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Montag, 16. März 2015

Japan Sew Along [Kleid Nr. 3]


Heute findet der zweite Teil des Finales auf dem Tanoshii-Blog statt, und ich zeige Euch das dritte Kleid, das bei diesem Sew Along entstanden ist. Eigentlich ist das dritte Kleid das vierte - aber das richtige dritte zeige ich Euch erst, wenn es wärmer ist. Wie schon das Zitronenkleid ist das richtige dritte nach dem Schnitt "Ginger Ale / Bow Jersey Dress" von Tamanegi-kobo entstanden. Aus himmelblauem Jersey mit kleinen grünen Pünktchen, so gemütlich, dass ich zu Hause kaum noch etwas anderes anziehe, aber nicht wirklich kompatibel mit Strumpfhosen und Stiefeln und nicht sehr passend zu dem kühlen windigen Wetter der letzten Tage.

Aus diesem Grund gibt es heute als drittes Kleid das eigentlich vierte zu sehen. Auch dieses ist im Grunde ein "Ginger Ale / Bow Jersey Dress", allerdings in mehreren Punkten abgeändert. Das ursprüngliche Modell hat eine eher tief sitzende Taille und fällt locker am Körper herunter. Ich habe die Oberteile gekürzt und seitlich im Taillenbereich ein paar Zentimeter weggenommen. Außerdem habe ich, wie schon beim Zitronenkleid, in den Seitennähten Taschen eingefügtGenäht wurde das Kleid aus einem leicht elastischen dunkelblauen Jeansstoff mit weißen Miniherzen. Von weitem sehen diese aus wie kleine Dreiecke. Nicht zu verspielt. Oder?

Weil der Stoff nicht so weich fällt wie Jersey, habe ich Brustabnäher in das Vorderteil gebastelt. Das habe ich noch nie vorher gemacht, aber es hat funktioniert, sie sitzen an der richtigen Stelle und passen. Wenn ich an den Ärmeln und unter den Achseln noch etwas mehr Luft hätte, wäre das Kleid perfekt - so zwickt es manchmal ein klitzekleines bißchen. Aber trotzdem mag ich mein - nicht mehr ganz japanisches - Jeanskleid. Es fehlt nur noch ein schmaler dunkelblauer Gürtel. Oder vielleicht ein Bindeband aus dem gleichen Stoff? Was Ihr auf den Bildern seht, ist nur ein einfaches schwarzes Gummiband...

Ich freue mich, dass im Rahmen dieses Japan Sew Alongs wieder mehrere Kleidungsstücke entstanden sind, die ich gerne trage. Und ich freue mich, wieder einiges über das Nähen gelernt zu haben. Liebe Cathrin - noch einmal herzlichen Dank für die wunderbare Aktion! Ich würde mich freuen, wenn Du im Herbst wieder einen Sew Along organisierst. Wenn Du dabei Unterstützung gebrauchen kannst, helfe ich gern. Vielen Dank möchte ich aber auch meinen Leserinnen und Besucherinnen sagen für Eure zahlreichen lieben Worte. Es war mir eine Freude.  

Habt einen schönen Abend. Ich werde mir nachher in Ruhe anschauen, was die Anderen Feines genäht haben.

Dienstag, 10. März 2015

Japan Sew Along [Kleid Nr. 2]


Ich liebe die Art, wie die Kleidungsstücke in manchen japanischen Nähbüchern gezeigt werden. So schlicht. Weiße Wände, ein heller Boden, manchmal noch ein Tisch oder eine Kommode. Die Modelle stehen einfach nur da. Sehr hübsch (und auch etwas seltsam) finde ich, dass sie dabei oft etwas in den Händen halten. In dem Buch "Kleider und Tops zum Kombinieren" von Yoshiko Tsukiori, aus dem ich beim letzten Japan Sew Along etwas genäht habe, sind das zum Beispiel eine kleine Teekanne, eine Limette, eine Gabel, dicke blaue Trauben oder etwas, das aussieht wie ein Netz voll Rosenkohl. Das Modell, das das Kleid G trägt, steht neben einem Stuhl, auf dem sich Sandwiches stapeln. Putzig, oder?

