Dienstag, 22. Dezember 2020

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Das Jahr 2020 ist bald um. Was für ein Jahr! Es gibt wohl niemanden, der nicht erleichtert ist, dass es bald vorbei ist, auch wenn es noch Monate dauern wird, bis sich das Leben wieder einigermaßen normal anfühlt. Das Wichtigste ist, dass unsere Lieben und wir gesund sind. Das wissen wir - wie alle Anderen auch - dieses Jahr ganz besonders zu schätzen. Hier auf dem Blog gibt es heute einen Rückblick auf das, was in den letzten 12 Monaten auf bimbambuki passiert ist.
 
Das Aufregendste und Nervenaufreibendste in diesem Jahr war für mich, zusätzlich zu der für diesen Zweck eigentlich schon völlig ausreichenden Coronavirus-Pandemie, unser Umzug von St. Petersburg nach Westchester County bei New York - mit siebenwöchigem Zwischenstop in Manhattan. Unseren Alltag in Russland bzw. den USA habe ich, wie schon in den Jahren zuvor, fast jeden Monat in meinen 12 Bildern vom 12. dokumentiert.
 
Mein Lieblingsthema Quilting ist dieses Jahr zu kurz gekommen. Aber trotz Umzug und monatelangem Aus-dem-Koffer-Leben habe ich immerhin drei(einhalb) Quilts fertiggestellt: den Chamäleon In A Bag Of Skittles Quilt, den Mitten im Nirgendwo Quilt und meinen ganz persönlichen Quarantäne-Quilt mit dem Namen Playlist 2020, der mich auf der großen Reise begleitet hat. Der halbe Quilt ist ein Mini, der abends den Glaseinsatz in unserer Haustür bedeckt.


Mein schon letztes Jahr entstandener Ausflug zum Park Quilt wurde Anfang Februar auf der Festival Tradizia Ausstellung in St. Petersburg ausgestellt, und drei weitere Quilts waren Ende Februar auf der QuiltCon 2020 in Austin, Texas, zu sehen - kurz bevor es in Russland und den USA durch Corona zum Lockdown kam. Der Leaving Marks Quilt sollte eigentlich im Rahmen der Best of QuiltCon Ausstellung um die Welt reisen, aber daraus wurde nichts.
 

Quilten kann man aber nicht nur Decken - dieses Jahr habe ich das Quilten von Kleidung für mich entdeckt. Neben einer Weste sind eine zweiseitige Jacke  zum Wenden, eine Kimonojacke mit Innenseite aus Fleece, eine Patchworkjacke aus Half Square Triangles und - gerade erst fertig geworden - eine dünne Jacke aus einem Nani Iro Stoff entstanden. Das Quilten von Hand ist eine schöne meditative Tätigkeit und macht mir viel Spaß.



Beim Me Made May gab es wieder jeden Tag selbstgemachte Kleidungsstücke zu sehen. Viel Neues war in der ersten Jahreshälfte nicht dabei - ein mit French Knots besticktes T-Shirt zum Beispiel oder eine graue Hose und ein Blusenshirt, aber mehr Geflicktes und Recyceltes. Als ich meine Nähmaschinen endlich wieder hatte, habe ich mit Vergnügen neue Kleidungstücke genäht wie beispielsweise ein Sweatkleid und eine Jacke aus Frotteejersey.


Neben ein paar Taschen (fürs Notebook, zum Um-die-Hüfte-tragen und als Aufbewahrung für Masken) habe ich auch einen Haufen Masken genäht, einige selbstbedruckt. Sie sind für die Stoffspielerei "Skandinavien" entstanden. Achtmal habe ich dieses Jahr bei den Stoffspielereien mitgemacht. Meine Lieblingsbeiträge waren die zu den Themen Textiler Schmuck, Blumen und XXL - das letzte Thema kam von mir. Es war schön, einmal die Gastgeberin sein zu dürfen.



Ansonsten gab es selbstgenähte Jacken für den Mädchen und den Jungen, einen recycelten Hoodie vom Papa für den Sohn und gemeinsam mit den Kindern fabrizierte und bedruckte T-Shirts. Besonders stolz bin ich auf das T-Shirt mit Schwarze-Insel-Applikation. Gestickt habe ich auch, Kettenanhänger, einen Mini-Quilt oder einen Schriftzug für einen Pulli. An Post-Kunst-Werk-Aktionen konnte ich 2020 leider nur ein Mal teilnehmen, bei der Frühlingspost.
 
