Freitag, 21. Dezember 2018

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Das Jahr 2018 ist bald um, und wie immer gibt es hier einen Rückblick auf das, was in den letzten 12 Monaten auf bimbambuki passiert ist. Wie schon letztes Jahr war das Hauptthema Patchwork. Fünf Quilts sind entstanden: Der Super Blue Blood Moon Quilt, der Piter Map Quilt, der Hexie Quilt, der You're My Chocolate Quilt. Der 44 Steps Quilt war mein allererster Quilt, der auf einer Ausstellung zu sehen war. Es war ein großartiges Erlebnis, ihn hier in St. Petersburg neben vielen anderen Patchworkarbeiten der Quilters Guilde in einem öffentlichen Ausstellungsraum hängen zu sehen.

Im Frühling fanden lauter Patchworkfreundinnen zusammen, um sich gegenseitig genähte Postkarten zu schicken. Ein kunterbuntes Projekt, das fertigzustellen auf meiner To-Do-Liste 2019 steht. Auch mit der russischen Sewing Bee Импровизация ging es weiter - im September war ich Königin und durfte ein Thema vorgeben. (Übrigens: Der Micro in Macro Quilt von Tanya, für den ich diese zwei Blöcke genäht habe, wird auf der QuiltCon 2019 zu sehen sein!) Toll war auch das Petersburger Gemeinschafts-Projekt Hexie Quilt, bei dem mehr als 20 Frauen einen Quilt nähten, der zugunsten wohltätiger Organisationen versteigert wurde.

Zum zweiten Mal habe ich dieses Jahr am Me Made May teilgenommen. Neue Kleidung habe ich mir nicht viel genäht. Vielmehr habe ich meinen Kleiderschrank gesichtet, Unpassendes aussortiert und auch mal die Kleidungsstücke getragen, die sonst die meiste Zeit auf dem Bügel hängen. Einige nette Stücke sind trotzdem entstanden. Das aus einem abgelegten Männerhemd genähte, von Hand betupfte Blusenshirt mag ich sehr, wie auch die gemusterte Kimono- und die kanariengelbe Herbstjacke.

Für meine Familie habe ich auch ein wenig genäht - und geflickt. Meine Lieblingsstücke sind die auf Boro-Art reparierten Jeans für meinen Jungen, dessen Knie liebend gern Löcher in Hosen reißen, ein dunkelblaues Latzkleid für mein Mädchen (so eins nähe ich mir auch mal) und eine Umhängetasche für meinen Mann, der sich ab und zu beschwert, dass er so selten etwas von mir Genähtes bekommt. Unter den Labels für Mädchen und für Jungs sind die aktuellsten Kindersachen zu finden.

Gedruckt wurde dieses Jahr nur ausnahmsweise. Zum ersten Mal habe ich Cyanotypie ausprobiert. Sehr interessant und voller spannender Möglichkeiten! Mit Hilfe von Freezer Papier und Stoffmalfarbe habe ich ein Motiv auf ein T-Shirt für meinen Sohn gedruckt, Yedi-Meister Yoda. Diese Techniken machen so viel Spaß - hoffentlich finde ich im neuen Jahr mehr Zeit dafür. Und auch fürs Experimentieren mit Pailletten: Der gestickte Glitzermond ziert ein T-Shirt für meine Tochter, würde mir aber auch gefallen.

Unter dem Label 12 von 12 gab es dieses Jahr zum siebten Mal an fast jedem 12. des Monats 12 Bilder des Tages. Das ist mir eine liebe Tradition geworden, auf die ich mich Monat für Monat freue. Schön waren auch wieder die Post Kunst Werk Aktionen: Im Sommer wurden quadratische Collagen verschickt und jetzt im Advent Mark Making Postkarten. Auch gestickt habe ich ein wenig - ein Täschchen, ein Gesicht für die Stoffspielereien und meine eigenen Boro-Jeans.

