Dienstag, 12. April 2016

12 von 12 im April

Es ist Dienstag, der 12. April, und deswegen gibt es heute wieder 12 Bilder des Tages. Als der Rest der Familie aus dem Haus ist, werden erst ein paar wichtige Dinge erledigt (ein Konzept per E-Mail verschickt, zwei Arzttermine vereinbart, die morgige Exkursion in die Ermitage bestätigt), dann frühstücke ich in Ruhe: Müsli mit Joghurt, Apfel und Mandeln und ein Milchkaffee.

So sieht mein Arbeitszimmer aus, chaotisch und bunt. Am liebsten werkele ich auf dem Fußboden. Gestern habe ich ein paar einfache Stempel geschnitzt und zwei Baumwollstoffe bedruckt. Das Frühlingspost-Siebdrucken habe ich schon hinter mir. Mit dieser Technik werde ich mich sicher noch weiter beschäftigen.




Um halb zwölf gehe ich raus. Auf der Straße steht dieser freundliche (wenn auch schrecklich staubige) Milchwagen, passend zu der gestreiften Milchverpackung, die Euch bei den 12 von 12 im Februar so gefallen hat. Der müsste wohl dringend mal in die Waschstraße.

Von Frühling ist hier - abgesehen von den milderen Temperaturen - noch kaum etwas zu spüren.

Im Copyshop um die Ecke lasse ich zwei Dateien ausdrucken und erfreue mich heimlich am Anblick der quietschorangenen Stühle (ein Schnappschuss aus der Hüfte, wie man sieht).

Dann treffe ich mich mit dem Mann im vegetarischen Restaurant "Укроп" ("Dill") zum Mittagessen.

Für mich gibt es Reisbällchen, einen gebratenen Käse, dessen Geschmack entfernt an Halloumi erinnert, Kräuterquark und Mors, ein russisches Getränk aus Waldbeeren.

Danach laufe ich zum Russisch-Unterricht. Heute lerne ich, dass nach "с" je nach Bedeutung nicht nur der Instrumental, sondern auch der Genitiv stehen kann, zum Beispiel bei "Я прихожу домой с работы". Genauer, dass man in den Fällen, in denen man "на" ("in die, in den, ins / zur, zum") verwenden muss, nicht "из" für "aus der, aus dem / von der, vom" verwenden kann, das wäre falsch. Das höre ich zum ersten Mal. Also "в театр - из театра", aber "на работу - с работы". Oh, diese Sprache.



Der Park ist in diesem Monat geschlossen, weil er frühlingsfrisch gemacht wird. Als die Schule und der Kindergarten vorbei sind, wollen die Kinder aber noch etwas toben. Also bringen wir Ranzen und Rucksack nach Hause und ziehen nochmal los. Sie rennen um die Wette.

Und essen Eis.

Und drehen sich, bis ihnen schwindelig ist.

Zum Abendessen gibt es Kartoffeln nach (Ur-)Oma Hildegard Art, grüne Bohnen, Rührei und Salat. Und bevor die Kinder jetzt eine Folge "Mascha und der Bär" und das Sandmännchen gucken, klebe ich schnell die Bilder des Tages in Caros Fotoalbum und verabschiede mich für heute. Habt einen schönen Abend!

19 Kommentare:

  1. Wie schwer ist russisch zu lernen? Alleine durch die unterschiedliche Schrift bestimmt zu anfangs ein Berg...

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    1. Also ich finde gerade die Schrift macht noch Spaß, vor allem Schreibschrift, aber wenn es dann an solche Feinheiten geht... aber Russisch mit Mond, das gefällt mir gerade...
      Danke für den Einblick!
      Und die Jacken der Kinder sind so schön!
      Lieben Gruß!

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    2. Ich finde die Sprache kompliziert. Nicht unmöglich zu lernen, aber mühsam. Man kann nicht einfach so drauflosplappern, weil man ständig über den nächsten Fall oder Aspekt nachdenken muss. Und man kann sich nur die wenigsten Verben herleiten, da es eine völlig andere Sprachfamilie ist...

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  2. Da sind sie ja, deine 12e..., also das mit dem "c" wusste ich auch noch nicht (oder nicht mehr?), klingt aber logisch, wie du es erklärst mit den zwei Bedeutungen ;-). Dein Arbeitszimmer sieht summa summarum seeeeehr gut aus, bunt und chaotisch passt auch bei mir, aber auf dem Fußboden kann ich nicht... Und wie schön, dass deine Kinder eine Mama mit Verständnis für ihr Tobebedürfnis haben ;-). Liebe Grüße Ghislana

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  3. Ich bin mal gespannt, was aus den Stoffen wird - einfach schön sehen sie jetzt schon aus. Das Eis ebenso, wenn auch etwas außerirdischer ;-) Zeig uns doch bitte mal bei Gelegenheit typisch russische Süßigkeiten oder Patisserien, ja?
    Liebe Grüße an alle!

