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Sonntag, 29. November 2015

Winterjacken Sew Along [Finale]

Heute ist das Finale des Winterjacken Sew Along auf dem Me Made Mittwoch Blog, und alle Teilnehmerinnen zeigen ihre fertigen Jacken und Mäntel. Ich freue mich schon, heute abend in Ruhe alle anzugucken! Dies ist meine, nach dem Schnitt Luxurious Flowers aus der Ottobre 5/2012, allerdings mit einigen Anpassungen und Änderungen.

Die Prinzessnähte, die im Vorderteil vorgesehen waren, habe ich entfernt und stattdessen Abnäher eingefügt. Die Taschen habe ich in die Seitennähte verlegt. Aus den zwei Schnittteilen für den Ärmeln habe ich einen einfachen Ärmel gebastelt, der zudem um ein paar Zentimeter verlängert wurde. Die genaue Beschreibung der Änderungen findet Ihr hier.

Um das Asymmetrische des Schnitts zu betonen, sind die beiden Vorderteile unterschiedlich. Beim unten liegenden Vorderteil verlaufen die weißen Linien senkrecht, beim oben liegenden Vorderteil sind sie parallel zur Reißverschlusskante. Das hat zur Folge, dass das obere Teil von der Seitennaht an schräg nach unten läuft und am Reißverschluss eine 90°-Ecke entsteht.

Das Entstehen des Innenlebens der Jacke habe ich hier beschrieben. Auf diesem Bild sieht man die geheime Innentasche, die ich im Nachhinein noch ins Futter des oben liegenden Vorderteils gebastelt habe. Sie liegt flach an und ist von außen nicht zu sehen, das gefällt mir.


Kapuze oder Stehkragen - das war eine Zeitlang die Frage. Ich habe mich für eine Kapuze entschieden, aber nicht die, die im Schnitt vorgesehen war. Auch hier musste ich basteln und probieren, und der erste Versuch war auch leider zu groß. Zähneknirschend habe ich zum Nahttrenner gegriffen und sie wieder abgetrennt. Der Stoff reichte zum Glück noch, so dass ich sie noch einmal neu zuschneiden konnte - ich wollte unbedingt, dass der weiße Streifen neben dem Reißverschluss an der Kapuzenkante entlang weiterläuft.

Zwei kleine Sachen habe ich an der Jacke zu bemängeln. Erstens: Der Saum der Jacke ist ein bißchen labberig. Vielleicht hätte ich ihn verstärken sollen, damit insbesondere die Ecke des oberen Vorderteils fester wird und schöner fällt? Und zweitens: Mit dem Karoverlauf bin ich zwar sehr zufrieden (vor allem, weil es das erste Mal war, dass ich ein so großes Muster verarbeitet habe) - aber wäre es nicht perfekt, wenn die schwarzen Querstreifen auf den Ärmeln auf der gleichen Höhe wie die des Vorder- und Rückenteils wären?


Aber das sind Kleinigkeiten. Insgesamt bin ich richtig glücklich mit meiner Jacke. Durch das Futter aus Thinsulate und Fleece wärmt sie wunderbar, und Wind macht ihr auch nichts aus. Durch die Überlappung der Vorderteile ist der Hals immer gut eingepackt. Diese Bilder sind allerdings schon vor ein paar Wochen entstanden, als die Bäume noch Blätter trugen (und es noch mehr Licht zum Fotografieren gab). Bei richtig grimmigem Wetter greife ich mittlerweile zu meinem gekauften Wintermantel, denn dann ist die Jacke einfach zu kurz.

Lucy und Karin danke ich ganz herzlich für die Organisation des Winterjacken Sew Alongs und Euch, liebe Leserinnen, für Eure vielen Anregungen, Tipps und netten Kommentare. Es hat mir viel Spaß gemacht! Und jetzt auf zum Me Made Mittwoch Blog, wo man jede Menge andere selbstgenähten Wintermäntel und Jacken bestauen kann...

Sonntag, 1. November 2015

Winterjacken Sew Along [4]

Beim letzten Treffen zum Winterjacken Sew Along hatte ich Euch gefragt, ob Ihr Euch eher eine Kapuze oder einen Stehkragen an meiner Jacke vorstellen könntet. Die zahlreichen Antworten von Euch - vielen herzlichen Dank an dieser Stelle für das Feedback! - haben ergeben: Mehr oder weniger unentschieden, mit leichter Tendenz zum Stehkragen. 

