Donnerstag, 31. August 2017

Freitags | Rebus #142


Jeden Freitag suchen wir hier ein Buch, einen Film, ein Lied, einen Ort, einen Gegenstand, eine Person oder ein Tier, versteckt in einem oder mehreren Bildern. Wer gerne rät, ist herzlich dazu eingeladen. Eure Kommentare bleiben verdeckt und werden gegen Abend veröffentlicht. Unter allen richtigen Antworten verlose ich ein virtuelles Bienchen - und wer drei Bienchen gesammelt hat, bekommt von mir eine kleine Überraschung per Post. 

Heute suchen wir einen Song, der mir neulich bei Spotify wieder über den Weg lief und ein wahres Feuerwerk von Erinnerungsflashbacks auslöste. Als ich ihn zum ersten Mal hörte, war ich noch etliche Jahre jünger als das Alter, mit dem dieser Song beginnt; als ich ihn irgendwann wiederfand, war ich genauso alt - und jetzt schaue ich von der anderen Seite darauf zurück, schon deutlich davon entfernt...

Mittwoch, 30. August 2017

Schwedische Häppchen

T-Shirts kaufe ich beim schwedischen Bekleidungshersteller fast nie, aber das eine oder andere haben wir doch von dort. Aus zweien waren die Kinder herausgewachsen, aber sie mochten die Aufdrucke immer noch: Mysteriöse, leicht verblichene Buchstaben und Zahlen (der Junge). Und das allerkitschigste Flauschekätzchen, umgeben von rosa Rosen und Schmetterlingen (das Mädchen).

Also habe ich die geliebten Motive einfach ausgeschnitten und auf zwei neu genähte T-Shirts appliziert. Der Junge bekam ein Shirt nach dem Schnitt Young Designers aus der Ottobre 3/2011 in Größe 134 aus lauter grauen Jerseyresten, mit schwarz-weiß gestreiften Ärmeln und Bündchen.

Und das zuckersüße Kätzchen und ein vereinzelter Schmetterling landeten auf einem Shirt nach dem Schnitt Sporty Look aus der Ottobre Ottobre 1/2014 in Größe 140 aus einem Rest dunkelblauem Jersey. So filetiert, gefallen die Schwedische Häppchen auch mir ganz gut...

Montag, 28. August 2017

12 von 12 im August

Guten Morgen! Ich bin zurück aus der Sommerpause und wieder in St. Petersburg, wo es oft regnet, grau und frühherbstlich kühl ist. Mit mehr als zwei Wochen Verspätung kommen hier jetzt meine 12 von 12 im August. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch im Urlaub in Südfrankreich...

Nr. 1: Unsere nettte kleine Airbnb-Ferienwohnung liegt an der Avenue St. Maurice in Palavas, nur fünf Minuten vom Meer entfernt. Morgens gehen das Mädchen und ich in die Epicerie um die Ecke und kaufen Madeleines und Pfirsiche fürs Frühstück.

Nach dem Frühstück brechen wir Richtung Nordosten auf. Wir wollen einen Ausflug in die alte Römerstadt Nîmes unternehmen. Es ist ein herrlicher Tag, die Sonne scheint, der Himmel ist wolkenlos blau, es ist warm. Nach Nîmes sind es gut 50 Kilometer, am Etang de l'Or vorbei, platanengesäumte Landstraßen entlang.

Wir lassen den Mietwagen in einem Parkhaus am Bahnhof und gehen von dort zu Fuß Richtung Altstadt. Entlang der Avenue Feuchères läuft ein flaches Wasserbecken, und bevor wir etwas sagen können, sind die Kinder auch schon drin und plantschen mit ihren Sandalen durchs Wasser. Von der Esplanade Charles-de-Gaulle sieht man sie bereits - die Arènes.

Das römische Amphitheater ist ungefähr 1900 Jahre alt und eines der besterhaltenen der Welt. Wir laufen die steilen Stufen hinauf bis auf die obersten Ränge und besuchen die Gewölbe der Gladitoren. Als ich als Studentin ein Jahr in Montpellier lebte, habe ich hier einmal einen Stierkampf gesehen (eine unschöne Sache, meiner Meinung nach).

Danach schlendern wir durch die Altstadt von Nîmes. Ach, Südfrankreich. Ich liebe solche Gassen, Balkone, Fensterläden, dieses Licht. Manchmal, in der Ferne, bekomme ich schmerzhafte Sehnsucht danach.

Wir finden ein nettes Restaurant namens "Le Petit Mas" in der Rue Fresque und essen dort zu Mittag. Draußen, so dass man während des Essens die vorbeischlendernden Leute betrachten kann.

Der Mann knipst mich in meinem selbstgenähten Outfit: Dunkelblauen Shorts (Line Flax aus der Ottobre 2/2015), zerknittertem weißem Viskose-Shirt mit Schwalbenprint (Cutie Cat aus der Ottobre 4/2011, modifiziert - eigentlich ein Kinderschnitt) und brauner Kunstledertasche nach eigenem Schnitt.

Danach spazieren wir am Quai de la Fontaine entlang. Der Junge schwingt das Holzschwert, das er nach langen Diskussionen im Souvenirgeschäft des Amphitheaters bekommen hat, und ist glücklich.

Wir laufen zu den Jardins de la Fontaine, dem großen Landschaftspark am Rand der Altstadt, und dort steile Wege und Treppenanlagen hinauf bis zum Tour Magne, dem keltischen Turm, der über die Stadt blickt.

Wieder unten, bekommen die Kinder eine Granita. Der Junge entscheidet sich für Cola, das Mädchen für Blau (Tropische Früchte, oder was auch immer das für eine Geschmacksrichtung sein soll).

Dann laufen wir zum Auto und fahren zurück nach Palavas. Zum Abendbrot gibt es Baguette, französischen Käse, Chorizo, eingelegte Zucchini, Tomaten und Feldsalat, es schmeckt köstlich.

Dann machen wir unseren täglichen Abendspaziergang zum Meer. Am Steg werden die Sandalen ausgezogen, und dann laufen wir barfuß durch den Sand. Die Kinder stürmen vorneweg, fangen sich, verjagen Möwen, sammeln Muscheln, während der Mann und ich gemächlich hinterherschlendern und uns unterhalten. Heute, am Geburtstag meines Mannes, würde ich das zu gerne noch einmal tun - aber weil es nicht geht, feiern wir einfach zu Hause. Happy Birthday, N.!

Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro.

12 von 12 im August 2016
12 von 12 im August 2015

Und weil es dort so schön war, ein dreizehntes Bild vom Strand...