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Montag, 8. Januar 2024

Samt vor Schilf

Der letzte Quilt des Jahres 2023 ist der erste und vorerst einzige, den ich hier im neuen Jahr zeige. Halcyon besteht aus Samtresten, improvisiert zusammengenäht, schwarzem Polyestervlies und Muslin. Der Miniquilt ist als Wandbehang gedacht. Er misst ca. 74 x 74 cm.
 
Er ist komplett von Hand gequiltet. Ich habe mit einem hitzelöslichen Stift ein Orange Peel Muster aufgezeichnet und die Zwischenräume gefüllt. Als das dunkelblaue Quiltgarn verbraucht war, habe ich mit unterschiedlichen Garnen in Braun, Gelb, Hellrosa, Lachsrosa und Hellgrau weitergemacht.

Ich nähe nicht gerne mit Samt, aber wenn alle offenen Kanten versäubert sind, mag ich ihn. Der Quiltprozess war schön, ruhig und bedächtig. Die unterschiedlichen Helligkeiten durch die unterschiedlich angeordneten Strichrichtungen gefallen mir. Von weitem sieht der Quilt aus wie aus Metallfolie.

Hier ist es ziemlich still geworden und gerade bin ich sehr blog-müde. Bis auf die monatlichen 12 von 12 (die mir ans Herz gewachsen sind) werde ich hier in nächster Zeit nichts posten. Vielen lieben Dank Allen, die nach so vielen Jahren immer noch mitlesen. Ihr findet mich auf Instagram unter bimbambuki_blog.

Donnerstag, 21. Dezember 2023

Im Entstehen


Wintersonnenwende. Nur noch ein paar Tage bis Weihnachten. Der Halcyon Quilt schimmert, zu jeder Tageszeit anders. Langsam entsteht Textur. Ich wünsche Euch ruhige und friedliche Tage und ein gutes Neues Jahr.

Montag, 18. Dezember 2023

Ein unbekanntes Wort, ein neues Projekt

Seit einer ganzen Weile spiele ich morgens mit Hingabe die New York Times Spelling Bee. Mittlerweile bin ich darin auch ziemlich gut. Vor einer guten Woche kam und kam ich aber nicht auf das Pangram, also das Wort, das alle Buchstaben des Rätsels enthält. Am Tag danach erfuhr ich, dass "Halcyon" gesucht wurde. Dieses Wort hatte ich noch nie zuvor gehört.
 
Laut dem Merriam-Webster Dictionary bedeutet Halcyon: "characterized by happiness, great success, and prosperity: golden" (gekennzeichnet durch Glück, großen Erfolg und Wohlstand: golden). Das Collins Dictionary umschreibt es mit "tranquil, happy, idyllic, etc" (ruhig, glücklich, idyllisch). Ursprünglich kommt das Wort aus dem Griechischen. Im Englischen wird es wohl oft verwendet, um eine idyllische Zeit in der Vergangenheit zu beschreiben, die als besser als die heutige in Erinnerung geblieben ist. "The halcyon days of youth" (Die glücklichen Tage der Jugend). Wieder etwas gelernt.

Es gefällt mir, das Wort. Und mit diesem Wort im Kopf habe ich am Wochenende ein neues Projekt begonnen, von dem ich nicht wusste, dass es in mir steckt. Silbrig schimmernde Samtreste wurden mit Einlage verstärkt, zusammengestückelt, zu quadratischen Blöcken geschnitten und zu einem quadratischen Quilt Top genäht. Mehr dazu demnächst.

Dienstag, 5. Dezember 2023

Zwei dabei, drei nicht

Gestern kamen die Emails der Modern Quilt Guild an - von den Quilts, mit denen ich mich bei der QuiltCon 2024 beworben habe, werden zwei nächstes Jahr in Raleigh, North Carolina ausgestellt! Ich freue mich für Breathe und Scrappy Manhattan.