Zu meinem zweiten Kleid, das beim Japan Sew Along entstanden ist, zeige ich Euch deshalb Zitronen ;-) Es handelt sich um das "Ginger Ale / Bow Jersey Dress" von Tamanegi-kobo, ein weiteres kostenloses Schnittmuster zum Herunterladen. Wie es genäht wurde, könnt Ihr hier nachlesen. Mein Fazit: Ein einfacher und schnell genähter Schnitt, der sehr gemütlich ist. Die namensgebende Schleife habe ich weg gelassen, weil sie mir persönlich zu verspielt war. Hinzugefügt habe ich Taschen in den Seitennähten. Wie ich beim ersten japanischen Kleid gemerkt habe: Ein tolles Kleid kann - zumindest für mich - nur dann ein supertolles Kleid werden, wenn es Taschen hat.

Dieses hier ist zumindest ein ganz nettes Kleid geworden. Die Länge ist ungewohnt für mich - es fühlt sich sehr flattrig und sommerlich an und braucht außerdem dringend ein helles Unterkleid. Weil ich, statt Korrekturen vorzunehmen, lieber noch ein zweites Modell nach dem Schnitt genäht habe, hängt der Saum hinten immer noch tiefer als vorne. Das liegt an meinem Hohlkreuz. Irgendwann trenne ich die hintere Naht auf und nehme am hinteren Oberteil ein paar Zentimeter weg. Ich habe das Gefühl, bei diesem Sew Along wieder einiges über Schnittanpassungen gelernt zu haben - ein weiterer Grund, warum ich solche Aktionen so schön finde.







Aus den Zitronen wurden übrigens Lemon Brownies. When life gives you lemons...

Was die anderen Teilnehmerinnen genäht haben, seht Ihr beim Japan Sew Along Finale auf dem Tanoshii-Blog. Lauter wunderbare Stücke und Ensembles, sehr inspirierend! Und nächsten Montag zum zweiten Finaltermin zeige ich Euch auch noch mein drittes Kleid.

Montag, 9. März 2015

Japan Sew Along [Kleid Nr. 1]


"Finale und Fazit: Mehr japanisch nähen?" hat Cathrin, die Organisatorin des Japan Sew Alongs auf dem Tanoshii-Blog als letzte Frage für dieses Treffen ausgesucht. Meine Antwort ist: Ja! Ich möchte weiter japanisch nähen, am liebsten im Rahmen solcher Aktionen. Bei den Anderen einen Blick in ihre schönen japanischen Nähbücher zu werfen, mitzuerleben, wie sie sich für einen Schnitt entscheiden und wie dieser umgesetzt wird, sich auszutauschen und am Ende die fertigen Kleidungsstücke zu bewundern, das macht soviel Spaß und ist wunderbar anregend. Es war eine Freude, dabei zu sein. Liebe Cathrin, vielen herzlichen Dank für die Organisation!

Nun zum ersten Kleidungsstück, das im Rahmen dieses Sew Alongs entstanden ist. Es handelt sich um das "Balloon / Puff Sleeve Raglan Dress" von Tamanegi-kobo, einer japanischen Schnittmusterfirma, die diesen Schnitt zum kostenlosen Herunterladen bereitstellt. (Ist so etwas nicht großartig?) 

In diesem Beitrag habe ich beschrieben, wie es genäht wurde. Mein Fazit: Den Schnitt finde ich sehr schön. Er ist einfach und hat doch ein paar raffinierte Details. Wie den Halsausschnitt, der vorne rund und hinten etwas tiefer und v-förmig ist. Und die ballonförmigen Ärmel, die ich anfangs gar nicht nähen wollte und die ich jetzt besonders mag. Das Kleid kommt ohne Reißverschluss aus und ist so weit, dass man darin große Schritte machen kann. Es hat keine Taschen. Aber das ist nur ein klitzekleiner Makel, den man leicht beheben kann. 