So weit von mir - jetzt zu Euch. Herzlichen Dank, liebe Leser/innen, Nähfreundinnen und Bloggerkolleginnen für Eure Kommentare, E-Mails und Briefe, für das schöne Projekt mit den gelben Heften, für unser virtuelles zweiwöchiges Dreiländer-Nähtreffen, für Eure Musik- und Videotipps und sonstigen Anregungen! Ihr habt mir in diesem schwierigen Jahr geholfen, habt mich aufgebaut, angespornt und inspiriert. Ich freue mich immer, von Euch zu hören. Und wenn ab und zu eine Nachricht von einer ansonsten stillen Leserin kommt, ist das ganz besonders schön. Ich hoffe, Ihr verbringt - dieses Mal ja wahrscheinlich in ganz kleinem Kreis - schöne Festtage. Bleibt gesund und munter, rutscht gut ins Neue Jahr und drückt mit mir die Daumen, dass 2021 besser wird. Wir lesen uns im Januar!

Montag, 21. Dezember 2020

Gelbe Blumen auf hellgrauem Sand

Meine Quiltjacke ist fertig. Grundlage war der Schnitt Scarab aus der Ottobre 5/2018, den ich allerdings stark verändert habe (Vorder- und Rückenteile wurden verlängert, Brustabnäher hinzugefügt, die Ärmel verschmälert und verlängert, die Schulterlinien geändert).
 
Der Außenstoff ist ein Double Gauze von Nani Iro mit gelbem Blumendruck auf blassem Untergrund, irgendetwas zwischen Hellgrau und Sandfarben. Gerne hätte ich, wie bei meiner Patchwork-Jacke, große Taschen hinzugefügt, aber ich war beim Stoffkauf zu sparsam gewesen.

Der Nani Iro Stoff ist sehr fein. Dadurch, dass zwei dünne Stoffe miteinander verbunden wurden, bekommt die Jacke mehr Festigkeit, ohne zu steif zu werden. Mit einem hitzelöslichen Stift habe ich vertikale Linien vorgezeichnet, die dann von Hand gequiltet wurden.

Das Material war so knapp, dass ich die Rückseite der Jacke aus zwei Stücken zusammensetzen musste und auf einem der Vorderteile die am Rand aufgedruckte Kennzeichnung des Herstellers zu sehen ist. Ich werde einfach behaupten, dass das so geplant war.


Die Innenseite besteht aus dunkelgrauem French Terry Knit. Wie Ihr seht, bin ich noch gar nicht komplett fertig. Auf der Innenseite gibt es noch viele Fadenenden zu vernähen. Wenn das einigermaßen sauber wird, könnte man die Jacke auch wenden und mit dieser Seite außen tragen...

Freitag, 18. Dezember 2020

23 Tannenbäumchen



Für den Adventskalender unserer Schule habe ich eine Nähanleitung für eine einfache weihnachtliche Tannenbaum-Girlande erstellt, die ich Euch heute zeigen möchte. Vielleicht habt Ihr ja Lust, Euch auch eine zu nähen? 
 
Für eine Girlande mit 23 Tannenbäumen braucht Ihr:
- Verschiedene Baumwollstoffe in Grün- und Weißtönen
- ca. 40x30 cm weißen Filz oder Kunstfilz
- ca. 2 m dünnes weißes Band 
 
Zeichnet den Umriss eines Tannenbaums auf kariertes Papier und schneidet ihn aus. Das ist Eure Schablone. Der hier gezeigte Baum ist 5 Zentimeter breit und 7,5 Zentimeter hoch. Bügelt die Stoffe. Da die Tannenbäume nicht sehr groß sind, kann man gut Stoffreste verwenden.


Legt die Schablone auf die Rückseite eines Stück Stoffs, zeichnet die Umrisse mit einem Stift nach und schneidet den Tannenbaum aus. Ihr braucht 12 grüne und 11 weiße Bäume. Legt sie mit etwas Abstand zueinander mit der Vorderseite nach oben auf den weißen Filz.
 
Näht die Tannenbäume knapp entlang der Außenkante auf den Filz. Wer keine Nähmaschine hat, kann das auch mit großen Stichen von Hand machen. Schneidet die Bäume dann so aus, dass umlaufend ein schmaler weißer Rand bleibt.
 
Steckt die Spitze eines grünen Baums mit einer Stecknadel auf die Mitte des Bandes und arrangiert dann die eine Hälfte der Bäume links und die andere rechts davon. Achtet darauf, dass immer ein weißer Baum neben einem grünen liegt. Der Abstand beträgt ca. 8 Zentimeter.
 