Wie Ihr seht, habe ich mich für die Kapuze entschieden. Spätestens beim Fotografieren auf der Dachterrasse wusste ich, dass ich die richtige Wahl getroffen hatte. Es wehte ein so heftiger Wind, dass mir die Jacke fast davongesegelt wäre. Stetes Fixieren mit dem Fuß und schnelles Abdrücken waren gefragt, bevor Ärmel und Kapuze wieder in unterschiedliche Richtungen gepustet wurden.

Dass ich die Originalkapuze nicht verwenden würde, war klar. Ich hatte sie schon mal genäht und mochte die zipfelige Form nicht sonderlich. Außerdem ist sie riesig und deshalb untauglich für windiges Wetter. Die jetzige Form basiert im Groben auf der Kapuze meiner Polyanna, die einen Mittelstreifen hat und dadurch runder fällt. Allerdings passte sie vorne nicht, weil die Überlappung der beiden Vorderteile fehlt. Ich musste also ändern und probieren. 

Ich bin schon stolz darauf, wie der erste weiße Streifen aus dem Vorderteil die Kapuze hochklettert, über den Mittelstreifen und dann wieder herunter läuft... Pattern matching (hallo Patrick!) macht mir wirklich Spaß. Leider musste ich mir bei der finalen Steck- und Anprobe eingestehen, dass die Kapuze oben ein ganzes Stück zu lang ist. Ich werde sie vermutlich so zurück schneiden müssen, dass die Vorderkante schräg zu den Karos verläuft. Schräg. Argh. Schade.

Die Außenjacke ist also fast fertig. Im Nachhinein habe ich auf das Rückenteil, die Ärmel und die Kapuze noch schmale Streifen Reflektorfolie genäht. In einer Stadt, die berüchtigt ist für die Fahrweise ihrer Bewohner, geht Sicherheit vor.

Hier sieht man die Innenjacke, jetzt mit Aufhängeband und bimbambuki-Label. Die Innenseite der Kapuze besteht aus schwarzem Baumwollstoff. Jetzt ist das launische Zusammenspiel von Schwarz und Dunkelblau perfekt, oder? ;-)

An der fertigen Innenjacke habe ich im Nachhinein noch eine Änderung vorgenommen. Ich hatte anfangs nicht bedacht, dass die Vorderteile im Bereich der Überlappung doppelt liegen und das doppelte Thinsulate, so dünn es auch sein mag, vielleicht ungünstig auftragen würde. Also habe ich beschlossen, es auf dem oben liegenden Vorderteil im Bereich der Überlappung wegzuschneiden. Über die gesamte Höhe. Aber warum eigentlich über die gesamte Höhe, dachte ich mir dann - kurvenlos wie ich bin, kann ich die paar Millimeter Mehrweite im Brustbereich doch gut gebrauchen. So kam es zu diesem Kunststück :-)

Als das Thinsulate weggeschnippelt war, kam ich auf die Idee, noch eine Innentasche mit Reißverschluss ins Futter zu stümpern. Gedacht, getan. Jetzt aber mache ich mich aber wirklich besser daran, alles zusammen zu nähen, bevor ich es noch verhunze...

Was die anderen für Winterjacken nähen, seht Ihr auf dem Me Made Mittwoch Blog.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Winterjacken Sew Along [3]


Der 1. Zwischenstand beim Winterjacken Sew Along auf dem Me Made Mittwoch Blog. Der Wollstoff ist zugeschnitten und die Jacke zu großen Teilen genäht, nur für die Kapuze reichte der Stoff nicht mehr. Kurz habe ich überlegt, ob ich aus den Resten einen Stehkragen mache. Das hätte mir gefallen. Aber hier in St. Petersburg ist es oft windig, weshalb eine Kapuze einfach nützlich ist. Zum Glück gab es im Stoffladen ein Reststück nachzukaufen. 100%-ig sicher bin ich mir aber noch nicht. Was meint Ihr: Stehkragen oder Kapuze?

