Dann habe ich ein langes Stück vom gleichen Band genommen, in unregelmäßige Falten gelegt und mit ein paar Handstichen aufgenäht.
 
Ganz schön, die Falten und die Schatten, finde ich...

Und ums Handgelenk getragen sieht es dann so aus. Dankeschön für das Thema, Kerstin!

Die Stoffspielereien 2022:
 
30.01.2022: „Linie“ bei 123-Nadelei
27.02.2022: „Inspiration Typographie“ bei Feuerwerk by KaZe
27.03.2022: „Cording“ bei Machwerke 
24.04.2022: „Metallisch“ bei zwisch-en-durch 
29.05.2022: „Gekräuselt und gerafft“ bei Stoffnotizen 
26.06.2022: „Portrait“ bei bimbambuki 
Juli und August: Sommerpause
25.09.2022: „Webkanten“ bei Siebensachen zum Selbermachen 
30.10.2022: „Posamente“ bei made with Blümchen 
27.11.2022: „Ornament“ bei Petersilie & Co  
Dezember: Winterpause

Montag, 17. Januar 2022

Drei von vier

Neulich habe ich von meinem Projekt erzählt, vier Copyshop-Ausdrucke mit Stoff oder Farbe nachzubilden und - sozusagen - zu Originalen zu machen. Das Erste war der Midcentury-Modern-Miniquilt. Nachdem die Formen appliziert waren, habe ich mit dreifädigem schwarzem Stickgarn von Hand darübergestickt.
 
Das zweite Bild war die Zitrone. Auch hier habe ich als Erstes, um eine schöne Textur zu bekommen, einen gequilteten Untergrund hergestellt. Er besteht aus einem warmweißen Unistoff, den ich mit einem Baumwollquiltvlies und Rückseitenstoff zusammengeheftet und mit der Maschine gequiltet habe. Die Zitrone habe ich aus gelbem Baumwollstoff ausgeschnitten, aufgeklebt und offenkantig appliziert.


Das dritte Bild war die wunderbare "Zou Bisou Bisou"-Frau, die der Künstler oder die Künstlerin ganz offensichtlich als Hommage an "Mad Men" geschaffen hat. Dieses Motiv aus Stoff nachzubilden, wäre wegen der Schrift einigermaßen kompliziert geworden. Stattdessen habe ich mir eine Papierschablone hergestellt und das Motiv mit Acrylfarben nachgemalt.


Original und "Fälschung".


So sehen die drei neuen Stoff- und Farben-Bilder nun aus (zum Vergleich könnt Ihr hier ein Vorher-Foto sehen). Ich mag sie sehr und freue mich, dass ich das gemacht habe. Das vierte Motiv fehlt noch. Ich überlege noch, ob ich es ebenfalls nachmale oder aber etwas ganz anderes mache...

Freitag, 7. Januar 2022

Von Papier zu Stoff

Als wir 2015 in unsere Wohnung in St. Petersburg zogen, hängte ich - provisorisch, damit dort überhaupt etwas hing - vier schnell gemachte Copyshop-Drucke über unser Sofa. Die vier Bilder hatte ich im Internet gefunden und auf das Rahmenformat vergrößert. Die Druckqualität war entsprechend mies, aber ich mochte die Motive. Und wie es so kommt - anders als geplant wurden sie nie ausgetauscht. Mittlerweile hängen die Drucke hier in New York über dem Sofa. Neulich hatte ich die Idee, sie nach und nach gegen selbstgemachte "Originale" auszutauschen, d. h. mit Acryl oder Öl nachzumalen oder aus Stoff zu nähen. So würden die vertrauten, geliebten Motive erhalten bleiben, wären aber schöner anzusehen.

Ich fing mit diesem Mid-Century-Modern-inspiriertem Druck an. Ich hängte ihn gegen eine Fensterscheibe und pauste ihn ab. Aus dem Papier schnitt ich Schablonen. Der Hintergrund besteht aus einem hellgrauen Unistoff, den ich mit einem Baumwollquiltvlies und Rückseitenstoff zusammengeheftet und mit der Maschine kreuz und quer gequiltet habe. Mit Hilfe meiner Kona Cotton Farbkarten suchte ich passende Farben für die halbrunden Formen aus (Ice Frappé, Celery, Wasabi, Pickle, Ivy, Peridot, O.D. Green, Snow und White). Wie beim English Papier Piecing falte ich nun Stoffstücke um die Schablonen, hefte sie, bügele sie und appliziere sie auf dem Hintergrund. Der Zwischenstand gefällt mir schon sehr. Mehr dazu demnächst...

Samstag, 1. Januar 2022

Zweiundzwanzig

Ein gutes, gesundes, glückliches Jahr 2022 euch allen!

