Freitag, 22. Dezember 2017

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Das Bloggerjahr 2017 ist fast vorbei. Wenn Ihr Lust habt, nehme ich Euch mit auf einen kurzen Rückblick. Ein neues Lieblingsthema von mir ist zweifellos Patchwork. Fünf Quilts habe ich dieses Jahr genäht: Den Acapulco Quilt, den Study in Pink Quilt, den Zou Bisou Bisou Quilt, den Three Yellow Fish Quilt und den Buntstifte-Quilt. Der Piter Map Quilt ist noch in Arbeit (vielleicht ist 2018 sein Jahr?).

Patchwork gab es aber auch in anderen Formen zu sehen. Die von Marimekko inspirierte Jacke war ein spannendes Projekt. An einem ähnlichem Stück möchte ich mich im neuen Jahr nochmal versuchen. Im Rahmen der russischen Sewing Bee Импровизация habe ich in den letzten drei Monaten des Jahres mehrere Impro-Blöcke genäht. Und nebenbei gab es auch noch ein, zwei Patchworkkissen.

Zum ersten Mal habe ich dieses Jahr am Me Made May teilgenommen. Viel neue Kleidung habe ich mir 2017 nicht genäht, aber ein paar Lieblingsstücke sind trotzdem entstanden. Das graue Sweatkleid zum Beispiel, die Kimonojacke mit Sari Bändern oder das dunkelblaue Viskosekleid. Die geflickte und bestickte (und damit vor dem Wegwerfen gerettete) gekaufte  Jeans trage ich auch gerne und oft.

Was ich auch gern nähe, sind Taschen. Das rechteckige Täschchen mit den dicken Punkten war ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin und das sechseckige aus Breitcord ein Experiment im Rahmen der Stoffspielereien. Eine Yogamattenhülle wurde dringend gebraucht und als Kontrast zur schwarzen Winterjacke aus vielen bunten Baumwollstoffen genäht. Die Nähanleitung findet Ihr im Post dazu.

Ein bißchen gestickt wurde auch, wenn auch nicht so viel, wie ich Lust gehabt hätte (die Zeit reicht nie für alle Ideen, stimmt's?). Dem Jahr des Hahns habe ich einen schwarz-weißen Wandhänger gewidmet, gelochtes Kunstleder wurde - mit Unmengen von kunterbunten Dreiecken - zu einer Tasche, es wurden Handschuhe mit Kreuzchen bestickt und ein Gürtel mit Blättern und Knötchen.

Es gab noch weitere Projekte, die viel Spaß gemacht haben, wie die Post Kunst Werk Aktionen: Im Frühling wurden Minibücher gebunden, im Sommer habe ich den Sonnendruck ausprobiert und im Advent wurden Streifenpostkarten verschickt. Im Rahmen der 12 von 12 gab es wieder an fast jedem 12. des Monats 12 Bilder des Tages. Und das Freitags | Rebus hat mir auch dieses Jahr Woche für Woche den Freitag versüßt (weswegen mir der Abschied auch nicht leicht fiel). 

Mein Fazit: 2017 war ein schönes und produktives Jahr. Seit Anfang dieses Jahres gibt es bimbambuki auch auf Instagram, aber meinen Blog kann und soll das nicht ersetzen. Ich freue mich, wenn Ihr mich weiterhin hier besucht. Hier soll es auch im neuen Jahr mehr Bilder und ausführlichere Texte geben als drüben, wo man Schnappschüsse und Zwischenstände findet. 

So weit von mir! Euch möchte ich herzlich für Eure Besuche, Kommentare, E-Mails und wunderbare Post danken. Ohne Euch wäre das Bloggen schrecklich langweilig. Habt ein fröhliches Fest mit Euren Lieben, genießt die Zeit und rutscht gesund und munter ins Neue Jahr! Wir lesen uns im Januar.

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Streifen in Gold, Braun und Weiß

Das sechste Jahr in Folge nehme ich an der Adventspost von Michaela Müller und Tabea Heinicker teil, die mittlerweile gemeinsam auf dem Post Kunst Werk Blog zu finden sind. Wie immer gestalten 24 Teilnehmer etwas (dieses Jahr sind es Postkarten im Format 210 x 105 mm, die Technik ist frei) und senden 23 an einem bestimmten Tag per Post an die anderen Teilnehmer des Projektes.






Das Thema lautet dieses Jahr "Farbstreifen". Dazu heißt es: "Stell dein persönliches Farbschema im Streifenmuster zusammen. Gemischt und gemalt, gedruckt, gefunden und geklebt, gefärbt und genäht, ganz wie du magst. Längst-quer-diagonal-breit-schmal-regelmäßig-oder unregelmäßig gestreift, Block-oder Ringel-Streifen, so wie es zu dir passt."

