Mittwoch, 12. Oktober 2016

12 von 12 im Oktober

Guten Morgen! Es ist Mittwoch, der 12. Oktober, und deswegen gibt es heute wieder 12 Bilder des Tages. Nach dem Frühstück liest uns der Junge (der jetzt ja ein Schulkind ist) schnell noch die Quatschnamen der Monster vor, die er sich im Deutschunterricht ausgedacht hat.

Als alle aus dem Haus sind, frühstücke ich und mache mich dann auf den Weg zu einem Treffen bei einer deutschen Bekannten. Den Weg mag ich sehr. Nachdem man die Fontanka überquert hat, läuft man am allmählich gelb werdenden Sommergarten vorbei.

Und anschließend am Michailowskigarten und an der Bluts- oder Auferstehungskirche, einem Wahrzeichen von St. Petersburg. Im Park sind zwei Gärtner unterwegs und pusten die herabgefallenen Blätter mit ihren Laubbläsern zu Haufen zusammen.

Bei dem Treffen geht es um den Winterbasar, an dem ich schon letztes Jahr teilgenommen habe. Wir besprechen, was wir dieses Jahr verkaufen wollen. Alle Einnahmen werden an gemeinnützige Organisationen gespendet. Nach dem Treffen gehe ich mit drei anderen Deutschen etwas essen.

Und zwar im Ukrop, einem vegetarischen Restaurant.

Ich esse hausgemachte Ravioli in Tomatensauce und trinke einen nicht sonderlich ansehlichen, aber sicherlich umgeheuer gesunden Smoothie aus Spinat und Möhre.

Danach mache ich mich auf den Weg zur Metro. Dabei komme ich an weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei: Der Kasaner Kathedrale...

... und dem wunderschönen Dom Knigi, dem Haus des Buches. Leider ist es heute grau, so dass die Bauwerke nicht so leuchten wie bei Sonnenschein.

Mit der Metro fahre ich zur Schule, um den Jungen abzuholen und mit ihm zum Fußballtraining zu fahren. Um das Mädchen kümmert sich heute nachmittag der Mann.

Mit den anderen Müttern, russischen und deutschen, sitze ich auf der Bank und unterhalte mich, während die Kinder herumrennen und spielen. Eine echte Soccer Mom ;-)

Dem Jungen macht es heute richtig Spaß.

Nach dem Training laufen wir zusammen zur Metro. Er hat noch soviel Energie, dass er den ganzen Weg erzählt, hüpft und ab und zu sogar rennt. Als wir zu Hause sind, kommen auch der Mann und das Mädchen, und dann mache ich mich auf dem Weg zum Friseur, wo ich einen Termin zum Schneiden und (zum ersten Mal in meinem Leben!) Färben habe. Nach über zwei Stunden bin ich frisch gestylt, hungrig und müde wieder zu Hause. Der Mann und ich werden jetzt zu Abend essen. Es gibt Schwarzbrot und - auch zum ersten Mal - russischen Camembert, ich bin gespannt, wie er schmeckt. Dazu werden wir ein, zwei Folgen von "The Good Wife" sehen.

Und wie war Euer Tag? Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro.

12 von 12 im Oktober 2015
12 von 12 im Oktober 2014
12 von 12 im Oktober 2013

15 Kommentare:

  1. Schade, jetzt hätte ich gerne die neue Farbe und Frisur bewundert. LG

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    1. ich auch!
      und in meiner Erinnerung hattest Du auch weder Hörner noch Tupfen… ;-)
      Liebe Grüße und danke für die Stadtführung!

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    2. Nein, Hörner und Tupfen habe ich auch danach nicht :-)

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  2. Ich mag es sehr, wie du uns immer durch St. Petersburg führst! Irgendwann möchte ich die Stadt auch mal besuchen, das habe ich mir schon zu Schulzeiten im Russischunterricht vorgenommen :)

    LG
    Karo

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  3. Ich mag deinen Einblick in das leben in dieser prächtigen Stadt so gerne...
    Gute Nacht!
    Astrid

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  4. wie verständigst du dich mit friseur? english?
    du bist jetzt da seit jeinem jahr. wie geht es dir da? schlägt dir dieses grau aufs gemüt? in meiner jugend beinedete ich meinen Onkel,der da lebte,weil er so(nach meiner vorstellung) ein lyrisches wetter hatte, bei dem man was schreiben oder kuschel decke was lesen oder einen tee mit zitrone trinken möchte...ich hatte zu viel sonne im süden von kasachstan...
    wie kommen die kinder im ausland klar? mögen sie russland? odeer können sie kaum abwarten bis sie enldich wieder zuhause sind?

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    1. Die Friseurin sprach nur russisch, aber wir konnten uns trotzdem verständigen. Ich wollte auch nichts kompliziertes, nur etwas kürzer und meine normale Haarfarbe, das hat es einfacher gemacht. Ich versuche tapfer, russisch zu sprechen.
      Das Grau schlägt mir (noch) nicht aufs Gemüt, da das Wetter hier in letzter Zeit ganz angenehm war. Es ist schon eine ganze Weile kühl bis kalt, aber solange es nicht Tage lang in Strömen regnet, habe ich nichts gegen Wolken und Wind und ein paar Regentropfen. Dass man schon im September eine dicke Jacke anzieht und jetzt im Oktober die Wintersachen herausholt, finde ich nicht schlimm. Lyrisches Wetter, schön gesagt :-)
      Wir fühlen uns gerade alle sehr wohl hier. Wir unternehmen viel, haben nette Leute kennengelernt, die Kinder werden zu Geburtstagen eingeladen und treffen sich mit Freunden, die Stadt ist uns vertrauter - all das führt dazu, dass wir gerne in St. Petersburg leben.
      Von dem großen Russland haben wir noch quasi nichts gesehen, wenn man von den kleinen Ausflügen ins Umland absieht... Aber das kommt hoffentlich noch...

      Liebe Grüße!

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    2. lieben Dank für die ausführlich antwort:-)! ich lese und schau zum thema besonders gerne zu:-)
      St.Petersburg ist auch für alle russen eine besondere und von allen geliebte stadt. das ist die stadt der intelektueller und kultur. wenn sich die möglichekeit bietet, kann ich dir den Goldenen Ring Russland nur empfehlen:Vladimir , Suzdal,Jaroslavl usw. weil sie nicht nur herz Russalnd darstellen,sondern auch ihr kulturgut noch erhalten haben.es gibt unglaublich viel museen und handwerk, tradition aus altrussland,abgesehen davon, dass es einfach wunderschön anzusehen ist.es ist auf jeden fall eine reise wert.

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  5. ich finde es immer wieder faszinierend, welche großartigen bauten du auf deinen wegen durch st petersburg streifst!
    die gemarkte hose scheint den jungen ja sehr zu beflügeln! es war bestimmt die coolste in der ganzen schule!
    liebe grüße, mano

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    1. Ja, wenn man im Zentrum unterwegs ist, stolpert man von einem prächtigen Ort zum nächsten, das ist grandios...

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  6. Ja, die Hose ist großartig und alle anderen Bilder und der Blick in dein Leben sowieso, Liebe Grüße
    Michaela

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  7. Schön, dass ich mich von den schwarzweißen Quadrat-Stöffchen noch zu deinen 12en durchgeblättert habe. Immer wieder schön, dir durch St. Petersburg zu folgen und zu lesen, dass ihr euch wohlfühlt. Lieben Gruß Ghislana

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