Mein Fazit: 2018 war ein schönes Jahr mit lauter Projekten, die mich glücklich gemacht haben. Und mein Kopf ist voll neuer Ideen, ich weiß gar nicht, womit ich zuerst weitermachen soll. Euch, meinen lieben Leserinnen und Lesern, möchte ich herzlich für Eure vielen netten Kommentare, E-Mails, Briefe und Päckchen danken. Es ist schön, dass es Euch gibt. Habt fröhliche Festtage mit Euren Lieben und rutscht gesund und munter ins Neue Jahr! Hier auf dem Blog lesen wir uns erst wieder im Januar. Bis dann!

Donnerstag, 20. Dezember 2018

Spuren in Schwarz und Weiß

Mark Making lautete das Thema der diesjährigen Adventspost vom Post Kunst Werk. Als Format war Din-Lang (210 x 105 mm) vorgegeben und als Farbe Schwarz und Weiß bzw. Zwischentöne. Diese Postkarten habe ich von den anderen Teilnehmerinnen der Gruppe 1 bekommen (auf Instagram zu finden unter #adventpost2018_gruppe1. Herzlichen Dank für Eure Post, Eure Karten sind wunderschön und Ihr habt mir damit viel Freude gemacht!

Eva vom Blog verfuchstundzugenäht @verfuchst.insta
Elke vom Blog federpinselschere
Sandra @spielsandra
Marjukka @zsarenn

Christiane @momi_machts
Uta @uta.creativa
Bhupali @bhupaligupte
Carmen @mein_wintergartenatelier

Kristina @machtkunstschoen
Charlotte @Charlotte.und.das.chaos
Katja vom Blog nozdesign @nozdesign
Jutta

Tabea @tabeaheinicker
Martina
Heike @buntewerkelei
Angelika vom Blog Gedankenklang @gedankenklang_angelika

Maren vom Blog Wüstenkinder
Maike vom Blog FrauGäbel @fraugaebel
Elvira vom Blog Atelier zum See
Bärbel @Snigelpapper

Luitgard
Ulrike @wamprechtulrike
Veronika vom Blog Kreativhäxli's kleine Welt @kreativhaexli
Andie @regnitzflimmern

Wie meine eigenen Postkarten entstanden sind, habe ich hier berichtet. Es war wieder einmal eine ausgesprochen schöne und inspirierende Adventszeit dank Eurer Aktion, Michaela und Tabea, herzlichen Dank dafür...

Dienstag, 18. Dezember 2018

You're My Chocolate

Kurz nachdem der Hexie Quilt fertig war, fielen mir beim Stoffschrank-Aufräumen ein paar schon zugeschnittene Dreiecke in Bonbonfarben in die Hand, in rosa, babyblau, hellgelb, türkis. Daraus hatte ich mal eine Decke mit dem Titel Marshmallow-Quilt nähen wollen, aber aus dem Projekt ist nie etwas geworden.

Nur aus Neugier suchte ich Stoffreste in Brauntönen heraus und legte sie zum Türkis und Hellblau - und ehe ich mich's versah, war es ein neues Projekt. So schnell, wie ich dachte, nähte es sich dann doch nicht. Die letzten Schnipsel mussten zu Dreiecken verbunden werden, sonst hätte es nicht gereicht.

Beim Anblick der Farben musste ich immer an dunkle Schokolade denken, an Nougat, salziges Karamell und minziges Fondant. Dazu ging mir ein Lied im Kopf herum: "You're My Chocolate" von Savages. Diesen Quilt widme ich meinem Mann. Bilder vom fertigen Quilt gibt es später - es ist schon wieder zu dunkel zum Fotografieren...

Montag, 17. Dezember 2018

Jute, Feder, Schneebesen

Markmaking heißt das Thema der diesjährigen Adventspost vom Post-Kunst-Werk. Michaela und Tabea schreiben dazu: "Ob mit Tusche oder gedruckt, collagiert oder geschrieben, es ist eine ursprüngliche Herangehensweise, aus dem Bauch, grobmotorisch und direkt. Spuren und Bewegung, Rhythmus, Aleatorik und Überraschung, keine Perfektion, zelebrierte Ungenauigkeit. Hinterlasst eure Spuren, setzt Zeichen, wählt ungewöhnliche Werkzeuge zum Malen, Schreiben und Drucken, setzt eure individuellen und einzigartigen Marken."