Wie schon bei der diesjährigen Frühlingspost (und auch den Stoffspielereien im Oktober) spielte bei mir die Farbe Gold wieder eine tragende Rolle. St. Petersburg mit all seinen glänzenden Kuppeln und Deckenmalereien und vergoldeten Zaunspitzen scheint auf mich abzufärben. Dazu habe ich verschiedene Brauntöne und Weiß kombiniert. Es wurde gemalt, gestempelt, gerissen und geklebt, auf recht festem ungebleichtem Karton.

Heute sind meine Streifen hoffentlich alle gut bei den anderen Teilnehmern meiner Gruppe angekommen. Herzlichen Dank an Euch für Eure schönen Karten, die hier in St. Petersburg, wie nicht anders zu erwarten war, mit etwas Verspätung eintrudeln - sie machen mir viel Freude. Es war wieder einmal ein wunderbares Projekt! 

Die Liste aller Beiträge findet Ihr auf dem Post Kunst Werk Blog.

Dienstag, 19. Dezember 2017

Oh Tannenbäumchen

Als Mitbringsel für die Gastgeber einer Weihnachtsfeier habe ich diese zwei Mug Rugs genäht. Aus grauem Chambray und schwarz-weißen Stoffresten. (Es ist natürlich überhaupt nicht der Fall, dass ich erst beim Annähen gemerkt habe, dass das Schrägband des einen Mug Rugs nicht reicht und im Nachhinein mühsam angestückelt werden muss. Nein, das sollte so.)


Montag, 18. Dezember 2017

Ein Einhorn - und es glitzert

Für mein Patenkind nähe ich zu Weihnachten gerne ein Kleid. Nach dem Blumenwiesenkleid letztes Jahr geht es dieses Mal um Einhörner. Welches vierjährige Mädchen mag die nicht? Genäht nach dem Schnitt "China Girl" aus der Ottobre 4/2014, Größe 122, aus feinem grauem Ringeljersey mit grauen Bündchen, türkisfarbenen Taschen aus Baumwollstoff und appliziertem Einhorn.

Und das Einhorn glitzert auch noch...

Freitag, 15. Dezember 2017

Freitags | Rebus, das letzte.

Fünf Jahre lang wurde hier freitags ein Buch, ein Film, ein Lied, ein Ort, ein Gegenstand, eine Person oder ein Tier gesucht, versteckt in einem oder mehreren Bildern. Unter dem Label Freitags | Rebus sind all diese Bilderrätsel zu finden, vom letzten bis zum ersten. Mit diesem ging es am 4. Januar 2013 los, dieses beendete 2014 ein Jahr voller toller Gastblogger-Rätsel, und am 31. März 2017 fand das fulminante REBU[liciou]S! Festival statt. Schön, dass Ihr dabei wart und mitgeraten habt!

Heute gibt es das Freitags | Rebus zum letzten Mal. Wer gerne rät, ist herzlich dazu eingeladen. Eure Kommentare bleiben verdeckt und werden gegen Abend veröffentlicht. Unter allen richtigen Antworten verlose ich zum Abschied zehn frierende Bienchen im Winterpelz, und wer eins ergattert und damit drei Bienchen hat, bekommt von mir eine kleine Überraschung per Post. Viel Glück! Gesucht wird heute ein Gute-Laune-Lied, dessen Originalversion vor über 50 Jahren veröffentlicht wurde und das Ihr sicher kennt...

Dienstag, 12. Dezember 2017

12 von 12 im Dezember

Guten Morgen! Es ist Dienstag, der 12. Dezember und ein weiterer dieser grauen, vollkommen sonnenlosen Tage, die wir hier in St. Petersburg schon seit Wochen nahezu ununterbrochen haben. Das Bild trügt. In Wirklichkeit ist es dunkler.

Der Vormittag ist nett. Nach einem schnellen Frühstück zu Hause treffe ich zehn weitere Expat-Frauen in einem Café am Nevsky Prospekt. Es ist ein Abschiedstreffen - Eine von ihnen zieht demnächst nach Moskau, eine Andere nach Argentinien.

Eine der Bekannten übergibt mir zwei Tutus, die ich für meine Tochter bestellt hatte. Diesen Samstag findet eine kleine Ballettaufführung statt. Nach dem Treffen laufe ich zu Fuß zur Gorokhovaya Ulitsa. Die Tochter braucht auch noch ein weißes Trikot mit schmalen Trägern.

Nach dem Überqueren des Gribojedowkanals und der Moika komme ich zum Универмаг брендовой одежды, обуви и аксессуаров "Au Pont Rouge". Ein Wahrzeichen des Stil Modern und eines der schönsten Häuser der Stadt, wie ich finde.

