Sonntag, 12. Mai 2024

12 von 12 im Mai

Heute ist Sonntag, der 12. Mai und Muttertag - zumindest wenn man im Westen aufgewachsen ist. Mein Mann beispielsweise kann nicht so viel damit anfangen, weil in der DDR stattdessen der Internationale Frauentag gefeiert wurde. Ich freue mich, die Mutter meiner tollen Kinder zu sein, und lasse mich an diesem Tag immer gerne feiern. Sogar mein Mann macht mit: er bringt mir Kaffee ans Bett und schenkt mir einen Gutschein für eine Spa-Behandlung.

Gefrühstückt wird heute zu dritt. Der Junge backt zur Feier des Tages einen bunten Berg Pfannkuchen in Türkis, Gelb, Hellgrün und Rosa. Außerdem schenkt er mir eine selbstgemachte Karte und Pralinen.

Draußen ist es grau, kühl und regnerisch. Seit gestern fühle ich mich außerdem angeschlagen und verschnupft. So richtig wonnevoll war der Mai bisher nicht. Nach dem Frühstück skypen wir mit den Großeltern in Bulgarien. Dann macht sich der Mann auf den Weg in den Nachbarort, um das Mädchen von der Übernachtung bei einer Freundin abzuholen.
 

Der Junge hat eine unangenehme Begegnung mit einem Tausendfüßler. Die gibt es hier immer mal wieder. Er fängt ihn mit einem Glas und befördert ihn nach draußen - dabei verliert das Viech leider ein paar Beine.

Dann spielt er eine Weile Fußball auf seiner Konsole - in seiner Lieblingshaltung, bäuchlings auf dem Wohnzimmertisch liegend, mit den Beinen auf dem Sofa. Ich habe ihm dafür ein großes Kissen genäht.
 
Ich mache im Vorgarten bei Nieselregen mein tägliches Me Made May Foto. Ich trage eine Jogginghose, einen Fleecepullover und einen Schal. Wärme und Gemütlichkeit sind heute alles, was zählt. 


Als der Mann und das Mädchen wieder zu Hause sind, bekomme ich noch ein Muttertagsgeschenk: diesen wunderschönen selbstgemachten Blumenstrauß aus Papier. Und noch mehr Pralinen!
 
Kurze Ruhepause auf dem Sofa unter meinem Brooklyn Orange Peel Quilt, während der Mann einige Bücher für den Flohmarkt aussortiert. Alles Vorbereitungen auf den bevorstehenden Umzug nach Berlin. 

Der Junge macht heute das Mittagessen. Dass er mit 13 Jahren bereits wunderbar kocht, wisst Ihr spätestens seit den letzten 12 von 12. Seitdem hat er für uns Schwarzwälder Kirschtorte gebacken und veganes Sushi aus in Sojasauce mit Nori eingelegter und mit Sesam bestreuter Wassermelone gemacht.

Lecker.
 
Nachmittags spielen wir eine Runde "Catan" und essen nebenbei Pralinen. Wann immer eine 9 oder 10 fällt, räumen die Kinder Holz und Lehm ab. Ich habe die größte Rittermacht, aber der Junge hat die längste Straße und die meisten Siedlungen. Er gewinnt.


Später lernt das Mädchen für eine Mathearbeit, der Junge bereitet sich auf seine nächste Schuldebatte vor, der Mann geht zum Sportmachen in den Keller und ich liege auf dem Sofa, mache ein Sudoku und starre eine Weile an die Decke. Wieder Halsschmerzen, so ein Mist. Hoffentlich sind das keine Streptokokken. Wie war denn Euer Tag? 

Mehr Bilder gibt es wie immer bei Caro