Näht nun die Spitzen der Bäume auf dem Band fest. Fertig ist eure Tannenbaum-Girlande! Je nach Lust und Laune könnte man so eine Girlande auch aus weihnachtlich gemusterten Stoffen in Rot und Grün nähen... oder Silber und Gold... oder fröhlichen kunterbunten Farben... Viel Spaß!

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Geheime Nüsse

Gerade nähe ich vor allem Geschenke. Das hier ist für meinen Sohn, der weder meinen Blog noch mein Instagram liest, weswegen ich mich traue, es schon vorab heimlich zu posten. Er ist nach wie vor (klick, klick, klick, klick, klick) ein großer Star Wars Fan. Weiß jemand, worum es sich handelt? 
 
Die anderen Geheimnisse (oder Geheimen Nüsse, wie meine Mutter gern sagt) zeige ich aber besser erst nach Weihnachten.

Samstag, 12. Dezember 2020

12 von 12 im Dezember

Es ist Samstag, der 12. Dezember, und deswegen gibt es hier wieder 12 Bilder des Tages. Der Junge schlägt vor, zum Frühstück Pfannkuchen zu backen. Und tatsächlich rührt er, fast ohne Hilfe, den Teig zusammen und backt einen ganzen Stapel davon. Sie schmecken lecker.

Während wir essen, wird das Vogelhäuschen beobachtet. Immer, wenn ein Eichhörnchen sich daran zu schaffen macht, rennt ein Kind zum Fenster, reißt es auf und bellt laut. Neben Spatzen besuchen uns auch besondere Vögel wie dieser Rote Kardinal.

Nach dem Frühstück skypen wir mit den Großeltern in Westfalen. Dann brechen wir zu einem Spaziergang auf. Wir laufen durch die Marshlands, ein Naturschutzgebiet in der Nähe. Heute ist es dort menschenleer. Es ist nebelig und alles sieht verzaubert und wunderschön aus.



Auf unserem Weg begegnen wir einem Dutzend Hirsche. Sie sind an Menschen gewöhnt und nicht sonderlich schreckhaft. Außer Hirschen gibt es in diesem Naturschutzgebiet Füchse, Kojoten, Kaninchen, Murmeltiere und über 200 Vogelarten.


Nachdem wir einmal bis zur Insel und zurück gelaufen sind, treffen wir eine befreundete Familie, die in der Nähe wohnt, und gehen mit ihnen noch eine Runde. Die Kinder laufen vorneweg. Nur selten sehen wir zur Zeit Andere, und wenn, dann draußen.

Am Ausgang plaudern wir noch ein wenig mit dem Parkwächter und verabschieden uns dann von der anderen Familie. Gemeinsam zu essen oder Kaffee zu trinken ist ja zur Zeit nicht angebracht. Leider. Auf dem Rückweg ist es immer noch grau und nebelig.
 
Anschließend wird zu Mittag gekocht und gegessen, der Wocheneinkauf gemacht, gelesen und an Weihnachtsgeschenken gemalt. Als es dunkel ist, machen wir noch einen kleinen Spaziergang. Das Haus weihnachtlich zu schmücken ist in den USA bekanntlich sehr beliebt. 
 
Von in tausend Farben leuchtenden Hecken und Porches und mit aufblasbaren Santa Claus- und Micky Mouse Figuren vollgestellten Vorgärten bis hin zu fein leuchtenden Rentieren und Eiszapfenlichterketten findet man hier alles.

Abends bestellen wir TexMex von einem kleinen Restaurant in der Nähe, und dann machen wir es uns gemütlich und gucken alle zusammen einen Film. Dankeschön fürs Vorbeischauen! Wie war Euer Tag? Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Ein weißes Pferd



Nähen fürs Patenkind, zum Zweiten. Das hier ist ein Pullover nach dem Schnitt Rosy Grey aus der Ottobre 4/2015 in Größe 140, allerdings mit kurzen Ärmeln, aus dunkelblauem Terry Cotton und schwarz-weißen Punkte-Bündchen. Mit weißer Pferd-Applikation, weil das Patenkind Pferde so mag. Und Einhörner. Das Kleid, das sie vor drei Jahren bekommen hat, wurde mir erzählt, trägt sie immer noch gern.

