Gerade ist der Wurm drin. Es fing etwas diffus an, aber seit drei Tagen ist klar: ich bin krank. Weil mir die 12 von 12 (mittlerweile im siebten Jahr) aber so am Herzen liegen, gibt es sie dieses Mal trotz Fieber und Schmerzen vom Krankenbett. Die Bilder, wen wundert's, sprühen vor Langeweile.
Der Mann ist großartig, er kümmert sich um die Kinder, macht ihnen Frühstück, schmiert Pausenbrote und bringt sie weg. Ich bin allein und wehleidig und der Krankheit müde.
Ich habe einen Moment bei ihnen gesessen, wanke dann aber wieder ins Bett zurück. Das Fieber kommt zurück, ich habe ständig ein Brummen im Kopf.
Da liegt mein
Piter Map Quilt auf dem Fensterbrett. Es fehlen nur noch ein paar Handnähte, dann ist er fertig. Aber heute ist nicht daran zu denken.
Die Ergebnisse der Blutuntersuchung zeigen: ich habe eine bakterielle Infektion. Mittags kommt mein Mann und bringt mir ein Antibiotikum. Zu Beginn einer Mahlzeit zu nehmen. Ich krieg nicht viel runter.
Der Mann muss wieder zur Arbeit, und ich bin wieder allein. Ich schaue das Video vom Präsident-Popstar-Treffen. Lese ein paar Artikel auf Bored Panda. Das Fieber steigt auf 39,8 Grad, ich bin Matsch.
Gegen vier kommt der Rest der Familie nach Hause. Wir lümmeln alle auf meinem Krankenbett herum. Und so, nicht mehr allein, geborgen, inmitten meines Rudels, geht es mir allmählich besser.
Der Mann hat mir Post mitgebracht! Ich freue mich riesig: Tanya hat den ersten Buchstaben für meinen
Russian-Impro-Quilt geschickt, und dazu Stoffreste, Schokolade und einen kleinen Anhänger.
Zeit vergeht, mein Fieber sinkt, bis ich endlich fieberfrei bin. Der Mann trägt eine Matratze für mich ins Wohnzimmer, wie wir es auch machen, wenn ein Kind krank ist. Der Ortswechsel tut gut.
Auf dem Sofa das Mädchen mit einem Buch, im Kinderzimmer nebenan der Junge und sein Lego, in der Küche der Mann, der sich ums Abendessen kümmert. So eine tolle Familie. Ich bin glücklich und dankbar.
Um 12 Bilder zusammen zu kriegen (was an so einem Tag zugegebenermaßen etwas sinnlos ist), knipse ich, auf meiner Matraze liegend, weiter.
Das Abendessen gibt es zum ersten Mal wieder am Tisch, nicht im Bett. Nach all dem Kuchen-, Pudding- und Instantnudelzeug, das in den letzten Tagen das einzige war, was halbwegs runterging, habe ich wieder Appetit auf Salat und Brot...
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Caro.
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