Donnerstag, 12. September 2024

12 von 12 im September

Es ist Donnerstag, der 12. September, und deswegen gibt es hier auf dem Blog wieder 12 Bilder meines Tages. Heute etwas wortkarg. An den neuen Alltag mit Vollzeit-Job in der neuen alten Stadt Berlin muss ich mich noch gewöhnen.
 
Das Mädchen hat morgens eine Freistunde. Ich gehe mit dem Jungen bis zur U-Bahn-Station.

Umsteigen.

Der neue Arbeitsplatz im alten Büro. In neun Jahren hat sich einiges geändert, anderes aber nicht.

Zu Mittag bestellen wir zusammen indisches Essen.

Ich arbeite an meinem 3-D-Modell eines Treppenhauses weiter, bis ich Feierabend habe.

Auf dem Heimweg ein Blick in die Bäume. Dieser Sommer war so endlos lang und heiß - ich bin bereit für den Herbst.
 
Zu Hause packe ich zum ersten Mal, seit wir die USA verlassen haben, meinen Harrison Map Quilt aus. Ich möchte endlich mal wieder quilten, ich vermisse es.

Ein wenig von Hand nähen. Ich merke, wie gut das tut.

Das Mädchen hat in der Zwischenzeit Zimtschnecken gebacken. Der Junge arbeitet an seinen Matheaufgaben.

Dann wird es allmählich dunkel. Im letzten Licht fotografiere ich M.'s Fisch-Bild, das uns seit St. Petersburg begleitet. Jetzt hängt es in unserem Badezimmer.




Dann kommt auch der Mann nach Hause. Heute hat er Abendessens-Dienst. Er kocht eine Lauchsuppe und quatscht mit den Kindern, während ich meine Fotos bearbeite. Wie war Euer Tag? 
 
Mehr 12 von 12 gibt es wie immer bei Caro.
 
12 von 12 im September 2021
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12 von 12 im September 2012

Montag, 12. August 2024

12 von 12 im August


Herzlich willkommen zu meinen 12 von 12, die zum ersten Mal seit langem wieder aus Berlin kommen. Die letzten neun Jahre haben wir als Familie im Ausland gelebt (fünf Jahre in St. Petersburg, Russland und vier Jahre in der Nähe von New York City, USA). Seit zwei Wochen sind wir wieder in unserer alten Heimatstadt Berlin. Der Stress der letzten Zeit klingt langsam ab - wir sind angekommen.
 
Der Mann geht morgens zur Arbeit. Die Kinder haben noch Sommerferien, und ich fange erst im September wieder an zu arbeiten. Nach dem Aufwachen lese ich ein wenig in "Why Fish Don't Exist" von Lulu Miller.



Unser neues Zuhause ist schön, aber noch ziemlich leer. Das Schiff mit unserem Container wird voraussichtlich in einer Woche in Bremerhaven ankommen. Dann müssen unsere Sachen noch durch den Zoll und nach Berlin transportiert werden.
 
Nette Leute haben uns eine Gartenbank, einen Tisch und Stühle, Matrazen und einen Sitzsack geliehen. Kissen und Decken haben wir in unseren Koffern und der Luftfracht mitgenommen.

Zum Frühstück gibt es Schoko- und Kressebrote mit Kaffee und Milch.



Danach hören wir (wie in alten Zeiten und mit nostalgischen Gefühlen) ein ???-Hörspiel. Nebenbei arbeite ich am Rechner und das Mädchen malt dem Jungen ein Tattoo aufs Bein.
 


Danach gehen wir nach draußen. Es ist ein schöner Sommertag mit blauem Himmel und Sonnenschein. Wir laufen zu einer Buchhandlung. Der Junge hat die Bücher aus seinem Gepäck alle ausgelesen.
 

Das Mädchen bekommt einen neuen Rucksack für die Schule. Zum Mittagessen gibt es - auf Wunsch des Jungen - für jeden einen Smash-Cheeseburger an diesem Imbissstand.

Da wir schon am Ku'damm sind, werfen wir einen Blick in die Gedächtniskirche. Die Kinder sind beide in Berlin geboren, kennen aber viele Sehenswürdigkeiten noch gar nicht. Ich zeige ihnen auch das Bikini-Haus und erzähle von dem Luft-Geschoss, das es nicht mehr gibt.
 


Zu Hause bearbeite ich meine Fotos und trinke einen Kaffee, während die Kinder in ihren neuen, noch ziemlich leeren Zimmern chillen. 

Dann machen wir uns noch einmal auf den Weg. Unser Auto haben wir in den USA verkauft, Einkäufe werden hier nun zu Fuß erledigt. Zu dritt können wir viel tragen.


Heute kümmert sich das Mädchen ums Abendessen.


Dann essen wir, während die Abendsonne in die Wohnung scheint. Wir werden uns hier wohlfühlen. Ich hoffe, Ihr hattet einen schönen Tag - mehr 12 von 12 gibt es wie immer bei Caro.
 