Das ist die Mittelnaht des Rückens, die einzige Teilungsnaht des Schnitts, die ich behalten habe (mehr dazu hier). Wie ich schon geschrieben habe, ist es das erste Mal, dass ich etwas aus einem großgemusterten Stoff nähe. Es ist zwar aufwendiger, aber es macht Spaß, sich zu überlegen, wie das Muster zerteilt bzw. zusammengefügt werden kann.

Geschlossen wird die Jacke mit einem Reißverschluss. Ich habe ehrlich gestanden einen Moment gebraucht, bis ich kapiert habe, wie er eingenäht wird. Rechts ist die Kante schon abgesteppt, links noch nicht. Die weißen Linien des unteren Vorderteils verlaufen senkrecht, die des oben liegenden Vorderteils parallel zur Reißverschlusskante. Ich hoffe, dass das nachher auch gut aussehen wird.

Die Taschen in den Seitennähten sind aus schwarzem Baumwollstoff.


Das ist die Innenjacke, die - das gebe ich zu - vor allem praktisch und nicht sonderlich schön ist. Das Rückenteil und die Vorderteile sind aus dunkelblauem Fleece und einer Lage Thinsulate. Die Farbe passt nicht gut zu der Außenseite, aber bei einer Winterjacke mag ich am Körper gerne etwas Weiches, Warmes anstelle eines flutschigen Futters, und der Stoff war schon da. Ich überlege allerdings, ob ich das Thinsulate auf einem der Vorderteile (zumindest im Bereich der Überlappung) wieder wegnehme. Es ist zwar dünn, trägt aber, wenn es doppelt liegt, vielleicht doch ungünstig auf.



Die Ärmel bestehen aus einem fertigen Steppstoff, den ich auch noch da hatte. In Schwarz. Resteverwertung halt. Ich werde die Jacke sowieso nicht offen tragen, so dass das Innenleben immer versteckt ist. 

Wie man einen Reverskragen näht, zeigt uns heute Lucy, und was die anderen für Winterjacken nähen, seht Ihr auf dem Me Made Mittwoch Blog.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Winterjacken Sew Along [2]

Heute werden beim Winterjacken Sew Along auf dem Me Made Mittwoch Blog der Schnitt und der Stoff der Jacke vorgestellt, die man nähen möchte. Ich fand es nicht einfach,  mich zu entscheiden, weil Eure Kommentare beim letzten Treffen einiges zu bedenken gaben (vielen Dank nochmal für Eure Hinweise und Tipps!) aber letztlich bin ich zu einem Schluss gekommen. Ich nähe den Schnitt Luxurious Flowers aus der Ottobre 5/2012. Vielleicht wäre der großkarierte Wollstoff für einen anderen Schnitt besser geeignet. Aber ich habe ein Bild von einer Jacke im Kopf, das ich nicht mehr herausbekomme...


Susanne schrieb beim letzten Mal: "Wenn ich einen Karostoff zuschneiden müßte, würde ich mich für ein Modell mit möglich wenigen Schnittteilen entscheiden" und Bele meinte: "Den Karostoff würde ich für etwas geradlinigeres nehmen." Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bis zum letzten Treffen noch gar nicht soweit gedacht hatte. Der Ärmel zum Beispiel besteht ursprünglich aus zwei Schnittteilen. Das wollte ich ändern. Erst habe ich die beiden Teile verbunden - nur um zu merken, dass die Ärmelnaht dann ja auf der Vorderseite läge, was ich nicht wollte. Also habe ich sie neu zerschnitten und es nach einigem Probieren und Kleben und Begradigen geschafft, daraus einen "normalen" Ärmel zu basteln. Das nächste Mal schaue ich, ob ich einfach das Schnittteil eines anderen Modells nehmen kann.


Das Vorderteil hat ursprünglich Prinzessnähte. Darauf wollte ich ebenfalls verzichten. Deswegen habe ich die beiden Schnittteile des Vorderteils aneinandergelegt und an der Stelle, an der sie auseinanderklafften, einen Abnäher vorgesehen. Um sicherzugehen, habe ich aus den neuen Schnitteilen eine Probejacke aus billigem festem Stoff genäht. Danach habe ich noch weitere Änderungen vorgenommen: die Ärmel verlängert (da ich im Winter überlange Ärmel mag), die Vorder- und Rückenteile unten verschmälert, so dass die Jacke nicht so stark ausgestellt ist, und die Länge des Vorderteils und des Rückenteils gekürzt. Um das Asymmetrische des Schnitts zu betonen, habe ich auch die Saumlinie des oben liegenden Vorderteils geändert. Bei meiner imaginären Jacke ist das obere Vorderteil nämlich im schrägen Fadenverlauf zugeschnitten, mit den Karos parallel zu beiden Kanten. Taschen soll es auch geben, aber anders als im Originalschnitt in den Seitennähten.