Drei andere Quilts wurden abgelehnt, und bei zweien von ihnen war ich, zumindest anfänglich, etwas traurig. Zu gern hätte ich den Quilt der Dinge, die uns Freude machen, auf der Ausstellung gesehen, weil er so ein wunderbares Gemeinschaftsprojekt war. Auch dass der LeCrue Eyebrows Quilt nicht angenommen wurde, finde ich schade. Ich mag diesen New Yorker Künstler sehr. Aber diese Quilts sind in guter Gesellschaft - schaut mal auf Instagram nach dem Hashtag quiltconreject! Es ist unglaublich, was für Werke dort zu finden sind. Schön ist: Von überall kommen aufmunternde Worte. Die Freundlichkeit und die Unterstützung der quiltenden Gemeinschaft sind herzerwärmend. Und letztlich machen wir Kunst für uns selbst, nicht wahr?

Dienstag, 27. September 2022

[........]


Der Quilt [........] ist fertig. Über einen passenden Namen habe ich lange nachgedacht, aber ich kam immer wieder auf 8 simple Punkte zurück. Hier hatte ich es neulich erwähnt - der Ausgangspunkt für dieses Projekt war ein Artikel aus dem Magazin Der Spiegel. 

Darin wurde die Geschichte einer jungen Russin erzählt,
die sich aus Protest gegen den Ukraine-Krieg acht kleine Punkte auf den Arm tätowieren lassen hat. Sie stehen für „нет войне“, „Nein zum Krieg“. Eine Aussage, die in Russland absolut verboten ist und für die man ins Gefängnis kommen kann.
 
Den Hintergrund
aus engen parallelen Linien habe ich mit der Maschine gequiltet. Die Samtpunkte wurden mit Hilfe von Papierschablonen hergestellt, die im Inneren verblieben. Ich habe sie von Hand mit Blindstich appliziert und dann mit silbernem Metallgarn handgequiltet. 
 
Je nach Lichteinfall wirken die Punkte matt oder schimmern leise oder leuchten strahelnd hell.
Die 8 Punkte, die die Worte darstellen, die nicht ausgesprochen werden dürfen, wurden mit einem einzigen Metallfaden von Hand auf den dunklen Hintergrund gestickt. Zerbrechlich, fast unsichtbar.
 

Vielen Dank, dass du mir geholfen hast, ihn zu fotografieren, liebe V.

Montag, 19. September 2022

Schönheit und Tücke

Das Bild "Friendship" von Agnes Martin geht mir nicht aus dem Kopf. Für die Stoffspielereien zum Thema "Glitzer tröstet" habe ich es als Miniatur aus silbernem Samt nachgebildet. Eigentlich dachte ich, dass ich es auch einmal in Originalgröße nähen würde. Aber dann schob sich eine andere Idee dazwischen - ich wollte mit Samtkreisen experimentieren, auf einen dunklen Untergrund appliziert, vor dem sie sich gut abheben. 
 
Beim Überlegen, Entwerfen, Skizzieren fiel mir ein Artikel aus dem Spiegel wieder ein. Darin wurde die Geschichte einer jungen Russin aus Moskau beschrieben, die sich als Protest gegen den Krieg in der Ukraine acht kleine Punkte auf ihr Handgelenk tättowieren ließ. Sie stehen für "нет войне", Nein zum Krieg". Eine Aussage, die in Russland absolut verboten ist. Für die man ins Gefängnis kommen könnte.

Der Untergrund besteht aus einem Yard Kona Cotton Pepper, den ich mit dichten parallelen Linien gequiltet habe. Die Kreisschablonen sind aus Papier. Die Samtkreise habe ich etwas größer zugeschnitten und auf die Schablonen geklebt. Die Ränder der Kreise wurden mit Hilfe von Einhaltefäden zusammengezogen. So wurden sie dann von Hand appliziert - das Papier blieb drin. 

Schön ist er, der Samt. Je nachdem, wie das Licht darauf fällt, schimmert er leise oder glänzt und strahlt er. Aber wieder einmal habe ich vergessen, wie wenig ich mit diesem tückischen Material arbeiten mag. Die Fussel und der Glitzerstaub überall! Das Zuschneiden war schlimm. Da die offenen Kanten jetzt versteckt sind, ist es überstanden. Die Kreise quilte ich von Hand. Mehr dazu demnächst.