Das nächste Mal nehme ich für diesen Schnitt einen leichteren Stoff, der weicher fällt. Auf dem Bild links oben sieht man, dass die schwere Woll-Kunstfaser-Mischung seltsame Falten wirft, wenn sie nicht ordentlich zurechtgezuppelt wird. Vielleicht könnte man auch in Höhe der Taille auf links ein Gummiband annähen, so dass der Stoff gleichmäßig gerafft wird. 

Morgen zeige ich Euch das zweite Kleid, das beim Japan Sew Along entstanden ist, mein Zitronenkleid.

Montag, 23. Februar 2015

Japan Sew Along [4]



Weiter geht es mit dem Japan Sew Along auf dem Tanoshii-Blog. "Zwischenstand I: Ist schon ein Modell fertig, plant Ihr ein weiteres? Hängt Ihr bei Eurem Modell und braucht Ratschlag und Hilfe? Ist euer Modell tragbar? Müsst Ihr etwas ändern? Nach der Anprobe vor dem Spiegel: Fühlt Ihr Euch wohl darin? Entspricht es Euren Erwartungen? Seid Ihr mit Eurer Stoff- und Größenwahl zufrieden? Wie möchtet Ihr es kombinieren? Möchtet Ihr noch ein Kombi-Teil dazu nähen?" lauten heute die Fragen von Cathrin.


Mein zweites Kleid, das "Ginger Ale / Bow Jersey Dress" von Tamanegi-kobo, ist fertig. Der Schnitt ist einfach und schnell genäht. Der Halsausschnitt wird beispielsweise einfach umgeschlagen und abgesteppt. Weil ich nicht genug Stoff hatte, ist das Kleid - für meine Verhältnisse - etwas kurz geraten. Lange Ärmel waren auch nicht drin. Als Sommerkleid wird es sich aber sicher prima machen. Mit den Taschen, die ich in die Seitennähte gebastelt haben, trägt es sich sehr gemütlich. Vielleicht trenne ich die Naht zwischen hinterem Oberteil und Rock noch einmal auf und nehme dort etwas Stoff weg. Irgendwie zieht es hinten runter. Oder vorne hoch? Das liegt vermutlich an meinem Hohlkreuz. 

Ich habe sehr sehr viel Lust, noch ein zweites Kleid nach diesem Schnitt zu nähen. Aus genügend Stoff dieses Mal, mit halblangen Ärmeln, vielleicht ein bißchen schmaler, mit etwas höherer Taille und knielangem Rockteil. Mal gucken, was daraus wird. 

Wir sehen uns zum Finale auf dem Tanoshii-Blog. Dann gibt es auch Tragebilder...

Montag, 16. Februar 2015

Japan Sew Along [3]



Weiter geht es mit dem Japan Sew Along auf dem Tanoshii-Blog. "Habt Ihr schon losgelegt? Wie sind Eure ersten Erfahrungen mit den Schnitten und der Passform?" lauten heute die Fragen von Cathrin. Mein "Balloon / Puff Sleeve Raglan Dress" von Tamanegi-kobo ist fast fertig. Es fehlt nur noch der falsche Saum, für den ich ein dunkelblaues Schrägband mit weißen Punkten auf die linke Seite nähe. Als kleines fröhliches Detail an dem ansonsten so schlichten Kleid. Ich mag sowas.

Die letzte Naht, dann ist das Kleid fertig. Die Anpassungen, die ich vorgenommen habe, waren richtig. Es ist nicht zu weit, lässt sich gut über den Kopf ziehen (kein Reißverschluss!) und hat auch eine schöne Länge. Das Bindeband ist mir etwas kurz geraten, aber stattdessen kann man ja auch einen Gürtel nehmen. Beim nächsten Modell würde ich Taschen in die Seiten nähen - die fehlen mir. Insgesamt kann ich aber sagen, dass das ein toller und einfacher Schnitt ist, den ich sicher noch einmal nähen werde.
 
