Me Made Mittwoch mit einem Kleid nach dem Schnitt Simplicity 2403 (den
Monika mir freundlicherweise geliehen hat, herzlichen Dank meine Liebe!) Mein erstes Hemdblusenkleid! Mit dem ersten Kragen, den ich je genäht habe! Und den ersten Manschetten! Und der ersten Knopfleiste! ... naja. Noch nicht ganz. Auf dem Bild ist das Kleid nur mit ein paar Nadeln zusammengesteckt. Ich traue mich nicht, die Knopflöcher zu machen, denn meine Maschine zickt dabei immer rum. Sie bleibt stecken und näht Wülste oder der Faden reißt oder der Stoff verzieht sich... Vielleicht sollte ich das Kleid dafür zum Änderungsschneider geben? Oder einfach ein paar Kam Snaps anbringen?

Sieht vielleicht ein bißchen billig aus. Aber andererseits: Das Kleid ist sowieso als Probekleid gedacht und hat wenig gekostet. Für solche Zwecke suche ich immer Stoffe auf dem Crellestraßenmarkt. Der hier (6 € für 3 Meter) ist aus einer nicht sehr hautfreundlichen, aber gut zu verarbeitenden Kunstfaser - dunkelblau, strukturiert, nicht knitternd, leicht elastisch. Ich gebe zu, dass mich nicht nur der Schnitt, sondern auch die Farbe von Monikas
Blue Dress inspiriert hat.

Nach ein paar Änderungen passt das Kleid. Das Oberteil (oben Größe 10, in der Taille Größe 12) wurde - wie auch die Rockteile - um einige Zentimeter verlängert. Die größte Anpassung musste ich am Rückenteil vornehmen: Es besteht aus einer Passe und einem in der Mitte gekräuselten unteren Teil. Wenn man so ein Hohlkreuz hat wie ich, bildet sich dadurch eine große Beule am Rücken. Ich probierte erst Abnäher links und rechts und endete schließlich mit einem mittig platzierten. Das Unterteil sieht jetzt so aus, als ob es aus zwei Teilen bestünde - und die Kräuselung macht keinen rechten Sinn mehr. Vorschläge, wie man es beim nächsten Mal besser machen könnte, sind willkommen!

Sehr gut gefällt mir der Rockteil des Schnitts mit den Falten und
Taschen. Die Tascheninnenseiten habe ich mit einem türkisfarbenem
Baumwollstoff gefüttert. Unsichtbar für die Anderen - Ihr wisst schon, nur für einen selbst. Der Saum ist mit der Maschine genäht und sieht
nicht schön aus. Vielleicht lässt sich da durch Bügeln noch etwas
machen (wobei sich der Stoff nicht wirklich bügeln lässt). Ob ich
es das nächste Mal mit Handsäumen probiere? Lohnt sich der Aufwand? Und schafft man es wirklich, dass die Naht unsichtbar wird?

Den einzigen richtigen (sehr dummen) Fehler könnt Ihr hier sehen: Ich hatte die Ärmel mitsamt der Manschetten von vornherein schmaler gemacht, weil ich so dünne Arme habe. Zu schmal, wie sich herausstellte, als sie fertig waren: Oben herum passt es, aber die Enden der Manschetten lassen sich nicht mehr übereinander legen. Ich habe innen ein Gummiband angenäht, das sie zusammenhält, und vielleicht kommen noch Zierknöpfe drauf. Aber die Ärmel gefallen mir so oder so nicht. Mittlerweile ist mir klar geworden, dass ich mich in Puffärmel nie wirklich wohl fühle und sie mir auch nicht besonders gut stehen. Das nächste Mal werde ich versuchen, gerade geschnittene und etwas längere Ärmel ranzubasteln.
Mehr Selbstgemachtes sieht man wieder auf dem
Me Made Mittwoch Blog, heute mit der Gastgeberin Meike.