Es ist Donnerstag, der 12. Oktober. Der heutige Morgen ist ruhiger als sonst - das Mädchen hat bei einer Freundin übernachtet, wir sind daher nur zu dritt. Der Mann und der Junge frühstücken und machen sich danach auf den Weg. Als ich allein bin, setze ich mich mit einem Kaffee an den Rechner. Schon das dritte Jahr in Folge gestalte ich in Zusammenarbeit mit zwei Freundinnen Fotokalender, die zugunsten gemeinnütziger Organisationen auf einem Weihnachtsbasar verkauft werden.
Nach zwei Stunden Arbeit gibt es ein schnelles Frühstück. Eine Mohnschnecke, eine Handvoll Weintrauben und ein Apfelsaft.
Dann arbeite ich weiter. Jedes einzelne Foto muss bearbeitet, beschnitten, eingefügt werden. Als drei von vier verschiedenen Kalendern fertig sind und mir allmählich der Kopf brummt, gehe ich zur Ablenkung kurz ins Nähzimmer. Viel Zeit habe ich nicht, aber für ein paar schnelle Nähte reicht's. Ob ich das Kleid bis morgen Abend fertig bekomme? Dann gehen das Mädchen und ich ins Ballett, Dornröschen.
Beim Aufräumen ist mir gestern dieses Bild des kleinen Mannes in die Hände gefallen. Auf den Plakaten steht: "WiR BRauchen nemaschinen!!!"
Zum Mittagessen gibt es Butterbrote, Tomaten und Salat.
Dann holt mich eine Freundin ab. Wir fahren gemeinsam zur Schule, wo heute das Herbstfest stattfindet. Vorgestern war für heute noch Regen angesagt gewesen, gestern dichte Bewölkung - aber stattdessen reißt der Himmel auf und die Sonne kommt hervor. Was für ein Glück. Wir fahren an der Newa entlang, über die kleine Brücke der Fontanka.
Am Winterpalast entlang und immer weiter.
Auf dem Schulhof ist schon viel los. Die Kinder machen Musik, es wird gesungen, getanzt und gespielt. Der Himmel ist strahlend blau, und die Sonne scheint! Ich unterhalte mich mit anderen Eltern und einigen Lehrerinnen und genieße den Nachmittag in vollen Zügen.
Es gibt Obst, selbstgebackenen Kuchen, warme Würstchen und Kinderpunsch.
Dann wird ein Feuer angezündet und Stockbrot gegrillt. Um vier ist das Herbstfest zu Ende, und wir fahren nach Hause.
Daheim geht erst das Mädchen und danach der Junge in die Badewanne. Die Kinder lieben es, ihr Badewasser zu färben. Heute ist es grün (mit Waldmeisterduft?). Jede Menge Playmobilfiguren baden auch mit.
Als der Mann von der Arbeit kommt, hat er einen ganzen Stapel Post für mich dabei. Unglaublich! Ich fühle mich, als ob ich Geburtstag hätte. Während die Anderen mit dem Abendbrot anfangen, mache ich es mir auf dem Bett gemütlich, öffne in Ruhe die Umschläge, lese die Karten und freue mich über die Stoffreste, die Ihr mir für den Three Yellow Fish Quilt geschickt habt. Vielen lieben Dank, Ina, Karen, Nannette, Martina, Regula, Beate, Vanessa, Margit und Elvira, Eure Stoffe sind wunderschön! Jetzt habe ich genug Material, um weiter zu nähen.
Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro.
12 von 12 im Oktober 2016
12 von 12 im Oktober 2015
12 von 12 im Oktober 2014
12 von 12 im Oktober 2013
Welch freundlich - wohlwollender Tag bei euch!
AntwortenLöschenEinen schönen Abend!
Astrid
Dankeschön, Astrid! Herzliche Grüße nach Köln!
LöschenWie toll zu sehen, dass der Stoff angekommen ist. Ich freue mich sehr und bin gespannt auf Deinen Quilt. LG Ina
AntwortenLöschen... und ausgerechnet Deinen Namen hatte ich oben vergessen! Jetzt habe ich ihn ergänzt. Liebe Ina, der Stoff ist wunderschön, ich weiß gar nicht, ob ich mich traue, ihn in so kleine Teile zu zerschneiden. Herzlichen Dank und liebe Grüße!
LöschenTatsächlich schon wieder der 12.und schön, dass du uns mitgenommen hast.Da kannst du ja jetzt durchstarten mit dem Quilt.
AntwortenLöschenDas schwarz-weiß Foto auf deinem Rechner von den Lampen(?) ist total schön.
viele Grüße, Karen
Nicht wahr? Ich finde es auch großartig. Das Foto hat eine Freundin gemacht. Die Lampen hätte ich auch gern.
LöschenLiebe Grüße!
ich liebe deine 12 von 12!! jedes foto eine kleine freude!
AntwortenLöschenliebe grüße
mano
Dankeschön, liebe Mano!
LöschenIch glaube, Du bist mittlerweile richtig angekommen in dieser Stadt, nicht wahr? Schön! Und das Plakat Deiner Tochter brauche ich auch!! :-)
AntwortenLöschenLG
Karin aka Lina
Ja, wir fühlen uns hier schon ziemlich zu Hause...
LöschenDas Plakat hat übrigens mein 7-jähriger Sohn gemalt. Der will sicherstellen, dass seine Mama genug nemaschinen hat ;-)
Oh ja, die Buntesbadewasserphase hatten wir hier auch. Die Tabs dazu gibt es sogar im Pariser Tante Emma Laden! Brauchen wir aber nicht mehr, es wird nur noch geduscht ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße und einen schönen Freitag (den dreizehnten!)
Deine 12 habe ich vermisst! Bunte Grüße!
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