Die Passe am Halsausschnitt habe ich etwas breiter gemacht als im Schnitt vorgesehen. Weniger große Ausschnitte mag ich zur Zeit einfach lieber. Trotz Einlage und Stecken und sorgfältigem Heften und Bügeln ist sie leicht verzogen. Die Perfektionistin in mir nervt das. Woher kommt das bloß immer? Hat Eine von Euch einen Tipp, wie man es besser machen kann?

Da der Japan Sew Along noch drei Wochen dauert, werde ich ein zweites Kleid nähen. Grundlage wird der Schnitt "Ginger Ale / Bow Jersey Dress", ebenfalls von Tamanegi-kobo. Die Variante mit den langen Ärmeln gefällt mir gut, wobei ich die Schleife wohl weglassen werde. Wahrscheinlich werde ich das Rockteil verlängern und dieses Mal - aus dem oben genannten Grund - gleich Taschen in den Seitennähten vorsehen. Bleibt die Frage, welchen Stoff ich nehme. Noch einmal dunkelblau? Oder den gelben Jersey mit den kleinen Blümchen? Ich tendiere zu letzterem. Der Frühling kommt bestimmt.



Montag, 9. Februar 2015

Japan Sew Along [2]


Weiter geht es mit dem Japan Sew Along auf dem Tanoshii-Blog. "Die Schnitte sind fertig: Anpassungen bereits geplant? Sind die Stoffe schon da, habt Ihr Euch schon festgelegt? Ist ein Probeteil nötig, oder seid Ihr mutig und schneidet direkt an?" lauten heute die Fragen von Cathrin. Ihr habt mir beim letzten Mal sehr geholfen bei der Auswahl des ersten Schnitts (herzlichen Dank für die vielen netten Kommentare!). Ich nähe das "Balloon / Puff Sleeve Raglan Dress" von Tamanegi-kobo, das die Meisten von Euch präferierten. 

Den Schnitt habe ich in der japanischen Größe 7 zugeschnitten (die nach den Angaben auf der Tamanegi-kobo-Seite einer 36 entspricht - ob einer deutschen, französischen oder italienischen, weiß ich allerdings nicht) und gleich ein paar kleine Anpassungen vorgenommen: Im oberen Bereich habe ich Vorder- und Rückenteil um 2 cm und unten beide Teile um ca. 10 cm verlängert. Ursprünglich wollte ich die weite Ballonform der Ärmel ändern, aber letztendlich habe ich mich dagegen entschieden. Schließlich sind sie es, die diesen Schnitt besonders machen

Auf dem Nachhauseweg bin ich vor ein paar Tagen bei K#rst#dt am Hermannplatz vorbeigekommen, wo ich den Stoff für das Kleid fand: Eine nachtblaue, fast schwarze Polyester-Woll-Mischung. Klingt ein bißchen gruselig, fühlt sich aber ganz angenehm an, fest und dicht, näht sich gut und war zudem reduziert. Auch wenn ich nur 9,90 € für 2,20 m Stoff ausgegeben habe, nähe ich das Kleid aber nicht als Probekleid, sondern gleich richtig. Ich bin gespannt!

Was die Anderen nähen, seht Ihr auf dem Tanoshii-Blog.

Montag, 2. Februar 2015

Japan Sew Along [1]


Es ist wieder soweit! Auf dem Tanoshii-Blog gibt es einen neuen Japan Sew Along. Beim letzten Mal sind hier im Rahmen des gemeinsamen japanischen Nähens drei Tuniken entstanden, die ich immer wieder gerne anziehe. Auch dieses Mal möchte ich wieder dabei sein.

"Für welchen Schnitt habt Ihr Euch entschieden? Habt Ihr schon Stoffe parat oder Ideen dazu?" lauten heute die Fragen von Cathrin. Ich bin fündig geworden. Bei der Schnittmusterfirma Tamanegi-kobo gibt es einige kostenlose Schnitte zum Herunterladen - mit japanischer Anleitung allerdings, was das Ganze zu einer kleinen Herausforderung macht. Ich werde mich an einen dieser wagen (vielleicht auch an zwei oder alle drei):



Das "Athena / V-neck Drape Tee". Die Weite des Shirts, die Falten und die überschnittenen Schultern finde ich interessant, in Kombination mit den schmalen langen Ärmeln. Von vorne jedenfalls. Ob die Rückansicht zu meinem Holhkreuz passt?



