Bei der letzten Stoffspielerei habe ich, vielleicht erinnert ihr euch, auf textile Art Blumen gepresst. Seitdem juckte es mich in den Fingern, diese Technik auf einem größeren Stück Stoff anzuwenden und das Ergebnis wie ein Stoffpanel zu verwenden - ein bisschen wie bei diesem T-Shirt, ebenfalls einem Stoffspielerei-Experiment. Aus einer alten schwarzen Hose meines Mannes habe ich die Rückseiten und zwei
seitliche Vorderteile eines ärmellosen Tops (Grain Field aus der Ottobre 2/2015) geschnitten.
Was noch fehlte, war ein ca. zwanzig Zentimeter breiter Streifen in der
Mitte. Gerne hätte ich dafür den
selben Stoff verwendet, aber er reichte nicht. Deshalb habe ich das Mittelteil aus einem alten schwarzem T-Shirt geschnitten.
Für die Blumen habe ich die Restetüte ausgekippt und wieder aus Blau-, Lila- und Grüntönen, ein bisschen Gelb und ein bisschen Braun Blütenblätter ausgeschnitten und mit einem Klebestift aufgeklebt. Darüber kam eine Lage weißer Tüll. Als ich mit dem Quilten anfing, war ich zuerst enttäuscht. weil die Nähte hässlich aussahen. Beim letzten Mal hatte ich für die Rückseite Filz verwendet, jetzt war da nur der dünne Jersey. Wenn Stickvlies da gewesen wäre, hätte ich es damit versucht, aber ich musste mit dem auskommen, was ich im Schrank hatte. Also habe ich ein Stück dünnen Baumwollstoff untergelegt und dann mit freien, vertikal verlaufenden Linien gequiltet.
Durch die drei Lagen ist das Panel etwas steifer geworden als beabsichtigt. Notiz an mich selbst (oder euch, falls ihr das auch einmal
ausprobieren wollt): Das gequiltete Mittelteil ist ein bisschen
breiter als der Abstand zwischen den Brustpunkten. Schöner fiele das
Top, glaube ich, wenn es genauso breit oder schmaler wäre. Schöner fiele es natürlich auch, wenn man keinen festen Hosenstoff, sondern weicher fallendes Material verwenden würde. Egal. Ich freu mich, dass es mir gelungen ist, eine alte Hose und ein paar bunte Stoffschnipsel in so ein fröhliches Sommertop zu verwandeln. Und diese Technik bietet noch so viele Möglichkeite - als nächstes möchte ich mich an einem noch großformatigeren Muster versuchen...
Es ist wirklich toll geworden !
AntwortenLöschenVielen Dank!
LöschenDu bist eine der ganz wenigen im Netz, die mich tatsächlich noch zum Nähen motivieren könnte. Die Idee, Tüll über die Blüten zu legen und sie damit festzuquilten, ist genial.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christine
Liebe Christine, da werde ich ja direkt verlegen... vielen vielen Dank für dieses Kompliment!
LöschenWunderschön! Schmaler wäre vielleicht stimmiger, aber dann wird der "Bildausschnitt" auch kleiner. Ich hoffe, dass du es trotzdem gerne trägst. Liebe Grüße Christiane
AntwortenLöschenDas tue ich. Dankeschön und viele Grüße!
LöschenIch finde, du wirst immer freier und kreativer - einfach, weil du das Handwerk so beherrscht, dass du anfangen kannst zu spielen! Und das alles autodidaktisch! Wirklich, du kannst stolz auf dich sein!
AntwortenLöschenLiebe Micha, das ist ein wunderschönes Kompliment, ich freue mich sehr! Und du hast Recht - ich habe immer mehr Lust, nicht einfach nur nach einem Schnitt zu nähen, sondern auszuprobieren, zu spielen, wie du so schön sagst...
LöschenSieht schön aus.
AntwortenLöschenDanke, Regula!
LöschenEinfach toll! Bewundernswert, wie du das so locker aus Ärmel zu schütteln scheinst!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Aus dem Ärmel schütteln nicht gerade... aber wenn es klick gemacht hat und etwas Zeit vergeht, dann macht es manchmal nochmal klick... ;-)
LöschenWie cool, dass Du das Experiment fortgesetzt hast! Das Muster sieht Klasse aus, und mit Deinen Beobachtungen (Panel zu steif und vielleicht etwas zu breit fürs Shirt) wird das nächste dann perfekt. Also: Aussehen tut es jetzt schon toll, aber ein bisschen besser geht ja immer, oder? (Auch wenn man es nur selbst bemerkt...) Liebe Grüße, Gabi
AntwortenLöschenDankeschön, Gabi! Stimmt, solche Sachen bemerkt man meistens nur selbst. Ich finde es auch nicht tragisch. Aber etwas gelernt habe ich daraus.
LöschenViele liebe Grüße nach Graz!