Mittwoch, 24. Oktober 2018

Ein buntes C

Als ich letzte Woche nicht mehr so krank war, dass ich nur schlafen wollte, aber noch nicht gesund genug, um aufzustehen, habe ich mir die Zeit mit einer kleinen Stickerei vertrieben. 

Grün- und Blautöne, Lila, Violett, Grau, Beige, Hellgelb und Dunkelbraun auf dünnem Leinenstoff. Ich mag diese Farben. Das ausgesparte C steht für meinen Namen, Clara. 

Daraus habe ich ein Täschchen für mein Telefon genäht. Mit einer Zwischenlage aus Baumwollvlies und einem Futter aus dunkelbraunem Baumwollstoff.


Dienstag, 23. Oktober 2018

Pfeil, dekonstruktivistisch

Die Oktober-Königin der russischen Quilting Bee Импровизация ist Marina @marina_patchtree. Als Thema hat sie "Pfeile" vorgegeben. Die Blöcke, 30x30 cm oder rechteckig mit einer Summe der Seitenlängen von 120 cm, sollen einen grauen Hintergrund haben. Weitere Farben konnten nach Belieben verwendet werden. 

The October queen of the Russian Quilting Bee Импровизация is Marina @marina_patchtree. Her theme is called "Arrows". The blocks, 30x30 cm or rectangular with a sum of side lengths of 120 cm, should have a grey background. Other colors could be chosen freely.

Freitag, 19. Oktober 2018

Der Piter Map Quilt, fertig

Vor anderthalb Jahren habe ich ihn angefangen, jetzt ist er fertig: der Piter Map Quilt. Er zeigt einen Ausschnitt des Stadtplans von St. Petersburg, den ich mit Hilfe der English Paper Piecing Technik stückchenweise, Block für Block, Viertel für Viertel, von Hand geheftet und zusammengefügt habe. Viele Stunden Arbeit stecken darin, und ich habe viel dabei gelernt.

Entstanden ist mein ganz persönlicher St. Petersburg Stadtplan im Format 125x80 cm, der die Stadt so zeigt, wie ich sie wahrnehme. Für mich wichtige Orte sind gemustert, weniger wichtige sind weiß. Das viele Wasser der Stadt ist grau. Bei diesem Quilt habe ich zum ersten Mal von Hand gequiltet. Und dabei festgestellt, dass das eine schöne, meditative Arbeit sein kann.

Heute war ein wunderschöner Herbsttag. Ich war nach meiner Krankheit zum ersten Mal seit zehn Tagen draußen. Meine Freundin S. aus Mexiko hat mir geholfen, die Fotos zu machen. Hier ist er also: Der Piter Map Quilt draußen in seiner Stadt, vor der Blutskirche und im gelb leuchtenden Michailowski-Garten. Ich kann es noch nicht ganz fassen, dass er jetzt fertig ist.

Wer sich für die Entstehungsgeschichte interessiert - hier ist sie nachzulesen:

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Nächtliche Pusteblumen

Aus nachtschwarzem Sweat mit Pusteblumen-Print und schwarzem Bündchenstoff ist diese Tunika mit V-Ausschnitt für mein Mädchen entstanden. Als Schnitt habe ich Stripy Lines aus der Ottobre 6/2011 verwendet. Sicher nicht zum letzten Mal - er gefällt mir gut...


Dienstag, 16. Oktober 2018

Drei Halstücher für Baby A.

Drei Halstücher mit Klettverschluss für das Baby der Klavierlehrerin meiner Tochter. Eins aus kuscheligem Panda-Fleece, eins aus Sweatshirtstoff mit Blockstreifen, eins aus Sweat mit Dinosaurierdruck. Ich hatte vergessen, wie viel Spaß es macht, so schnelle süße Kleinigkeiten zu nähen...


Samstag, 13. Oktober 2018

12 von 12 im Oktober

Gerade ist der Wurm drin. Es fing etwas diffus an, aber seit drei Tagen ist klar: ich bin krank. Weil mir die 12 von 12 (mittlerweile im siebten Jahr) aber so am Herzen liegen, gibt es sie dieses Mal trotz Fieber und Schmerzen vom Krankenbett. Die Bilder, wen wundert's, sprühen vor Langeweile.


Der Mann ist großartig, er kümmert sich um die Kinder, macht ihnen Frühstück, schmiert Pausenbrote und bringt sie weg. Ich bin allein und wehleidig und der Krankheit müde.


Ich habe einen Moment bei ihnen gesessen, wanke dann aber wieder ins Bett zurück. Das Fieber kommt zurück, ich habe ständig ein Brummen im Kopf.