Das "Balloon / Puff Sleeve Raglan Dress". Vielleicht genau so, schlicht in schwarz. Das macht sicher eine schöne Figur. Mit Bindeband oder mit einem Gürtel. Nur die Weite der Ärmel würde ich vermutlich unten etwas reduzieren.


Das "Ginger Ale / Bow Jersey Dress". Ob ich die Schleife mag oder nicht, darüber bin ich mir noch nicht im Klaren. Wie auch immer - ansonsten ist der Schnitt schlicht und einfach und gefällt mir gut. Während ich bei den ersten beiden Modellen eher an unifarbene Stoffe denke, könnte ich mir für diesen auch gut einen gemusterten vorstellen.

Aber erstmal muss ich versuchen, die Anleitungen soweit zu entziffern, dass ich weiß, welche Größe mir passen könnte und welche Stoffmenge ich brauche. Nächste Woche erfahrt Ihr mehr. Möchtet Ihr wissen, für welche Schnitte sich die Anderen entschieden haben? Hier geht es zum Tanoshii-Blog!

Montag, 23. Juni 2014

Japan Sew Along [5]



Der Japan-Sew-Along auf dem Tanoshii-Blog ist wieder vorbei. Schade - er hat sehr viel Spaß gemacht. Es war toll, sich dadurch endlich mit japanischer Schneiderei zu beschäftigen, neue Schnitte auszuprobieren und Anderen beim Nähen zuzusehen. Nachdem ich monatelang nichts für mich genäht hatte, hat mich nun wieder richtig die Lust gepackt. Gleich drei Kleidungsstücke sind während des Sew Alongs entstanden.


Da ist die Tunika nach dem Schnitt D aus "Happy Homemade Vol. 1", geliehen von Flora Fadenspiel, die ich Euch hier schon gezeigt habe. Mit dem fertigen Oberteil hadere ich noch ein wenig. Ich hatte, weil ich ein Hohlkreuz habe, den rückwärtigen Abnäher verlängert. Um die Weite etwas zu bändigen, wollte ich schmale Bindebänder anbringen, habe das aber verworfen und stattdessen (meine Standardlösung bei diesem Sew Along) dort, wo die Falte aufspringt, eine Naht mit elastischem Unterfaden hinzugefügt, so dass das obere Rückenteil anliegt.


Mein Fazit: Weite vorne mag ich ganz gerne - am Rücken finde ich körpernah geschnittene Modelle schöner. Auch wenn mir der Stoff aus der Nähe gefällt, erinnert mich die Tunika ein bißchen an einen Krankenhauskittel. Meine 5-jährige Tochter, die meistens stilsicher und immer schonungslos ehrlich ist, sagte bei der Anprobe: "Das komische Kleid sollst du aber nicht tragen..." 


Aber es gibt ja auch das zweite Modell M aus dem Buch "Japanisches Modedesign zum Selbernähen - Kleider und Tops zum Kombinieren" von Yoshiko Tsukiori. Anders als beim ersten Modell, der Karo-Tunika,  habe ich das Oberteil um zwei Zentimeter verlängert. Jetzt sitzt es so, wie es soll. Eine Borte gibt es dieses Mal nicht, obwohl ich weißes Spitzenband gekauft hatte - es schien mir zu romantisch, und ich wollte es lieber pur (mädchenhaft ist der Schnitt ja schon selbst ...).



Interessant finde ich immer, wie unterschiedlich ein Modell wird, je nachdem, welchen Stoff man verwendet. Dieser Baumwollstoff fühlt sich nur ein wenig dicker an als der Karostoff, und trotzdem fällt die Tunika ganz anders, weiter, fester. Dieses Mal habe ich auch entlang der vorderen Teilungsnaht eine Naht mit elastischem Gummifaden genäht, damit das Kleidungsstück unter der Brust mehr am Körper anliegt.