 

Freitag, 12. Juli 2024

12 von 12 im Juli

Es ist Freitag, der 12. Juli. Unser Haus in Harrison ist geräumt. Unsere Möbel schippern gerade übers Meer. Und wir sind mit ein paar Koffern in eine temporäre Wohnung in New York City gezogen, wo wir bis Ende des Monats leben werden. Dann geht es nach neun Jahren im Ausland zurück nach Deutschland.

Es sind Schulferien. Meine beiden Teenager und ich sind jeden Tag in der Stadt unterwegs. So auch heute. Nach dem Frühstück laufen wir zum Grand Central Terminal. Seit Wochen ist es in New York heiß und unangenehm schwül.

Mit dem 4 Train fahren wir in die Upper East Side und laufen von dort Richtung Central Park. Wer genau hinschaut, erkennt sicher unser Ziel.


Das Guggenheim Museum.

Diese Farben und dieses Schimmern erinnen mich an eins meiner Lieblingsbilder im MoMA, Friendship von Agnes Martin...

Der Blick von oben ist schön, aber auch schwindelerregend.

Nach dem Museumsbesuch suchen wir ein nicht so teures Lunch, finden ein Bistro, wo wir Tacos und einen Burger essen, und laufen dann wieder zur Subway Station in der 86. Straße. Unterwegs studiere ich Feuerleitern - Vorbereitung auf das nächste Thema unserer deutschen Improv Bee.

Die New Yorker Subway habe ich, glaube ich, bei den 12 von 12 noch nicht fotografiert.

Wieder "zu Hause". Vom Fenster unseres Wohnzimmers aus entdecke ich dieses typische New York Motiv. Es fehlt nur ein gelbes Taxi und vielleicht ein Dog Walker mit einem Rudel Hunde. (Aus Neugier google ich, was das Hundeausführen in Manhattan kostet. Für 30 Minuten muss man so um die $25 bezahlen. Darin enthalten: Insurance, Walk Summary, Photos, Love and Kisses)

Der Junge und ich spielen eine Runde Kniffel (und schaffen es, genau die gleiche Gesamtpunktzahl zu würfeln).


Zum Abendessen gibt es Salat, Blaubeeren und Reste von dem Abschiedsessen, das mein Mann heute Mittag mit seinen Kolleginnen und Kollegen hatte. 
 

Dann wird es allmählich dunkel, und New York City fängt an zu leuchten. Was für eine Stadt! Riesig, überwältigend, trubelig, Tag und Nacht laut, schön, verrückt, anstrengend, inspirierend. Es ist eine unglaubliche Erfahrung, hier eine Zeit lang leben zu dürfen. Wir lesen uns nächsten Monat in Berlin!

Mehr Fotos des Tages findet Ihr wie immer bei Caro.

Mittwoch, 12. Juni 2024

12 von 12 im Juni

Es ist Mittwoch, der 12. Juni. Wie an fast jedem 12. gibt es heute 12 Bilder des Tages, heute zum letzten Mal aus unserem Haus in Harrison, New York. In zweieinhalb Wochen kommen die Möbelpacker. Noch kann ich es mir nicht recht vorstellen. Das erste Foto zeigt mein Frühstück: Griechischer Joghurt mit Milch, Buchweizen, Knuspermüsli, Leinsamen, Blaubeeren und etwas Olivenöl.

Um kurz nach zehn mache ich mich auf den Weg in den Nachbarort. Ich bin bei einer amerikanischen Freundin zum gemeinsamen Nähen eingeladen. Wir haben uns im Februar auf der QuiltCon in Raleigh kennengelernt - also erst gegen Ende meiner Zeit hier, was schade ist.

Dieser Juni ist der Monat der letzten Male. Vermutlich ist es das letzte Mal, dass ich hier lang fahre (Das Foto mache ich, während ich an einer roten Ampel warte).

Erst trinken wir einen Kaffee. Dann schneidet Sam Blöcke für ihr aktuelles Projekt zu. Den fertigen Quilt will sie einer Freundin schenken. Sind die Farben nicht einfach wunderschön? Ich mache währenddessen etwas English Paper Piecing für meinen Harrison Map Quilt.

Als ich um die Mittagszeit nach Hause komme, war die Post da. Ich habe mir Uni-Baumwollstoffe zum Quilten bestellt, die hier in den USA deutlich günstiger sind als in Deutschland.

Um ein Uhr gibt es die nächste nette Verabredung: ein virtuelles Nähkränzchen mit Mechthild, Heike, Gabi, Frl. Tily und Constanze. Bei Heikes 12 von 12 findet Ihr ein ähnliches Bild.