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Dreieck, Kreis und Strich

Gerade ist dieses T-Shirt für meinen 11-jährigen Sohn entstanden, der meinen Blog nicht liest und auch kein Instagram hat - weshalb ich mich traue, dieses Weihnachtsgeschenk schon jetzt zu zeigen. Der Schnitt ist wieder C'mon aus der Ottobre 1/2014. Das T-Shirt besteht aus einem weichen dunkelgrünen Baumwoll-French Terry. Für die Applikation habe ich weißen Bündchenstoff verwendet. Die Harry-Potter-Fans unter Euch wissen, was sie darstellt...



Mittwoch, 22. September 2021

Ein neuer Ort für die Schwarze Insel


Das "L'Île Noire" T-Shirt war meinem Sohn zu eng geworden, aber die Applikation mochte ich nach wie vor zu gern, um sie einfach auszusortieren. Deshalb ziert sie jetzt die Rückseite eines neuen Hoodies aus dunkelgrauem Sweat. Als Schnitt habe ich wieder Gray Uniform aus der Ottobre 6/2018 verwendet, dieses Mal in Größe 164. Die Kapuze ist mit smaragdgrünem Jersey gefüttert. Mal gucken, wie oft ich die Applikation noch abtrennen und wiederverwenden kann...

Dienstag, 27. April 2021

Cupcakes

"Kannst du mir mal ein T-Shirt nähen, auf dem LIFE IS HARD WITHOUT CUPCAKES steht?" fragte meine Tochter neulich. Kann ich. Dabei habe ich wieder mal gemerkt, dass ich Applikationen mag. Sie sind zeitaufwendig, machen aber Spaß. Sehen die Cupcakes nicht appetitlich aus?
 

Top "Golden Amber" (Ottobre 5/2018) aus dunkelblauem Baumwolljersey in Größe 34, gekürzt und mit verkleinerten Hals- und Armausschnitten, mit blauen Jerseystreifen eingefasst, Cupcake-Applikationen aus verschiedenen Baumwollstoffen, mit Pailletten, French Knots und Vorstichen bestickt.

Mittwoch, 10. Februar 2021

Liebe in den Zeiten...

... von Covid: Für meine drei Lieben habe ich Valentinstag-Masken genäht. Wenn das noch lange so weitergeht, habe ich bald Masken für jeden Anlass.

Freitag, 5. Februar 2021

Was vorher nicht da war [Teil 2]


Wie großartig es ist, zu kreieren - etwas zu schaffen, was vorher nicht da war. Hier habe ich erzählt, wie dieses Projekt begann. Jetzt ist es fertig. Der Quilt besteht aus alten Jeanshosen und Denimresten und misst ca. 94 x 63 cm. Er ist maschinengequiltet und mit schmalem dunkelblauen Schrägband eingefasst. 
 
Mit gelbem Gummiband habe ich in meiner Handschrift "make something" darauf appliziert. Hier kann man nachlesen, wie der Schriftzug übertragen wurde. Das Band habe ich entlang der Seiten von Hand aufgenäht und in einem zweiten Schritt mit Kreuzstichen überstickt, was eine subtile Struktur ergibt. 
 

Unter dem gelben Schriftzug kann man, wenn man den Quilt von Nahem betrachtet, "from nothing" lesen. Die negativ dargestellten Buchstaben sind mit dunkelblauem Stickgarn umstickt. Diesen Quilt hänge ich jetzt in meinem Arbeitszimmer auf. Er soll mich motivieren, immer wieder etwas Neues zu versuchen.
 

Mittwoch, 20. Januar 2021

Gelbes Gummi

"Make something" soll auf meinem Denim-Quilt stehen, und zwar in meiner eigenen Handschrift. Ich habe die Worte auf Papier geschrieben, eingescannt, auf die richtige Größe gebracht und ausgedruckt. So entstand eine Schablone, mit deren Hilfe ich sie auf den Stoff übertragen konnte. Eigentlich hatte ich die Schrift im Needle-Turn-Verfahren applizieren wollen, aber das wäre - zumindest für mich - ein furchtbar zeitaufwendiges und technisch kompliziertes Unterfangen geworden. Jetzt verwende ich ein Gummiband in der entsprechenden Breite. Mehr dazu demnächst.


Mittwoch, 16. Dezember 2020

Geheime Nüsse

Gerade nähe ich vor allem Geschenke. Das hier ist für meinen Sohn, der weder meinen Blog noch mein Instagram liest, weswegen ich mich traue, es schon vorab heimlich zu posten. Er ist nach wie vor (klick, klick, klick, klick, klick) ein großer Star Wars Fan. Weiß jemand, worum es sich handelt? 
 
Die anderen Geheimnisse (oder Geheimen Nüsse, wie meine Mutter gern sagt) zeige ich aber besser erst nach Weihnachten.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Ein weißes Pferd



Nähen fürs Patenkind, zum Zweiten. Das hier ist ein Pullover nach dem Schnitt Rosy Grey aus der Ottobre 4/2015 in Größe 140, allerdings mit kurzen Ärmeln, aus dunkelblauem Terry Cotton und schwarz-weißen Punkte-Bündchen. Mit weißer Pferd-Applikation, weil das Patenkind Pferde so mag. Und Einhörner. Das Kleid, das sie vor drei Jahren bekommen hat, wurde mir erzählt, trägt sie immer noch gern.