Mit schmalen Hosen und einer schwarzen Strickjacke darüber trägt sich die Tunika einfach wunderbar. Ich fühle mich wohl darin. Das Blau leuchtet so schön und ist doch, wie ich finde, keine aufdringliche Farbe.


Ohne Strickjacke mag ich sie an warmen Tagen. Sollte es irgendwann noch ein drittes Modell geben, würde ich noch eine Kleinigkeit ändern: Meine Schultern fallen offensichtlich deutlich weniger ab, als im Schnitt vorgesehen ist. Deswegen steht das Oberteil oben ab. Wenn die Schulternähte gerader wären, würde es sicher besser anliegen.

Wer weiß - vielleicht gibt es ja bald einen weiteren Japan Sew Along auf dem Tanoshii-Blog? Das würde mich freuen. Es gibt so wunderschöne Webstoffe, und die japanischen Schnitte bieten sich dafür geradezu an. Ich werde dran bleiben und weiter experimentieren. Vielen herzlichen Dank für die Anregung und die Organisation, liebe Cathrin!

Dienstag, 10. Juni 2014

Japan Sew Along [4]


Die zweite japanische Tunika ist fertig geworden. Der Schnitt basiert auf dem der Bluse D aus "Happy Homemade Vol. 1" - ich habe das Buch gar nicht, aber Flora Fadenspiel hat mir freundlicherweise ihre schon abgepausten Schnittteile geliehen. Danke nochmal dafür, liebe Steffi!!


Ich habe die gewählte Größe 38 ohne Änderungen übernommen, aber keine Nahtzugaben hinzugefügt. Das passt ganz gut zu meinen Maßen. Der Stoff ist leicht dehnbarer weißer Viskosestoff mit strukturierten Streifen vom Crellestraßenmarkt. Ich scheine es mir gerne schwer zu machen: Längsfalten bei Längsstreifen... Auf der Vorderseite musste ich Nähte teilweise wieder auftrennen und noch einmal nähen, weil es dumm aussah, wenn ein Streifen auf einmal im Nichts verschwand.

Nach der ersten Anprobe habe ich dann doch Änderungen vorgenommen. Der Halsausschnitt sollte vermutlich mit Schrägband oder Belegen gearbeitet werden, aber er war mir etwas zu weit. Also habe ich ein Bündchen aus dem gleichen Stoff angebracht und darin - da es leicht abstand - ein Gummiband eingezogen. Vielleicht ist es etwas zu stark gekräuselt, das könnte man noch ändern.

Den Abnäher auf der Rückseite habe ich um ca. 12 cm verlängert. Und immer noch sieht die Ansicht reichlich kartoffelsackartig aus. Bei meinem Hohlkreuz kann ich solch aufspringende Falten am Rücken nicht tragen (dieses Mal gelernt, für hoffentlich immer). Ich werde ein Bindeband oder einen Gürtel dazu tragen - sobald ich etwas passendes gefunden habe, gibt es auch Tragebilder.


Da ich gerade richtig Lust am Nähen für mich selbst habe, wird es auch noch ein zweites Modell M geben. Dafür wollte ich mir hochwertigen Stoff gönnen, etwas Außergewöhnliches, vielleicht in besonderen Farben oder mit einem auffälligen Muster. Ich stöberte durch den ganzen Volksfaden-Laden - nur um hiermit herauszukommen. Tatsächlich. Dunkelblaue Baumwolle mit weißen Punkten. Meine Interpretation von Extravagant...  ;-)

Wer noch alles dabei ist beim Japan Sew Along seht Ihr auf dem Tanoshii-Blog.

Montag, 2. Juni 2014

Japan Sew Along [3]


Es ist fertig, das Modell M aus dem "Japanisches Modedesign zum Selbernähen - Kleider und Tops zum Kombinieren" von Yoshiko Tsukiori. Ein bißchen friemelig war es, die Blende in den V-Ausschnitt zu nähen, dabei verlangte das Karomuster einerseits exaktes Arbeiten, war andererseits aber auch hilfreich. Die schmale Spitzenkante gefällt mir. Und getragen wurde die Tunika auch schon, durch Paris und Berlin. Ich mag sie sehr!