Da liegt mein Piter Map Quilt auf dem Fensterbrett. Es fehlen nur noch ein paar Handnähte, dann ist er fertig. Aber heute ist nicht daran zu denken. 


Die Ergebnisse der Blutuntersuchung zeigen: ich habe eine bakterielle Infektion. Mittags kommt mein Mann und bringt mir ein Antibiotikum. Zu Beginn einer Mahlzeit zu nehmen. Ich krieg nicht viel runter.

Der Mann muss wieder zur Arbeit, und ich bin wieder allein. Ich schaue das Video vom Präsident-Popstar-Treffen. Lese ein paar Artikel auf Bored Panda. Das Fieber steigt auf 39,8 Grad, ich bin Matsch.

Gegen vier kommt der Rest der Familie nach Hause. Wir lümmeln alle auf meinem Krankenbett herum. Und so, nicht mehr allein, geborgen, inmitten meines Rudels, geht es mir allmählich besser.

Der Mann hat mir Post mitgebracht! Ich freue mich riesig: Tanya hat den ersten Buchstaben für meinen Russian-Impro-Quilt geschickt, und dazu Stoffreste, Schokolade und einen kleinen Anhänger.

Zeit vergeht, mein Fieber sinkt, bis ich endlich fieberfrei bin. Der Mann trägt eine Matratze für mich ins Wohnzimmer, wie wir es auch machen, wenn ein Kind krank ist. Der Ortswechsel tut gut.

Auf dem Sofa das Mädchen mit einem Buch, im Kinderzimmer nebenan der Junge und sein Lego, in der Küche der Mann, der sich ums Abendessen kümmert. So eine tolle Familie. Ich bin glücklich und dankbar.

Um 12 Bilder zusammen zu kriegen (was an so einem Tag zugegebenermaßen etwas sinnlos ist), knipse ich, auf meiner Matraze liegend, weiter.

Das Abendessen gibt es zum ersten Mal wieder am Tisch, nicht im Bett. Nach all dem Kuchen-, Pudding- und Instantnudelzeug, das in den letzten Tagen das einzige war, was halbwegs runterging, habe ich wieder Appetit auf Salat und Brot...

Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro.

12 von 12 im Oktober 2017
12 von 12 im Oktober 2016
12 von 12 im Oktober 2015
12 von 12 im Oktober 2014
12 von 12 im Oktober 2013

Sonntag, 7. Oktober 2018

446 Hexies für einen guten Zweck

Vor drei Wochen habe ich in dem Petersburger Club, in dem ich seit Jahren Mitglied bin, meine Idee für ein Gemeinschaftsprojekt vorgestellt. Ich möchte gemeinsam mit vielen anderen Expat-Frauen einen Quilt nähen, der zugunsten wohltätiger Organisationen in St. Petersburg versteigert werden soll. Da nur wenige eine Nähmaschine besitzen, schied ein durchgehend mit der Maschine genähter Quilt aus. Ein handgenähter Hexie-Quilt wie dieser soll es werden. Die English Paper Piecing Technik lässt sich, wie ich finde, einfach erklären und auch von handwerklich nicht so geübten Helfern gut anwenden.

Damit wir noch in diesem Jahr fertig werden, habe ich mich für größere Hexagone mit einer Kantenlänge von 4 cm entschieden. Bei einer Quiltgröße von ca. 160x110 cm sind das immer noch 446 Hexies. Mit Hilfe eines CAD-Programms habe ich den Quilt gezeichnet und in einzelne Hexie-Blumen, bestehend aus jeweils 7 Hexies, aufgeteilt. Der Stoff dafür stammt fast komplett aus meinem Fundus. Um es den Helfern einfach zu machen, habe ich lauter Päckchen mit Stoffstücken und Papierschablonen für je eine Hexie-Blume vorbereitet.

Siebenundzwanzig Frauen nehmen bisher an dem Projekt teil. Die meisten von ihnen haben noch nie mit der English Paper Piecing Technik gearbeitet. Einige haben erst gezögert, weil sie sich nicht zutrauten, mit ihren Händen zu arbeiten. Die Ergebnisse sind durchgehend toll. Ich freue mich über jede Einzelne, die mitmacht, und darüber, wie der Quilt allmählich wächst. Im nächsten Schritt müssen die Hexie-Blumen arrangiert und aneinander genäht werden. Auch dafür werde ich hoffentlich Hilfe von Freiwilligen bekommen...

Liebe Leserinnen und Leser - falls Ihr Gefallen an diesem Projekt findet und bei der Online-Auktion (vermutlich Ende November bis Mitte Dezember) mitbieten wollt, schreibt mir bitte. Ich werde Euch dann benachrichtigen!