Als Format war Postkarte Din-Lang (210 x 105 mm) vorgegeben und als Farbe Schwarz und Weiß bzw. Zwischentöne. Ich habe mit schwarzem Karton und weißer Gouache-Farbe gearbeitet.

Meine Werkzeuge fürs Spurenhinterlassen waren ein Schneebesen, eine Feder, ein Stückchen Jute und ein selbstgeschnitzter Stempel. Farbe auf einen Teller gegossen - und dann einfach gemacht.

Nach dem Zuschneiden waren mir die Karten noch zu leer. Deswegen habe ich eine weiteren Layer hinzugefügt, dieses Mal mit Pinsel und schwarzer Farbe. Spontan und intuitiv. Mir gefällt's.

Die Beiträge aller Teilnehmer werden auf dem Post-Kunst-Werk Blog gesammelt. Und wen es interessiert: Meine Adventspostbeiträge der letzten Jahre findet man hier, hier, hier, hier, hier und hier.

Freitag, 14. Dezember 2018

Post war da!

Seit ich in St. Petersburg lebe, ist der Donnerstag mein Lieblingstag. Dann kommt nämlich der Kurier mit der Post. Und gestern war ein Riesenstapel für mich dabei! Mehrere Adventspostkarten (die ich in einem separaten Post zeigen werde) und viele Briefe und Päckchen mit schwarz-weißen Stoffschnipseln. Vielen lieben Dank, Monique, Nannette, Sabine, Margit, Christiane, Birgit und Beate, ihr habt mir eine Riesenfreude gemacht.

Das sollte für das ein oder andere Hexie reichen (Rechts im Bild zum Größenvergleich...).

Mittwoch, 12. Dezember 2018

12 von 12 im Dezember

Es ist Mittwoch, der 12.12., und deswegen gibt es heute wieder 12 Bilder des Tages. Hier in St. Petersburg ist es im Winter morgens sehr lange dunkel. Aber bald ist der Tiefpunkt erreicht und es geht wieder aufwärts.

Nachdem die Familie aus dem Haus gegangen ist, frühstücke ich und fahre dann mit dem Bus zum Ballett. Im Park gegenüber der Kasaner Kathedrale hat jemand einen Schneemann gebaut.

Ich habe zwei, drei Mal nicht am Training teilgenommen, aber trotzdem klappt es heute wunderbar. Unsere Gruppe ist sehr international - heute sind sieben Japanerinnen, eine Französin, eine Russin und ich dabei.

Nach anderthalb Stunden Unterricht gehe ich zur nahe gelegenen Metrostation Nevski Prospekt. Ich muss zu einem Zahnarzttermin. Das Dom Knigi (Haus des Buches) ist weihnachtlich geschmückt.

Der Gribojedow-Kanal ist teilweise zugefroren. Noch ist das Eis zu dünn, als dass man es betreten zu könnte. Wenn es lange kalt war und das Eis stark genug ist, sieht man immer wieder Leute darauf spazieren gehen.

Die Zahnarztpraxis befindet sich auf der Petrograder Seite. Die Metro dorthin fährt unter der Neva, dem Fluss der Stadt, hindurch. Ich steige an der Петроградская aus und laufe den Большой проспект hinunter.

Ein bißchen Zeit ist noch bis zu meinem Termin. In einem asiatischen Bistro am Большой проспект esse ich deswegen schnell etwas zu Mittag. Diesen leicht pikanten Salat mit Thunfisch-Maki mag ich sehr.

Beim Zahnarzt wird ein Abdruck für eine neue Schiene gemacht. Ich knirsche im Schlaf mit den Zähnen und habe meine letzte so zerbissen, dass ein Stück abgebrochen ist. Fast hätte ich es versehentlich verschluckt. 