Ich mache mir einen Teller mit Broten und esse, während wir uns unterhalten. Dann hole ich wieder mein English Paper Piecing hervor. So richtig weiter geht es gerade nicht mit diesem Projekt - ich habe keine Ruhe dafür. Momentan nähe ich lieber mit der Maschine.

Später am Nachmittag mache ich mich auf den Weg zur Schule. Heute hat meine Tochter eine Probe mit ihrer Marimba-Gruppe, und die Eltern dürfen bei einem kleinen informellen Konzert dabei sein.

Ihr Lehrer ist ein leidenschaftlicher Musiker und sehr engagiert und freundlich. Die Schüler und Schülerinnen spielen toll. Es macht Spaß, zuzuhören. 




Nach dem Konzert gibt es noch Pizza und Kuchen. Dann machen das Mädchen und ich uns - mit vier in einer Serviette eingewickelten Stücken Schokokuchen - auf den Heimweg.
 
Heute hat der Junge Abendessensdienst. Während ich meine Fotos bearbeite, macht er einen Tomatensalat und deckt den Tisch. Dann kommt auch der Mann nach Hause, und es wird gegessen.
 
Später setzen wir uns noch aufs Deck und genießen den lauen Sommerabend. Wie war Euer Tag?

Mehr Fotos des Tages findet Ihr wie immer bei Caro.

Sonntag, 12. Mai 2024

12 von 12 im Mai

Heute ist Sonntag, der 12. Mai und Muttertag - zumindest wenn man im Westen aufgewachsen ist. Mein Mann beispielsweise kann nicht so viel damit anfangen, weil in der DDR stattdessen der Internationale Frauentag gefeiert wurde. Ich freue mich, die Mutter meiner tollen Kinder zu sein, und lasse mich an diesem Tag immer gerne feiern. Sogar mein Mann macht mit: er bringt mir Kaffee ans Bett und schenkt mir einen Gutschein für eine Spa-Behandlung.

Gefrühstückt wird heute zu dritt. Der Junge backt zur Feier des Tages einen bunten Berg Pfannkuchen in Türkis, Gelb, Hellgrün und Rosa. Außerdem schenkt er mir eine selbstgemachte Karte und Pralinen.

Draußen ist es grau, kühl und regnerisch. Seit gestern fühle ich mich außerdem angeschlagen und verschnupft. So richtig wonnevoll war der Mai bisher nicht. Nach dem Frühstück skypen wir mit den Großeltern in Bulgarien. Dann macht sich der Mann auf den Weg in den Nachbarort, um das Mädchen von der Übernachtung bei einer Freundin abzuholen.
 

Der Junge hat eine unangenehme Begegnung mit einem Tausendfüßler. Die gibt es hier immer mal wieder. Er fängt ihn mit einem Glas und befördert ihn nach draußen - dabei verliert das Viech leider ein paar Beine.

Dann spielt er eine Weile Fußball auf seiner Konsole - in seiner Lieblingshaltung, bäuchlings auf dem Wohnzimmertisch liegend, mit den Beinen auf dem Sofa. Ich habe ihm dafür ein großes Kissen genäht.
 
Ich mache im Vorgarten bei Nieselregen mein tägliches Me Made May Foto. Ich trage eine Jogginghose, einen Fleecepullover und einen Schal. Wärme und Gemütlichkeit sind heute alles, was zählt. 


Als der Mann und das Mädchen wieder zu Hause sind, bekomme ich noch ein Muttertagsgeschenk: diesen wunderschönen selbstgemachten Blumenstrauß aus Papier. Und noch mehr Pralinen!
 
Kurze Ruhepause auf dem Sofa unter meinem Brooklyn Orange Peel Quilt, während der Mann einige Bücher für den Flohmarkt aussortiert. Alles Vorbereitungen auf den bevorstehenden Umzug nach Berlin. 

Der Junge macht heute das Mittagessen. Dass er mit 13 Jahren bereits wunderbar kocht, wisst Ihr spätestens seit den letzten 12 von 12. Seitdem hat er für uns Schwarzwälder Kirschtorte gebacken und veganes Sushi aus in Sojasauce mit Nori eingelegter und mit Sesam bestreuter Wassermelone gemacht.

Lecker.
 
Nachmittags spielen wir eine Runde "Catan" und essen nebenbei Pralinen. Wann immer eine 9 oder 10 fällt, räumen die Kinder Holz und Lehm ab. Ich habe die größte Rittermacht, aber der Junge hat die längste Straße und die meisten Siedlungen. Er gewinnt.


Später lernt das Mädchen für eine Mathearbeit, der Junge bereitet sich auf seine nächste Schuldebatte vor, der Mann geht zum Sportmachen in den Keller und ich liege auf dem Sofa, mache ein Sudoku und starre eine Weile an die Decke. Wieder Halsschmerzen, so ein Mist. Hoffentlich sind das keine Streptokokken. Wie war denn Euer Tag? 

Mehr Bilder gibt es wie immer bei Caro