Montag, 7. Dezember 2020

Von einem Fan zum Anderen

Aus der kleinen Spielerei von neulich ist ein Tischset geworden. Etwas wild kombiniert mit etwas schwarz-weiß gepunktetem Lieblingsstoff von Marimekko (von denen ich übrigens nicht gesponsert werde, auch wenn man vielleicht auf die Idee kommen könnte - alles ist immer selbst gekauft). Zumindest das Quilting bringt, finde ich, etwas Ruhe rein.

Das Platzdeckchen habe ich einer neuen Nähfreundin und Quilterin geschenkt, die ich hier kennengelernt habe und mit der ich schon in Manhattan auf Stoffsuche war. Sie ist auch ein Marimekko-Fan, das passt also...

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Lange her

Endlich mal wieder habe ich ein Weihnachtskleid für mein mittlerweile siebenjähriges Patenkind genäht. Den Schnitt erkennt Ihr vielleicht. Es ist Princess Castle aus der Ottobre 4/2013, den es hier schon oft zu sehen gab (geringelt und gepunktet und mit gestickter Pfauen-Applikation und mit Vögelchen und Herzen und Wiesenblumen...).
 

Das Material ist ein vergissmeinnichtblauer Jersey, schon wieder so ein flatterhafter Stoff, den zu vernähen nicht einfach war. Der Taillenstreifen und die Streifenversäuberungen sind aus dunkelblauem Bündchen. Der Hintergrund der Taschen besteht (Designentscheidung meiner Tochter) aus leuchtend gelbem Fleece. Die genähte Größe ist 140. Da könnte ich nostalgisch werden. Es ist schon ganz schön lange her, dass mein Mädchen so klein war.

Dienstag, 1. Dezember 2020

Vorher und Nachher

Weiter geht es mit der gequilteten Kimono-Jacke. Zum Vorzeichnen der Linien verwende ich einen Stift, der sich wegbügeln lässt. Außen- und Innenjacke habe ich an den Schulter- und Seitennähten und an den Vorderkanten zusammengeheftet. Mehr heften oder stecken war dieses Mal nicht nötig - da die Innenjacke aus Jersey besteht und ein wenig kleiner ist als die Außenjacke, lässt sie sich während des Arbeitens mit etwas Fingerspitzengefühl einfach in die richtige Position bringen. Ich quilte erst außen und in der Mitte, dann jeweils dazwischen und fülle dann nach und nach die restlichen Linien.

Auf diesem Bild sieht man schön den Kontrast zwischen Vorher und Nachher. Ich liebe die Struktur von Handgequiltetem...

Samstag, 28. November 2020

Stoffspielereien: Skandinavien

Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt - auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch. Das Thema der Stoffspielereien im November lautet "Skandinavien", und Ines vom Blog Nähzimmerplaudereien sammelt alle Beiträge.

Beim Thema Skandinavien dachte ich als Erstes an die finnischen Prints von Marimekko oder Lotta Jansdotter. Oft schlicht und plakativ, von Motiven aus der Natur oder einfachen geometrischen Formen inspiriert, oft mit der Anmutung von etwas Handgemachtem wie einer Tuschezeichnung oder einem Stempeldruck, die Schönheit des Unregelmäßigen betonend, kontrastreich in Schwarz und Weiß oder in wenigen starken Farbtönen.

In meinem Beitrag zur November-Stoffspielerei wollte ich mich an solchen Prints versuchen. Dafür habe ich drei zugeschnitte Stücke weißen Baumwollstoffs, Freezer Papier und schwarze Stoffmalfarbe verwendet. Auf die unbeschichtete Seite des Freezer Papiers wurden drei Muster gezeichnet und mit einer Schere ausgeschnitten: schmale Schnitze, krumme Kringel (wie bei diesem Kissen schon einmal probiert) und abstrahierte Pusteblumen.

Die Schablonen wurden auf die Stoffstücke aufgebügelt. Bei den krummen Kringeln habe ich die zehn ausgeschnittenen Kreise rundum etwas beschnitten und dann mittig auf die entsprechenden Löcher gebügelt. Die Nummerierung half, sie zuzuordnen. Im nächsten Schritt wurden die ausgesparten Bereiche mit Hilfe eines Schwämmchens mit der schwarzen Stoffmalfarbe betupft. Ich mag den Moment, wenn man die Schablonen abzieht und das Ergebnis sieht...
 
Nach dem Fixieren der Stoffmalfarbe habe ich aus meinen skandinavisch inspirierten Prints drei Masken genäht - weil wir nun mal 2020 haben, wo man keinen Tag ohne Masken auskommt, und wir weiter unser Bestes geben, andere und uns selbst zu schützen. Wie gut die Drucke das Waschen überstehen werden, bleibt zu sehen. Gefallen tun sie mir jedenfalls. Danke für das schöne Thema, Ines! Schaut mal auf ihrem Blog vorbei, um die Beiträge der Anderen zu sehen.