Viele Gebäude der Stadt sind weihnachtlich geschmückt. An künstlichem Licht mangelt es hier nicht. Das Wetter mag schrecklich grau sein, aber die Stadt an sich ist zauberhaft um diese Zeit. Wer plant, hierher zu kommen, sollte es zu den weißen Nächten tun - oder jetzt.

Mittlerweile ist es Mittag geworden. Bevor ich die Kinder von der Schule abhole, gönne ich mir ein Mittagessen im "King Pong", einem südostasiatischen Restaurant. Das Mittagslunch kostet hier 410 Rubel, das sind zur Zeit ca. 5,90 Euro. Für Petersburger Verhältnisse ist das nicht wenig.

Dafür bekommt man aber auch drei Gänge und ein Getränk. Ich nehme einen Salat mit Spinat, Papaya, Mango, Lychee, eine Kürbiscremesuppe mit Kokosmilch, Lapscha-Bandnudeln mit Hühnchen und Gemüse und einen grünen Tee. Es schmeckt wunderbar.

Danach mache ich mich auf den Weg zur Schule. Mittlerweile habe ich sie ja schon wirklich oft benutzt, aber die ellenlangen Rolltreppen in der Metro faszinieren mich nach wie vor. Vor allem, wenn man mal so einen freien Blick hat wie heute.

Draußen wird es nicht nur noch dunkler, es zieht mittlerweile auch ein scharfer Wind. Ich hole die Kinder ab. Zu dritt machen wir uns auf den Rückweg. Fiese kleine Hagelstückchen pieksen uns im Gesicht. Wir schlagen die Kapuzen hoch und beeilen uns, nach Hause zu kommen.

Dort wird als Erstes das neue Balletttrikot probiert, natürlich zusammen mit einem der beiden Tutus. Dann werden Hausaufgaben gemacht. Der Junge lernt Adjektive für den Russischunterricht: быстрый / медленный, скучный / интересный, холодный / горячий. Das letzte Wort will einfach nicht in den Kopf.

Eigentlich sollte ich um fünf Uhr Besuch von einer Bekannten zum Nähen bekommen, aber sie sagt ab. Deshalb machen wir etwas Besonderes: Wir gucken einen Film, einfach so, und das auch noch an einem Schulnachmittag. Muss auch mal sein. Und zwar "Manche mögen's heiß".

Ich hatte meine Zweifel, ob die Kinder schon alt genug für den Film sind. Die Neunjährige findet ihn gut (bis auf die Kuss-Szenen natürlich), aber der Siebenjährige legt sich irgendwann auf den Teppich und klebt lieber Aufkleber in sein Fußballstickerbuch. Nur als die Mafia und die Polizei wieder auftauchten, guckt er wieder mit. Der Mann ist heute bei einer Weihnachtsfeier, deshalb essen wir zu dritt zu Abend. Die Kinder machen sich fürs Bett fertig, gucken das Sandmännchen und werden dann ins Bett gebracht. Und ich höre ruhige Musik und trinke ein Bier, während ich Bilder aussuche und diesen Post schreibe. Und wie war Euer Tag?

Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro.

12 von 12 im Dezember 2016
12 von 12 im Dezember 2015
12 von 12 im Dezember 2014

Montag, 11. Dezember 2017

Ein Mondscheinkleid

An diesem Baumwollstoff mit dem schönen Namen "Moon Shine" von Tula Pink konnte ich nicht vorbeigehen. Ohne zu wissen, was daraus werden sollte, bestellte ich einen Meter davon. Mittlerweile sollte ich eigentlich wissen, dass das meist zu wenig ist. Es musste gestückelt werden, und zwar (weil kein passender Webstoff da war) mit grauem Rippjersey. Entstanden ist ein Kleid Curly Print aus der Ottobre 06/2013 in Größe 146, ohne Wiener Nähte und mit kurzen Ärmeln.


Donnerstag, 7. Dezember 2017

Freitags | Rebus #155

Jeden Freitag suchen wir hier ein Buch, einen Film, ein Lied, einen Ort, einen Gegenstand, eine Person oder ein Tier, versteckt in einem oder mehreren Bildern. Wer gerne rät, ist herzlich dazu eingeladen. Eure Kommentare bleiben verdeckt und werden gegen Abend veröffentlicht. Unter allen richtigen Antworten verlose ich ein virtuelles Bienchen - und wer drei Bienchen gesammelt hat, bekommt von mir eine kleine Überraschung per Post. 

Heute suchen wir den deutschen Titel eines amerikanischen Romans. Es handelt sich um ein frühes Buch eines bekannten Schriftstellers und eins meiner Lieblingsbücher, verrückt, krude, lustig und melancholisch.

