Liebe LeserInnen, bimbambuki
verabschiedet sich jetzt in die Sommerpause. Wenn alles gut geht, werde ich zum ersten Mal seit langen, langen, LANGEN anderthalb Jahren - nach einem interkontinentalen Umzug und einem erschwerten Neuanfang im Ausland zu globalen Pandemiezeiten - meine Familie und meine Freunde und meine Heimat wiedersehen. Bleibt gesund und munter und habt
einen schönen Sommer!
Freitag, 9. Juli 2021
Mittwoch, 7. Juli 2021
Quilt-Binding mit Eckverbindung
Für das Binding meines Sunny Morning Quilts habe ich einen Rest Rückseitenstoff verwendet. Aufgrund dessen Überbreite (108 inches / 2,74 m) war es möglich, jede Seite mit einem durchgehenden, ungestückelten Band einzufassen. Verbunden sind die Bänder nur an den vier Ecken des Quilts. Ich mag diesen superschlichten Abschluss. Weil mal jemand danach gefragt hat, zeige ich hier, wie ich das mache. Es gibt vermutlich einfachere Methoden, aber diese habe ich so ausgetüftelt und sie hat sich für mich bewährt:
Vier z.B. 4 cm breite Bänder in der Länge des Quilts plus 5-10 Zentimeter zuschneiden und der Länge nach halbiert umgebügeln. Jedes Band mit einer Nahtzugabe von 1/4 der Bandbreite auf die Vorderseite des Quilts nähen, dabei am Anfang und Ende ein paar Zentimeter überstehen lassen und beim Nähen die Längskante des Bandes an der Außenkante des Quilts ausrichten. Nicht direkt an der Ecke anfangen zu nähen, sondern erst ca. 10 cm darunter, und nicht bis zur nächsten Ecke nähen, sondern ca. 10 cm davor aufhören.
Die
losen Bandenden im gefalteten Zustand an den
Außenkanten des Quilts ausrichten. Mit Hilfe eines Geodreiecks und eines
wasser- oder hitzelöslichen Stifts auf jedem Band die Außenkante des Quilts
markieren und eine Nahtzugabe von 1/4 Bandbreite hinzufügen. Die Bänder
entlang der äußeren Markierungen kürzen.
Die
Bänder auseinander klappen und die Innenseite eines Bandes mit einem
wasser-/hitzelöslichen Stifts wie oben gezeigt markieren. Die Nahtzugabe
bleibt frei. Jedes Kästchen misst 1/4 Bandbreite x 1/4 Bandbreite. Die
diagonalen Linien zeigen, wo die Verbindungsnähte verlaufen werden. Die
losen Bandenden an den kurzen Außenkanten rechts auf rechts aufeinander
legen und stecken.
Die
losen Bandenden entlang der diagonalen Linien mit kurzen Stichen
aneinander nähen, dabei Anfang und Ende verriegeln. Manchmal macht es Sinn, am Nahtanfang ein kleines Stück Stickvlies unterzulegen, damit es beim
Verriegeln keine Garnklumpen gibt oder die Maschine den Stoff nach unten
zieht. Dieses lässt sich nach dem Nähen einfach abreissen.
Die losen Bandenden an den Außenkanten des Quilts ausrichten und ggf.
feststecken. Erst die fehlende Naht einer Seite bis zur Ecke (dem Punkt,
wo sie auf die Diagonalen trifft) nähen. Dann das Band wegklappen und
die fehlende Naht der anderen Seite nähen. Dabei aufpassen, dass man
nicht versehentlich das jeweils andere Band erwischt und mit festnäht.
Mit
einer spitzen Schere vorsichtig die Nahtzugaben zurückschneiden. Die
Bänder entlang der Bügelfalten um die Kanten und die Ecken des
Quilts falten, mit einer stumpfen Sticknadel o.ä. vorsichtig die Ecken
ausformen, ohne durch den Stoff zu stoßen. Dann noch das Binding von
Hand mit Blindstichen auf der Rückseite des Quilts annähen.
Fertig!
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Montag, 5. Juli 2021
Fertig: Der Sunny Morning Quilt
Jetzt ist er fertig, der Sunny Morning Quilt, und liegt als Tagesdecke auf unserem Bett. Mit 2,60 x 2,60 m ist er der riesigste Quilt, den ich je genäht habe. In unserem eher schlichten, überwiegend weiß gehaltenen Schlafzimmer leuchten die verschiedenen Gelbtöne so richtig. Egal wie das Wetter draußen ist - jetzt scheint dort immer die Sonne.
Für das Quilt-Top habe ich Kona Cotton in den Farben Ivory, Bone, Snow, Meringue, Buttercup und Citrus sowie einige weißgrundige Stoffe mit sehr dezenten schwarz-weißen Mustern verwendet. Die Rückseite besteht aus einem einzigen ungestückelten Stück Baumwollstoff in der Farbe Bone in Übergröße (108 inches / 2,74 m breit).
Das Top besteht aus 32 rechteckigen Blöcken mit jeweils kontrastfarbener Linse, die 28 x 56 cm messen, plus einem umlaufenden, 18 cm breiten Streifen. Die Teile der Blöcke wurden mit Hilfe von Papierschablonen ausgeschnitten und mit der Maschine zusammengenäht. Beim Basting habe ich zum ersten Mal Sprühkleber verwendet, was gut funktioniert hat.
Das Quilting erfolgte von Hand mit je zwei Fäden weißen Stickgarns. Die
parallelen Linien sind jeweils 8 cm auseinander. Zusätzlich ist jede Linse
umquiltet. Als er fertig war, habe ich den Quilt nicht wie normalerweise in der Maschine gewaschen (weil er so riesig ist), sondern nur angefeuchtet in den Trockner gesteckt, damit er etwas Struktur bekommt.
Die Zwischenstände findet Ihr hier: Ein Quilt entsteht | Ein Quilt entsteht [Teil 2] | Ein Quilt entsteht [Teil 3] | Ein Quilt entsteht [Teil 4]
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Freitag, 2. Juli 2021
Ein bisschen Romantik
Meine 12-jährige Tochter hat sich auch so ein Wallegewand wie mein Maxikleid oder Fast-Maxikleid gewünscht. Als Schnitt haben wir uns wieder für Rabbit Jump aus der Ottobre 5/2018, dieses Mal in Größe 34, mit einigen schon bekannten Änderungen entschieden (keine Ärmel, kein Kragen, Schultern verschmälert, Armausschnitt verkleinert, Halsausschnitt etwas vertieft, Rockteil mit drei Stufen statt einer).
Den Stoff hat das Mädchen ausgesucht. Ich war etwas überrascht, dass sie so ein romantisches Muster wollte, finde ihn aber auch schön. Das Kleid hat eine Knopfleiste mit grünen KamSnaps und einen mit Belegen gearbeiteten Halsausschnitt. Die Armausschnitte habe ich nicht mit Baumwollschrägband versäubert, sondern mit Jerseystreifen. Ich mag das, weil es weicher wird und sich um die Arme herum angenehm trägt.
Die drei Stufen des Rockteils messen 65x29 cm, 95x29 cm und 145x29 cm. Gesäumt habe ich das Kleid wieder mit Hilfe von selbstgemachtem Schrägband (allerdings im geraden Fadenlauf zugeschnitten). Diese Methode finde ich günstig für solche lange Säume. Das Band von rechts annähen, untersteppen, umklappen und von links annähen - und das alles ohne eine einzige Stecknadel zu benötigen oder irgendetwas messen zu müssen...
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