Das Jahr 2020 ist bald um. Was für ein Jahr! Es gibt wohl niemanden, der
nicht erleichtert ist, dass es bald vorbei ist, auch wenn es noch Monate
dauern wird, bis sich das Leben wieder einigermaßen normal anfühlt. Das
Wichtigste ist, dass unsere Lieben und wir gesund sind. Das
wissen wir - wie alle Anderen auch - dieses Jahr ganz besonders zu schätzen. Hier auf dem Blog
gibt es heute einen Rückblick
auf das, was in den letzten 12 Monaten auf bimbambuki passiert ist.
Das Aufregendste und Nervenaufreibendste in diesem Jahr war für mich, zusätzlich zu der für diesen Zweck eigentlich schon völlig ausreichenden Coronavirus-Pandemie, unser Umzug von St. Petersburg nach Westchester County bei New York - mit siebenwöchigem Zwischenstop in Manhattan. Unseren Alltag in Russland bzw. den USA habe ich, wie schon in den Jahren zuvor, fast jeden Monat in meinen 12 Bildern vom 12. dokumentiert.
Mein Lieblingsthema Quilting ist dieses Jahr zu kurz gekommen. Aber trotz Umzug und monatelangem Aus-dem-Koffer-Leben habe ich immerhin drei(einhalb) Quilts fertiggestellt: den Chamäleon In A Bag Of Skittles Quilt, den Mitten im Nirgendwo Quilt und meinen ganz persönlichen Quarantäne-Quilt mit dem Namen Playlist 2020, der mich auf der großen Reise begleitet hat. Der halbe Quilt ist ein Mini, der abends den Glaseinsatz in unserer Haustür bedeckt.
Mein schon letztes Jahr entstandener Ausflug zum Park Quilt wurde Anfang Februar auf der Festival Tradizia Ausstellung in St. Petersburg ausgestellt, und drei weitere Quilts waren Ende Februar auf der QuiltCon 2020 in Austin, Texas, zu sehen - kurz bevor es in Russland und den USA durch Corona zum Lockdown kam. Der Leaving Marks Quilt sollte eigentlich im Rahmen der Best of QuiltCon Ausstellung um die Welt reisen, aber daraus wurde nichts.
Quilten kann man aber nicht nur Decken - dieses Jahr habe ich das Quilten von Kleidung für mich entdeckt. Neben einer Weste sind eine zweiseitige Jacke zum Wenden, eine Kimonojacke mit Innenseite aus Fleece, eine Patchworkjacke aus Half Square Triangles und - gerade erst fertig geworden - eine dünne Jacke aus einem Nani Iro Stoff entstanden. Das Quilten von Hand ist eine schöne meditative Tätigkeit und macht mir viel Spaß.
Beim Me Made May gab es wieder jeden Tag selbstgemachte Kleidungsstücke zu sehen. Viel Neues war in der ersten Jahreshälfte nicht dabei - ein mit French Knots besticktes T-Shirt zum Beispiel oder eine graue Hose und ein Blusenshirt, aber mehr Geflicktes und Recyceltes. Als ich meine Nähmaschinen endlich wieder hatte, habe ich mit Vergnügen neue Kleidungstücke genäht wie beispielsweise ein Sweatkleid und eine Jacke aus Frotteejersey.
Neben ein paar Taschen (fürs Notebook, zum Um-die-Hüfte-tragen und als Aufbewahrung für Masken) habe ich auch einen Haufen Masken genäht, einige selbstbedruckt. Sie sind für die Stoffspielerei "Skandinavien" entstanden. Achtmal habe ich dieses Jahr bei den Stoffspielereien mitgemacht. Meine Lieblingsbeiträge waren die zu den Themen Textiler Schmuck, Blumen und XXL - das letzte Thema kam von mir. Es war schön, einmal die Gastgeberin sein zu dürfen.
Ansonsten gab es selbstgenähte Jacken für den Mädchen und den Jungen, einen recycelten Hoodie vom Papa für den Sohn und gemeinsam mit den Kindern fabrizierte und bedruckte T-Shirts. Besonders stolz bin ich auf das T-Shirt mit Schwarze-Insel-Applikation. Gestickt habe ich auch, Kettenanhänger, einen Mini-Quilt oder einen Schriftzug für einen Pulli. An Post-Kunst-Werk-Aktionen konnte ich 2020 leider nur ein Mal teilnehmen, bei der Frühlingspost.
So weit von mir - jetzt zu Euch. Herzlichen Dank, liebe
Leser/innen, Nähfreundinnen und Bloggerkolleginnen für Eure Kommentare,
E-Mails und Briefe, für das schöne Projekt mit den gelben Heften, für unser virtuelles zweiwöchiges Dreiländer-Nähtreffen, für Eure Musik- und Videotipps und sonstigen Anregungen! Ihr habt mir in diesem schwierigen Jahr geholfen, habt mich aufgebaut, angespornt und inspiriert. Ich freue mich immer, von Euch zu hören. Und wenn ab und zu eine Nachricht von einer ansonsten stillen Leserin kommt, ist das ganz besonders schön. Ich hoffe, Ihr verbringt - dieses Mal ja wahrscheinlich in ganz kleinem Kreis - schöne Festtage. Bleibt gesund und munter, rutscht gut ins Neue Jahr und drückt mit mir die Daumen, dass 2021 besser wird. Wir lesen uns im Januar!