Als ich fertig bin, laufe ich zurück zur Metrostation, um nach Hause zu fahren. Unterwegs komme ich an diesem grasgrünen Auto vorbei, mit dem Werbung für ein Pasta-Restaurant gemacht wird.


Beim Umsteigen erfreue ich mich am Anblick dieser schmalen stählernen Buchstaben an der marmornen Wand der Metrostation. Zu Hause habe ich noch eine Stunde zum Arbeiten, dann kommen die Kinder heim.

Unter Tränen wird erzählt, was heute auf dem Schulhof passiert ist. Zwei Jungen aus der 4. Klasse haben auf andere Kinder eingeschlagen, sie gebissen, auf den Boden geworfen und getreten. Das geht natürlich überhaupt nicht! Ich telefoniere mit einer anderen Mutter und der Elternvertreterin. Danach beschließen die Kinder und ich, uns einen schönen Nachmittag zu machen. Erst Plätzchen backen und nach dem Abendessen noch ein bißchen YouTube gucken.


Zum Abendessen gibt Salat mit Mozzarella, keltisches Vollkornbrot mit Guacamole und Gemüsesaft. Ich werde jetzt gleich noch einen Berg Tannenbäume, Sterne und Herzen verzieren. Und wie war Euer Tag?

Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro.

12 von 12 im Dezember 2017
12 von 12 im Dezember 2016
12 von 12 im Dezember 2015
12 von 12 im Dezember 2014

Montag, 10. Dezember 2018

Kein Jumpsuit. Im Schnee.

Die Idee war irgendwann im Sommer entstanden: einen Jumpsuit zu nähen, der keiner ist, sondern aus Shirt und Shorts besteht, leicht anzuziehen und bequem. Irgendwann im Herbst habe ich mir die entsprechenden Schnitte herausgesucht: für das Shirt einen Schnitt von Herzekleid und für die Shorts Pinstripe Plaid aus der Ottobre 2/2012. Heute sind die beiden Stücke endlich fertig geworden. Funktioniert hat's nicht, nach Jumpsuit sieht das Ensemble nicht aus (näh ich mir halt nächsten Sommer einen richtigen), aber immerhin ist es bequem. Jetzt aber schnell wieder rein, es ist kalt!

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Mehr Farbe in der Küche

Wenn die Kinder mir beim Kochen oder Backen helfen, trägt jeder von ihnen seine eigene Schürze. Aus ihrer rosafarbenen Hello-Kitty-Schürze ist das Mädchen allerdings schon lange herausgewachsen. Deswegen bekommt sie zu Weihnachten eine neue, selbstgenähte.

Drei Jahre lang lag dieser lange Patchworkstreifen aus Lieblingsstoffen, darunter vielen schönen Müllerin-Art-Prints, in meinem Stoffschrank. Jetzt hat er endlich eine Verwendung gefunden: Zerschnitten, neu zusammengesetzt, in Form geschnitten, gequiltet und eingefasst.

Montag, 3. Dezember 2018

Lust auf einen Stofftausch?

Kaum sind die letzten Hexies vernäht, habe ich Lust auf neue. Dieses Mal in Schwarz und Weiß. Dieses Mal ohne Zeitdruck. Was daraus wird, weiß ich noch nicht. Ich mag solche Projekte. Ein paar kleine Hexies kann man wunderbar zwischendurch machen. Allerdings habe ich nicht genug passende Stoffe. Daher meine Frage: Hast du Lust auf einen Stofftausch? Ich suche schwarz-weiße Baumwollstoffreste, am liebsten mit grafischen / modernen Mustern wie auf dem Bild. Selbst kleine Stückchen sind willkommen, wenn sie 5,5x5,5 cm oder mehr messen. Viskose, Jersey oder andere Materialien sind leider ungeeignet. Im Gegenzug kann ich unifarbene oder farbig gemusterte Baumwollstoffreste anbieten.

Hat jemand Interesse? Ich würde mich riesig freuen! Schreib mir doch bitte eine E-Mail (Adresse unter Kontakt) mit deiner Postadresse und sag mir, was für Stoffreste in welcher Größe Du gerne hättest.