Beim Nähen hatte ich die Befürchtung, dass sie nicht passen würde - das Oberteil ist nämlich etwas zu kurz. Wieso fällt mir so etwas erst auf, nachdem alles zugeschnitten ist? Hätte man ahnen können, dass ein Schnitt für eine 1,60 cm große Frau für mich nicht lang genug sein würde? Wäre es nicht möglich, vorher die Schnittteile mit den eigenen Maßen zu vergleichen? Fragen, die ich jetzt einfach so im Raum stehen lasse (vielleicht, eines Tages, lerne ich aus meinen Fehlern). Die Brustabnäher sitzen ungefähr zwei Zentimeter zu hoch, und genauso viel sollte das Oberteil auch länger sein. Beim nächsten Modell wird es so sein. Das wird es nämlich geben - denn ich liebe meine erste japanische Tunika trotz allem!


Eine kleine Änderung habe ich schon an diesem Modell vorgenommen: Entlang der hinteren Teilungsnaht habe ich eine zweite Naht mit Gummi-Unterfaden genäht, so dass der Rücken schöner anliegt. Das gefällt mir einfach besser.

Wer noch alles dabei ist beim Japan Sew Along seht Ihr auf dem Tanoshii-Blog.

Montag, 26. Mai 2014

Japan Sew Along [2]


Noch hinke ich etwas hinterher, was die montäglichen Themen des Japan Sew Along auf dem Tanoshii-Blog angeht, aber bald werde ich aufgeholt haben. Das bestellte Buch ist in der Zwischenzeit angekommen: "Japanisches Modedesign zum Selbernähen - Kleider und Tops zum Kombinieren" von Yoshiko Tsukiori, erschienen im Stiebner Verlag. Und diese Schnitte fand ich auf den ersten Blick reizvoll:

Modell J, das Kleid. Weil es so einfach ausssieht und so schön fällt.


Modell Z, so raffiniert und stylisch. Letztlich liegt das vor allem an der Art, wie es getragen wird, stellt man fest, wenn man sich die Schnittzeichnung ansieht - es handelt sich um ein einfaches Oberteil mit horizontal verlaufenden Smok-Nähten, V-Ausschnitt und geradem Saum - aber nichtsdestotrotz mag ich dieses Foto und finde es sehr inspirierend.


Modell M. Hieran gefällt mir besonders der Ausschnitt und die variable Länge. Dieser Schnitt lässt sich sowohl für Tuniken als auch für Kleider verwenden. Und weil nicht allzuviel von dem schwarz-weiß karierten Baumwollstoff da war, den ich für mein erstes japanisches Kleidungsstück verwenden wollte, stand rasch fest: Dies soll es werden.


Der Schnitt wurde abgepaust, die einzelnen Teile zugeschnitten, und tatsächlich reichte der Stoff, gerade so. Ich hatte die Größe 9 gewählt, die vom Brust- und Hüftumfang passte - dass mein Taillenumfang größer ist, spielt bei dieser Art von Schnitten ja praktischerweise keine Rolle. Obwohl ich 18 cm größer bin als die 1,60 m, für die das Kleid entworfen wurde, habe ich an den Längen nichts geändert. Um zu gucken, wie das Original passt, und weil ich es sowieso als Tunika über einer schmalen Hose tragen möchte.


Ein schwarzes Spitzenband war auch noch da - es kann also losgehen. Und wenn ich fertig bin, nähe ich vielleicht noch ein Faltenkleid? Auf dem Crellestraßenmarkt fand ich (für 2 € pro Meter) diesen leicht dehnbaren weißen Viskosestoff mit strukturierten Streifen. Und im Briefkasten schöne Post von der wunderbaren Flora Fadenspiel, die auch beim Japan Sew Along mitmacht und mir diesen japanischen Blusenschnitt leiht. Herzlichen Dank dafür, ich habe mich sehr gefreut! Sind Blogger-Netzwerke nicht etwas Feines?



Wer noch alles dabei ist beim Japan Sew Along seht Ihr auf dem Tanoshii-Blog.