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    1. Ja, ganz schön grellgelb...
      Und russische Patisserien gibt's irgendwann, ist notiert :-)

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  4. :-)))))ich kann dich sowas von gut verstehen:-) denn ich habe jetzt 3 mal den satz mit "c" mit erklärung gelesen und immer noch nicht vertsanden.dabei habe ich 10 jahre russische grammatik in der schule gehabt und war richtig gut. vor kurzem habe ich versucht, meiner familie zu erklären, warum die russen 7 fälle brauchen-es ist mir nicht ganz gelungen. aber ich habe ja nur grammatik als muttersprache gelernt. jetzt, wo ich dann die sprache mit augen der deutschen sehe, stehen mir die haare auf dem kopf. diese sprache kann man doch nicht wirklich verstehen und beherrschen??es gibt keine struktur, keine klare regeln, kein system, keine ordnung.
    den kater Matrosskin, der auf dem wagen abgebildet ist, kenne ich:-)er ist eine zeichnetrickfigur. in einer folge, wo man ihn über das köpfchen streichelt während er an der nähmaschine sitzt, sagt er, dass er nicht nur nähen ,sondern auch noch sticken kann:-)))voll süss und clever:-)
    noch mal lieben dank für wunderbare bilder und geschichten!

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    1. Sooo schlimm ist die russische Sprache dann aber doch nicht, finde ich ;-)
      Einiges ist ja auch einfach - dass es nur drei Zeiten gibt, dass man im Präsens kein "sein" verwenden muss, die Bildung der Vergangenheitsform von Verben...
      (Aber der Rest, oho!!)

      Freut mich, wenn ich Sachen zeigen kann, die Du wiedererkennst. Das mit der Nähmaschine kenne ich nicht, ich werde mal versuchen, es zu finden. Ein Kater, der nähen und sticken kann!

      Liebe Grüße zurück!

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  5. Da gibt's doch Teller in St.Petersburg, die gibt es auch in Kölle.
    Liebe Grüße!
    Astrid

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    1. Ja! Liebe Tine, falls Du mitliest: ich halte immer nach Deinen 12-en Ausschau...

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  6. Ach da würde ich mich doch gerne dazuhocken und mit Dir Stoffe bestempeln oder meinetwegen auch russisch lernen :)
    LG in die Ferne und auf Deinen Fischstoff freue ich mich schon.
    LG, von Annette

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    1. Das wäre fein! Wenn es Dich mal hierher verschlägt, bist Du eingeladen!

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  7. Karusell gibt es auf deutschen Spielplätzen so gut wie gar nicht mehr. Finde ich schade, da hat man viel Spaß!
    Das vegetarische Mittag sieht sehr lecker aus.
    Habe überlegt wie ich das damals in der Schule gelernt habe, ist mir aber nicht mehr klar.Immerhin kann ich es noch lesen.
    Freue mich auf deine Post. Viele Grüße! Karen

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    1. Ich hoffe, die Post kommt an! Sie hat etwas über zwei Wochen Zeit - ich drücke die Daumen...

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  8. ich würde jetzt gerne auf den orangefarbenen stühlen (cool!) sitzen, reisbällchen mit hildegard-kartoffeln essen und mir zum nachtisch so ein spaciges eis bestellen! auf den russisch-unterricht verzichte ich aber gern und gehe stattdessen karussell fahren.
    liebe grüße von mano

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    1. Auf das Karussell würdest Du mich nicht kriegen - aber ich schubs Dich an ;-)

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  9. Immer wieder interessant der Einblick in die östliche Ferne. Auf deinen nun schon vergangenen Ausflug in die Ermitage bin ich etwas neidisch :)
    Und die Sprache...meine tiefste Bewunderung, dass du so konsequent dabei bleibst (okay, wenn einfach so plaudern nicht geht, dann musst du wohl). Lernen deine zwei Kleinen auch noch extra oder läuft es nebenbei in Schule/Kindergarten?

    Viele Grüße
    Fränzi

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  10. Привет!
    Я случайно попала на твой блог (серая короткая юбка - прикольно = cool). Подушки! Одеяло геометрическим орнаментом - здорово!
    Я живу в Германии (Oberfranken).
    (schade, dass ich jetzt arbeiten muss und kann nicht weiter lesen, aber ich komme noch zu deinem Blog zurück - finde sehr spanend und ungewöhnlich bei Dir: eine Mischung aus Nähhobby und Russisch ))).
    Schöne Grüße,
    Катя.

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