Freitag, 27. November 2020

Ein seltsamer Geburtstag

Was für ein seltsames Jahr. Schon auf dem Schulweg musst du eine Maske tragen, die du dann den ganzen Tag aufbehältst, dein Schulranzen wiegt einen Zentner, weil du keine Bücher in der Schule lassen darfst (sie könnte ja von einem Tag auf den anderen geschlossen werden), im Unterricht trägst du dicke Pullover und Westen und frierst trotzdem manchmal, weil zusätzlich zum Luftreiniger die Fenster offen sind, eure Tische stehen weit auseinander und von deinen Freundinnen musst du immer Abstand halten.
 
Was für ein seltsamer Geburtstag. Du hast frei, weil Thanksgiving ist, aber eine Geburtstagsfeier mit Freunden fällt aus, weil draußen die Pandemie wütet. Du bist so verständig, dass du das ohne Murren akzeptierst. Ich bin stolz auf dich, meine Große. Du bist wunderbar. Happy Birthday!

Kapuzenpullover nach dem Schnitt Gray Uniform aus der Ottobre 6/2018 in Größe 170 aus lilafarbenem Fleece. Der Schriftzug "Enjoy" wurde mit lila Stickgarn auf weißen Fleece gestickt und appliziert.

Montag, 23. November 2020

Skizzieren mit Stoff


Manchmal überkommt es mich, und ich muss ein bisschen improv-patchen. "Skizzieren mit Stoff" hat Maike das in einem Kommentar zu meinem letzten Post zu diesem Thema genannt. Was für ein schöner Ausdruck. Unter dem dazugehörigen Instagram-Post hatte Karin gefragt, wie ich so etwas angehe. Das zeige ich euch heute. Die Technik habe ich nicht erfunden, sondern bei einer irgendeiner Quilterkollegin entdeckt - welche war das nur? - und die Herangehensweise hat sich für mich bewährt.
 
Je zwei etwa gleich große Stoffschnipsel werden jeweils an einer Seite aneinander genäht. Das kann man sogar als Chain-Piecing machen, bei dem man die Paare hintereinander weg bearbeitet, ohne zwischendurch abzusetzen, zu vernähen und die Fäden abzuschneiden. Dafür nehme ich eine kleine Stichlänge von 1,4 oder weniger. Die Nahtzugaben werden auseinander gebügelt und die Kanten begradigt. Als nächstes suche ich zueinander passende Zweier-Paare und nähe diese aneinander.


Auf diese Art kann man immer größere Patchwork-Quadrate, Rechtecke oder andere Formen herstellen. Je nach Laune kann man gleich große Schnipsel kombinieren oder - ganz frei - mit verschieden großen und unterschiedlich geformten Stücken experimentieren. Man kann komplett nach Augenmaß und ohne Lineal arbeiten oder aber, wie bei meinem Mitten im Nirgendwo Quilt, improvisierte Blöcke zu exakten Quadraten schneiden, die dann zu einem Quilttop zusammengefügt werden...
 
Was aus dieser Spielerei wird, weiß ich noch nicht - aber Spaß gemacht hat es wieder mal.

Donnerstag, 19. November 2020

Hübsch, aber dunkel

Nach dem Übergangs-Parka für meinen Sohn kommt hier der Parka für meine Tochter. Wieder genäht nach dem Schnitt Multiplication aus der Ottobre 4/2013, aber dieses Mal fast originalgetreu (eigentlich ist er ungefüttert und hat im Brustbereich Paspeltaschen) und in Größe 170.
 
Der Außenstoff ist wieder ein winddichter, wassserabweisender Nylon, dieses Mal in dunkelgrau. Alle Schnittteile habe ich mit Baumwollstoff verstärkt, um ihn besser handhaben zu können. Das Futter besteht aus Fleece, in den Ärmeln aus mit Fleece hinterlegtem hellgrauen Futterstoff.
 

In die Kapuze, etwas unterhalb der Taille und in den Bund sind verstellbare Gummibänder eingezogen. Für eine bessere Sichtbarkeit habe ich an einer Vordertasche, an den Ärmeln und an der Kapuze kleine Stücke Reflektorband eingenäht. Dunkelgrau ist hübsch, aber eben auch dunkel...