Freitag, 27. November 2020

Ein seltsamer Geburtstag

Was für ein seltsames Jahr. Schon auf dem Schulweg musst du eine Maske tragen, die du dann den ganzen Tag aufbehältst, dein Schulranzen wiegt einen Zentner, weil du keine Bücher in der Schule lassen darfst (sie könnte ja von einem Tag auf den anderen geschlossen werden), im Unterricht trägst du dicke Pullover und Westen und frierst trotzdem manchmal, weil zusätzlich zum Luftreiniger die Fenster offen sind, eure Tische stehen weit auseinander und von deinen Freundinnen musst du immer Abstand halten.
 
Was für ein seltsamer Geburtstag. Du hast frei, weil Thanksgiving ist, aber eine Geburtstagsfeier mit Freunden fällt aus, weil draußen die Pandemie wütet. Du bist so verständig, dass du das ohne Murren akzeptierst. Ich bin stolz auf dich, meine Große. Du bist wunderbar. Happy Birthday!

Kapuzenpullover nach dem Schnitt Gray Uniform aus der Ottobre 6/2018 in Größe 170 aus lilafarbenem Fleece. Der Schriftzug "Enjoy" wurde mit lila Stickgarn auf weißen Fleece gestickt und appliziert.

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Kaffeetrinken auf den Stufen


Ein netter Moment des Tages ist, wenn ich mich mit einem Kaffee auf die Stufen vor dem Haus setze und darauf warte, dass der riesige gelbe Schulbus oben an der Straße hält und meine Kinder ausspuckt. Als Quilterin kommt man dabei irgendwann - vermutlich unvermeidlich - auf die Idee, sich eine Sitzunterlage für diesen Zweck zu nähen. Oder gleich drei, falls die Kinder sich dazusetzen und vom Tag erzählen wollen. Die Unterlagen sind 30x30 cm groß. Die Oberseite besteht aus lilafarbener Baumwolle mit erbsengrüner Jersey-Applikation, das Batting aus einer alten Wolldecke und die Unterseite aus einem Rest Outdoorstoff. Jetzt sitzt es sich gleich nochmal schöner.


Heute trinke ich den Kaffee auf die Gesundheit von O. Herzlichen Glückwunsch und viele liebe Grüße!

Montag, 22. Juni 2020

Blumen pressen (zum Zweiten)

Bei der letzten Stoffspielerei habe ich, vielleicht erinnert ihr euch, auf textile Art Blumen gepresst. Seitdem juckte es mich in den Fingern, diese Technik auf einem größeren Stück Stoff anzuwenden und das Ergebnis wie ein Stoffpanel zu verwenden - ein bisschen wie bei diesem T-Shirt, ebenfalls einem Stoffspielerei-Experiment. Aus einer alten schwarzen Hose meines Mannes habe ich die Rückseiten und zwei seitliche Vorderteile eines ärmellosen Tops (Grain Field aus der Ottobre 2/2015) geschnitten. Was noch fehlte, war ein ca. zwanzig Zentimeter breiter Streifen in der Mitte. Gerne hätte ich dafür den selben Stoff verwendet, aber er reichte nicht. Deshalb habe ich das Mittelteil aus einem alten schwarzem T-Shirt geschnitten.

Für die Blumen habe ich die Restetüte ausgekippt und wieder aus Blau-, Lila- und Grüntönen, ein bisschen Gelb und ein bisschen Braun Blütenblätter ausgeschnitten und mit einem Klebestift aufgeklebt. Darüber kam eine Lage weißer Tüll. Als ich mit dem Quilten anfing, war ich zuerst enttäuscht. weil die Nähte hässlich aussahen. Beim letzten Mal hatte ich für die Rückseite Filz verwendet, jetzt war da nur der dünne Jersey. Wenn Stickvlies da gewesen wäre, hätte ich es damit versucht, aber ich musste mit dem auskommen, was ich im Schrank hatte. Also habe ich ein Stück dünnen Baumwollstoff untergelegt und dann mit freien, vertikal verlaufenden Linien gequiltet.

Durch die drei Lagen ist das Panel etwas steifer geworden als beabsichtigt. Notiz an mich selbst (oder euch, falls ihr das auch einmal ausprobieren wollt): Das gequiltete Mittelteil ist ein bisschen breiter als der Abstand zwischen den Brustpunkten. Schöner fiele das Top, glaube ich, wenn es genauso breit oder schmaler wäre. Schöner fiele es natürlich auch, wenn man keinen festen Hosenstoff, sondern weicher fallendes Material verwenden würde. Egal. Ich freu mich, dass es mir gelungen ist, eine alte Hose und ein paar bunte Stoffschnipsel in so ein fröhliches Sommertop zu verwandeln. Und diese Technik bietet noch so viele Möglichkeite - als nächstes möchte ich mich an einem noch großformatigeren Muster versuchen...