Und wenn wir schon bei melancholisch sind: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Und deshalb, Ihr liebsten aller Rätsel-Freunde, habe ich nach fünf Jahren mit schwerem Herzen beschlossen, 2017 mit dem Freitags | Rebus aufzuhören. Nächste Woche gibt es das letzte Rätsel, und als Dankeschön für Euer treues Mitspielen und die vielen vielen netten Kommentare verlose ich gleich zehn Bienchen auf einmal. Vielleicht bekommt dann die Eine oder Andere nochmal Post von mir...

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Gehackt und repariert oder: Kariert und bestickt

Die Grundlage für diese Tunika aus schwarz-weißem Baumwollstoff war der Schnitt Tova von Wiksten, allerdings "gehackt", wie man so sagt. Das Vorderteil besteht bei diesem Exemplar aus drei Stücken: den zwei oberen, die übereinander gelegt den leicht geschwungenen V-Ausschnitt ergeben, und dem unteren, das verbreitert und eingereiht an den oberen Teil angesetzt wurden.

Zuerst stand das Vorderteil am Halsausschnitt etwas ab, aber dann habe ich - vor dem Einfassen mit Schrägband - Framilonband auf die Kanten genäht. Jetzt liegt es schön flach an. In der etwas längeren Version hat dieser Schnitt etwas Japanisches, wie ich finde, und trägt sich sehr gemütlich.

Die schmalgeschnitte dunkelblaue Jeans habe ich seit vielen Jahren. Zweimal wurde durch Nachfärben die Farbe wieder aufgefrischt, wodurch sie wieder fast wie neu aussah. Aber als sie vor einer Weile neben der rechten Potasche riss, dachte ich, dass sie jetzt wohl hinüber wäre.

Aber dann erwachte mein Widerspruchsgeist. Wegwerfen wollte ich sie einfach nicht. Ich flickte den Riss von hinten mit einem Stück Jeansstoff und versuchte ihn dann so zu übersticken, dass man ihn nicht mehr sah. So sieht die Stelle jetzt aus - ich glaube, ich kann die Hose noch ein, zwei Jahre länger tragen...

Montag, 4. Dezember 2017

Der Buntstifte-Quilt, fertig

Der Buntstifte-Quilt ist fertig. Noch nie habe ich einen Quilt in so kurzer Zeit genäht, aber ich hatte auch nur etwas mehr als zwei Wochen zwischen Idee (Anfang/Mitte November) und Deadline (am 27.11.). Zum Geburtstag des Mädchens musste er fertig sein. Der fertige Quilt misst 1,24 x 2,27 m und hat damit eine gute Tagesdeckengröße für ihr 90 x 200 m großes Bett.

Die einzelnen Stifte sind etwas mehr als 5 cm breit. Ich habe dafür viele Kona Cotton Farbtöne und sonstige Baumwollstoffe aus dem Fundus verwendet. Der Hintergrund besteht aus einem grauen Baumwollstoff von Stoff & Stil, der recht günstig, dafür aber auch ziemlich steif ist, ganz anders als der butterweiche Kona Cotton. Die Rückseite besteht aus einem einzigen Stück blumengemustertem Baumwollflanell.

Gequiltet wurde die Decke mit parallelen Linien mit 1 cm Abstand, von denen ich jede zweite mit Kreide vorgezeichnet habe. Das Quilten war ein regelrechter Kraftakt, weil die Decke durch die Flanellrückseite recht schwer und fest geworden war und nur widerwillig unter der Maschine durchwollte. Ganz gerade sind die Linien nicht geworden, aber das stört keinen großen Geist, stimmt's?


Nach vielen Stunden mühsamen Quiltens (unter Zeitdruck) hatte ich absolut keine Lust mehr auf dieses Projekt. Deswegen habe ich das Binding auch, anders als sonst, komplett mit der Maschine genäht. Das wären immerhin 7 m Handarbeit gewesen. Wie auch immer - ich bin rechtzeitig fertig geworden, so dass der Quilt vor dem Geburtstag noch gewaschen und getrocknet werden konnte. Und: dem Mädchen gefällt er!


Freitag, 1. Dezember 2017

Freitags | Rebus #154

Jeden Freitag suchen wir hier ein Buch, einen Film, ein Lied, einen Ort, einen Gegenstand, eine Person oder ein Tier, versteckt in einem oder mehreren Bildern. Wer gerne rät, ist herzlich dazu eingeladen. Eure Kommentare bleiben verdeckt und werden gegen Abend veröffentlicht. Unter allen richtigen Antworten verlose ich ein virtuelles Bienchen - und wer drei Bienchen gesammelt hat, bekommt von mir eine kleine Überraschung per Post. 

Heute suchen wir den Titel einer amerikanischen Fernsehserie, die unkompliziert, unterhaltsam und lustig bis albern ist. Kennt Ihr sie?