Mein Buch der Monate September und Oktober, in dessen Titel ein Tier vorkommt (... so lautete das Thema der "Lesenden Minderheit"...):
"The Crow Road" von Iain Banks, Abacus 1993.
Prentice McHoan ist Student, kommt aber nicht so recht vom Fleck. Das Studium interessiert ihn nicht übermäßig, und zudem beschäftigen ihn zu viele andere Dinge. Mit seinem Vater hat er sich so zerstritten, dass er nicht mehr mit ihm redet. Er feiert, trinkt und berauscht sich mit allen möglichen Substanzen. Der ältere Bruder ist erfolgreich, besser aussehend, schlauer und witziger als er. Seine große Liebe nimmt ihn nicht wahr, sein bester Freund ist vor Jahren tragisch verunglückt, und immer wieder bringen ihn seltsame Familiengeschichten und Erinnerungen zurück nach Hause, einen kleinen Ort in Schottland.
"The Crow Road" spielt auf mehreren Zeitebenen und wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Es ist eine Familien- und Liebesgeschichte und gleichzeitig ein Kriminalroman und ein Buch über die Kindheit, das Erwachsenwerden, Freundschaft, brennende Eifersucht, Glauben und den Tod.
Das klingt bombastisch, und manche Wendungen der Geschichte mögen wild und vielleicht auch übertrieben sein, aber wer sich darauf einlässt, kann das verzeihen. Banks´ Stil ist eigen, wunderbar komisch und gleichzeitig berührend, und mich fesselt "The Crow Road" - immer wieder, denn es ist eines der wenigen Bücher, die ich alle paar Jahre wieder hervor hole und noch einmal lese.
(Gelesen habe ich die englische Originalversion, es gibt aber auch eine deutsche Übersetzung namens "Straße der Krähen".)
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