Nach all diesen Vorbereitungen kam endlich das Zuschneiden. Die Reißschiene und das große Dreieck, beides noch aus meinem Studium, waren eine große Hilfe, um sicherzustellen, dass der Stoff richtig liegt.

Normalerweise pinne ich die Schnittteile nicht auf den Stoff, sondern beschwere sie nur, aber hier ging es nicht anders. Alle Nahtlinien und Markierungen kennzeichnete ich - was ich noch nie gemacht habe, mit Heftgarn. Das war mühsam, aber ich wollte sichergehen, dass die Karos nachher auch schön zusammenpassen (Patrick Grant im Kopf, der über Pattern Matching redet)...

Was die anderen für Winterjacken nähen, seht Ihr auf dem Me Made Mittwoch Blog.

Sonntag, 20. September 2015

Winterjacken Sew Along [1]



Auf dem Me Made Mittwoch Blog beginnt heute der Winterjacken Sew Along, und dieses Jahr möchte ich gerne mitmachen. Einen Herbstmantel habe ich mir schon vor zwei Monaten genäht (den zeige ich demnächst), nach dem Schnitt Polyanna von Farbenmix. Der Wintermantel soll etwas anderes werden.

Das Thema heute lautet Inspiration und Schnitte. Bei mir kommt dieses Mal erst der Stoff und dann der Schnitt. Das ist der erste Stoff, den ich in meinem neuen Wohnort St. Petersburg gekauft habe. Woraus er sich genau zusammensetzt, kann ich nicht sagen - ich konnte das Etikett nicht entziffern (die russische Druckschrift kann ich mittlerweile lesen, aber die Schreibschrift ist nochmal ein ganz anderes Thema, ganz zu schweigen vom Vokabular...) Stoff ist also vorhanden, fehlt noch der Schnitt. Im Fundus habe ich folgende Jacken- und Mantelschnitte gefunden:


Nr. 1: Kurzmantel Vibrant Saffron aus der Ottobre 5/2013. An dem Schnitt mag ich die Länge und die aufgesetzten großen Taschen. Unsicher bin ich mir, was die Passform angeht. Der Mantel ist weder richtig tailliert noch kastig oder tulpenförmig, sondern irgendwas dazwischen, ein bißchen unentschlossen, wie ich finde. Außerdem lässt der Kragen den Halsbereich offen. Ich mummel mich im Winter gerne ein, daher wäre auch das für mich eher ein Minus.

Nr. 2: Winterjacke Luxurious Flowers aus der Ottobre 5/2012. Das Modell aus der Zeitschrift ist, meiner Meinung nach, aus einem schauerlichen Stoff genäht, aber wenn man davon abstrahiert, finde ich den Schnitt ganz interessant. Den schrägen Verschluss zum Beispiel. Wobei ich mir einen Wollmantel mit Reißverschluss nicht so gut vorstellen kann. Oder doch? Funktioniert eine schräge Knopfleiste? Gut finde ich an dem Schnitt, dass man den Mantel am Hals richtig schließen kann. Die Kapuze würde mir besser gefallen, wenn sie nicht spitz zuläuft. Vielleicht kann man auch mit der Länge und der Stoffrichtung experimentieren...


Nr. 3: Zweireiher-Mantel Dahlia (gibt es auch als hüftlangen Kurzmantel Nanette) aus der Ottobre 5/2010. Der Schnitt ist hübsch, aber auch sehr klassisch. Da ich nicht so oft Röcke und Kleider trage, würde ich lieber etwas nähen, das ein bißchen lässiger ist und vielleicht besser zu schmalen Hosen und Jeans passt.

Momentan tendiere ich zum Schnitt Nr. 2. Was meint Ihr?

Was die anderen für Winterjacken nähen wollen, seht Ihr auf dem Me Made Mittwoch Blog.