Donnerstag, 12. November 2015

12 von 12 im November

Es ist Donnerstag, der 12. November. Und am 12. gibt es hier wieder, wie an jedem 12. des Monats, zwölf Bilder des Tages. Nr. 1: Die Tage sind schon spürbar kürzer. Wenn der Mann und die Kinder morgens aus dem Haus gehen, ist es noch eine ganze Weile dunkel.


Nach dem Frühstück setze ich mich mit einem Kaffee an den Tisch im Wohnzimmer und arbeite an ein paar Projekten für den Winterbasar. Bilder bearbeiten, Layouts erstellen, E-Mails hin- und herschicken, den Kalender unserer Fotogruppe vermarkten. Was man halt so tut, wenn man sich gerade in einer beruflichen Auszeit befindet.

Draußen ist es so wie die ganzen letzten Tage: Grau in Grau.

Vögel am grauen Himmel.

Und Vögel am grauen Boden (viele Vögel neuerdings hier auf dem Blog...)

Die Regenrohre sind hier doppelt so breit wie in Berlin und entwässern einfach auf den Gehweg. Das ist ein Spaß, wenn es schüttet. Man wird gleich von zwei Seiten nass gespritzt - von den Fallrohren der Häuser und von den Autos auf der Straße.

Ich laufe zu Fuß zu der Wohnung einer Bekannten, um meinen Beitrag für einen Gemeinschafts-Quilt abzugeben. Solche alten Treppenhäuser gibt es hier oft, aber manchmal sind sie arg herunter gekommen. Dieses hier sieht schön aus.

Dort angekommen, treffe ich auf die Craft Group. Die Anwesenden (eine Französin, eine Engländerin, eine Japanerin) produzieren eifrig für den Winterbasar. Auch der Quilt soll dort verkauft und der Erlös gespendet werden. Ich bekomme einen Kaffee und schaue ihnen ein bißchen beim Werken zu. Dabei unterhalten wir uns über Shibori und English Paper Piecing.

Irgendwann mache ich mich wieder auf den Weg. Zum Mittagessen gönne ich mir Sushi.

Dann suche ich den Künstlerbedarfladen an der Kirochnaya Ulitsa, der mir von der Französin empfohlen wurde. Ich muss schweres Papier und Farben für die Adventspost besorgen. Zum Glück finde ich auch beides. Jetzt kann endlich gedruckt werden.

Zu Hause bleibt mir noch ein bißchen Zeit, um an meinen anderen Beiträgen für den Winterbasar zu arbeiten (Dieser Post wimmelt nur so von dem Wort Winterbasar. Hier kommt es noch ein paar Mal: Winterbasar. Winterbasar). Schlüsselanhänger zum Beispiel. Die aufmerksame Betrachterin entdeckt auch die leeren Saftpackungen auf dem Boden und ahnt, wofür sie gedacht sind.


Dann ist es Zeit, die Kinder abzuholen. Wir bauen zusammen ein Legogefängnis, und dann schäle ich Kartoffeln fürs Abendessen. Währenddessen zeichnet das Mädchen ihrem Papa ein Trostbild, weil er gerade beim Zahnarzt ist und einen Weisheitszahn gezogen bekommt... :-(

Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro.

12 von 12 im November 2014

14 Kommentare:

  1. Grisaille auch bei mir! Trotzdem freue ich mich über diesen Einblick in deinen Petersburger Alltag sehr. Wo bekommt man solchen Chancen in kurzer Zeit? Gleich schau ich nach wie es in Paris war und...
    Dir auch viel Spaß beim Schauen ( und dem Herrn Bimbambuki gute Besserung! )!
    Astrid

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  2. Irgendwie beneide ich Dich gerade (mit meinem etwas verklärten Blick), "arbeitslos" in einer spannenden, großen Stadt. ;)
    Aber "Papa" beneide ich gar nicht :( So ziemlich genau, vor einem Jahr wurde mir genau selbiger entfernt! Gute Besserung :*
    LG, Annette

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  3. Interessante 12, die du mit uns teilst. Weisheitszähne braucht man nicht zwingend, danach ist alles viel besser! Aber schön ist Ziehen natürlich nicht.
    Ich freue mich schon auf unsere Postaktion und sammle auch gerade Packungen.Viele Grüße Karen

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  4. Ich komme auch gerade vom Zahnarzt.....und kann mit Deinem Mann mitleiden! *jammer*

    Die Getränkepackungen werden sicher Geldbörsen, oder? :-)

    Liebe Grüße
    Lina

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  5. Ich mag gerade grau und finde das Petersburger sehr bezaubernt... schön, dass du schon eine craft-group gefunden hast und so witztig, dass du jetzt durch die fremde Stadt läufst, um Material für eine Aktion zu besorgen, dass Tabea und ich uns ausgedacht haben... die Welt ist verrückt und so klein irgendwie... der arme Papa tut mir auch leit, aber auch nicht, weil er so ein tolles Bild bekommt. Liebe graue Grüße, danke für die Vögel und fürs Safttüten-Sammeln...
    Michaela

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  6. Das Papa-Trostbild treibt einem ja die Rührungstränen in die Augen... Hoffentlich hat er das Schlimmste bald überstanden... Ein bunter, spannender Tag in all dem Grau kommt bei mir an ;-) Ich bin mir sicher, in den vier Jahren wirst du auch St. Petersburgs "grüne Seiten" und die der Umgebung noch ausreichend entdecken. Der Winterbasar klingt nach einem Riesenereignis... Und ja, Pflaumenmus! Lieben Gruß Ghislana

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  7. So spannend den November - schwupps- in St. Petersburg zu erkunden. Schnell kreativen Kontakt zu finden, ist bestimmt schön!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  8. Also das Vogel-Laternen-Himmelbild ist besonders toll. Und die Pfützen.
    Und die Zeichnung!
    Nur der Weisheitszahn, der kann richtig fies sein. Ich hoffe, er ist es nicht. (Quark aus dem Kühlschrank in einem Gefrierbeutel auf die Backe legen!)
    Liebe Grüße an alle, außer den Zahnarzt!

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  9. ich komme gerade aus paris und freu mich jetzt sehr über bilder aus st. petersburg. diese dachrinnen sind ja wirklich mächtig, da werden sich ja wahre sturzbäche raus ergießen. hast du schon gummistiefel gekauft ;-)?
    weiter viel spaß bei den winterbasarwinterbasar- vorbereitungen - es klingt spannend!
    liebe grüße von mano

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  10. Deine Kleine ist der Knaller! Herrlich. Ich hätte dann gern noch das Gesicht des Herrn Papa gesehen. Hier ist ja grad fantastisches Herbstwetter...und es ist warm. Viel zu warm.
    Ich sende Dir aber trotzdem ganz herbstliche und sonnige Grüsse von der Spree!

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  11. trotz all dem Grau- wunderschöne Bilder und wieder ein Mal tolle Einblicke!
    Liebe Grüße!

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  12. Seit drei Stunden versuche ich zu kommentieren und immer kommt etwas dazwischen.
    Auch wenn sie grau sind, sind die Bilder wunderschön.
    Kannst Du die Auszeit in St. Petersburg genießen oder bedrückt Dich das eher.
    Es klingt aber nach einen aufregenden Zeit.
    Liebe Grüße von Suse
    PS: Gerade gesehen, Du warst auch bei mir :-) Danke für den Kommentar!

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  13. wie produktiv!
    wenn ich wüsste, dass mich zu hause so ein bild erwartet, würde ich es vielleicht auch endlich wagen, meinen termin zum weisheitszahnziehen auszumachen. aber so ... (was für ein glück!)

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