Mittwoch, 25. Januar 2017

Das Jahr des Hahns

Diesen Samstag beginnt nach dem Chinesischen Kalender das Jahr des Hahns, und hier in Russland spielt das offensichtlich eine große Rolle. In vielen Läden begegnen einem Hähne - auf Postkarten, Tassen, bemalten Holztabletts, Kissen, Schokoladen oder kleinen Porzellanfiguren. Die Idee, einen Hahn als Glücksbringer in unserer Wohnung zu haben, fand auch ich irgendwann hübsch - selbst wenn ich nicht an Sternzeichen glaube.

Also habe ich uns einen schnellen Wandhänger mit Hahn-Motiv genäht. Vom Schwarz-Weiß-Quilt waren noch Reste schwarzen Baumwollstoffs übrig. Da keiner für den rechteckigen Hintergrund reichte, wurden drei, so wie es gerade kam, zusammengesetzt, mit je einem schmalen Streifen schwarz-weiß gemusterten Stoff dazwischen. Die Malvorlage für den Hahn habe ich im Internet gefunden und auf die Rückseite des Stoffs gezeichnet. Dann wurden die Linien einmal von hinten und noch ein bis zwei Mal auf der Vorderseite nachgenäht.

Unten rechts habe ich die Jahreszahl - negativ - umstickt, und das untere Feld dann, weil es noch etwas leer aussah, mit gestickten weißen Kreuzchen ausgefüllt. Das Bild wurde mit Schrägband aus einem weiteren schwarz-weiß gemusterten Baumwollstoff eingefasst. Fertig war er, der improvisierte Hahn! Gleich wird er im Flur an die Wand gehängt. Mal sehen, ob er uns Glück bringt...

Dienstag, 23. Februar 2016

Schwarze Krähe

Was macht man, wenn man gerade an mindestens zwei großen Projekten gleichzeitig arbeitet? Genau, man schiebt ein drittes, kleineres dazwischen. In meinem Fall war da auf einmal die fixe Idee, auszuprobieren, ob man den Eames House Bird (oder eine ihm zumindest ähnlich sehende Krähe) als kleines Patchwork nähen und als Bild rahmen könnte.

Es handelt sich nicht um eine Applikation. Ich habe mir den Vogel auf ein entsprechend großes Stück Papier gezeichnet und dieses dann, wie man oben sieht, entlang der Umrisse des Vogels und zusätzlich in weitere Stücke zerteilt. Zerschnitten, um es wieder zusammen zu fügen. Der Unsinn und die Freude des Patchworkens ;-)

Nachdem das Bild aus schwarzem und weißem Baumwollstoff zusammengefügt war, habe ich es (mit einer Zwischenschicht aus dünnem Volumenvlies und weißer Rückseite) mit der Maschine gequiltet, zunächst entlang der Verbindungsnähte. Die Flächen habe ich mit parallel laufenden Linien ausgefüllt. Weil das Weiß ein, zwei hartnäckige Flecken aufwies, habe ich das fertige Bild zum Schluss in der Maschine gewaschen, was ich eigentlich nicht wollte. Daher hat es jetzt den typisch crinkligen Quilt-Look...

Mittwoch, 14. November 2012

Kabelsalatquadratplakat


Ein schmaler Wandhänger mit quadratischen Aufbewahrungsfächern für all das Kabel- und Zubehörzeugs, das sich im Laufe der Zeit (in einem verwöhnten Haushalt wie unserem) so ansammelt. Weil ja kein Ladegerät wie das andere ist. Und offensichtlich jedes Mal, wenn ein Teil in ein anderes gesteckt wird, das Rad neu erfunden werden muss.


20 x 160 cm. Aus festem Baumwollstoff mit Printmotiven vom großen Schweden. Rundum mit der Overlock versäubert. Die Unterkante eines Fachs, eine Längsseite und die andere bis zur Hälfte sind auf der Rückseite fest genäht. Die lose Ecke wird jeweils mit Kam Snaps geschlossen. Einen Namen haben die Fächer auch. Mit Buchstabenstempeln und Stoffmalfarbe aufgedruckt. Sonst hätte man ja Kabelsalatdrama statt Kabelwahlspaß.