Nein, heute ist nicht der 12... und doch gibt es hier einen neuen Post? In diesen seltsamen Zeiten, in denen Clowns in Palästen usw. und sich die Frage stellt, wie lange Instagram noch der nette Ort ist, in dem man sich mit inspirierenden Leuten vernetzen kann, denke ich ab und zu darüber nach, wieder regelmäßiger zu bloggen. Über meinen Blog habe ich vor vielen Jahren die ersten gleichgesinnten Macherinnen gefunden, von denen Manche mittlerweile zu lieben Bekannten, ja sogar Freundinnen geworden sind. Gabi vom Blog made with Blümchen ist so eine. Bei unserem letzten virtuellen Nähtreffen hat sie von dem Januar-Thema der Stoffspielereien erzählt und mir damit große Lust gemacht, wieder einmal teilzunehmen. Denn die Stoffspielereien stehen für mich für Austausch und Freundlichkeit und Vielfalt und Inspiration. Und all das kann ich in diesen Zeiten gut gebrauchen.
Schauen wir mal, wie oft ich die Zeit finde. Erstmal gibt es einfach diesen kleinen Beitrag zur Januar-Stoffspielerei. Wer es nicht weiß: Die
monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente.
Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren
möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema
soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links
mit den neuen Werken gesammelt - auch misslungene Versuche sind gern
gesehen,
zwecks Erfahrungsaustausch. Das Thema der Stoffspielereien im Januar lautet "Kawandi", und Gabi sammelt auf ihrem Blog alle Beiträge.
Was ein Kawandi Quilt ist, können Andere besser erklären als ich. Einen Post dazu findet man zum Beispiel bei Dizzy Quilter. Nachdem mir einigermaßen klar war, wie es funktioniert, habe ich ein anderes Nähtreffen, dieses Mal das monatliche Berliner Nähtreffen, dazu genutzt, die Kawandi-Technik auszuprobieren.
Meine Zutaten waren ein ca. 30x30 cm großes Quadrat Baumwollstoff für die Rückseite, ein Stück Wollbatting, ein paar Handvoll Reste aus der Solids-Tüte und ein paar aus der mit den gemusterten Stoffen. Die Rückseite und das Vlies wurden einfach aufeinandergelegt, nicht geheftet oder geklebt.
Dann begann das Umklappen, Auflegen, Festquilten. Die erste Reihe fand ich am schwierigsten. Danach wurde es einfacher. Schön fand ich es, in die Tüte mit den Stoffresten zu greifen und etwas rauszuholen, ohne viel nachzudenken. Handquilten mag ich sowieso. Allerdings habe ich ein weißes Stickgarn aus dem Fundus benutzt, das minderwertig und widerspenstig war. Wenn ich mich nicht in angenehmer Gesellschaft befunden und mich nett unterhalten hätte, wäre der Mini Quilt nicht in einem Rutsch fertig geworden. So hat das geklappt - aber danach taten mir die Hände weh.
Es braucht sicher Übung, bis man einen Kawandi Quilt ohne rückseitige Falten und Beulen hinbekommt. Und es war ungewohnt, von außen nach innen zu arbeiten. Aber es hat Spaß gemacht, diese Technik auszuprobieren. Vielen Dank für das schöne Thema, Gabi! Hier findet Ihr alle Beiträge.
Ooooh Clara! Wie cooool, dass du wieder mit mitmachst, bei den Stoffspielereien! Du schreibst das so toll: "Denn die Stoffspielereien stehen für mich für Austausch und Freundlichkeit und Vielfalt und Inspiration. Und all das kann ich in diesen Zeiten gut gebrauchen." Ich stimme dir in allen Punkten zu.
AntwortenLöschenIch bin mir nicht sicher, ob man die handgenähten Kawandis jemals ohne Falten und Beulen hinbekommt. Es soll ja - so habe ich gelesen - laut Tradition nichts gesteckt werden. (Ich habe aber teilweise gesteckt.) Und am Boden sitzend, wenn man den Quilt im Schoß hat - ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemals ganz glatt wird. Vielleicht muss es auch nicht.
Du beschreibst auch den intuitiven Prozess des "in die Tüte Greifens" schön. So ist es mir auch gegangen. Meine Resteschachtel ist noch nicht viel leerer geworden, aber es kommen ja noch (hoffentlich) viele weitere Projekte.
Ich freu mich, wenn du dich wieder einmal zeitlich freischaufeln kannst und bei weiteren Stoffspielereien dabei bist! Liebe Grüße, Gabi
Liebe Clara,
AntwortenLöschenich bin eine stille Leserin und ich würde mich riiiiiiesig freuen, wenn der Blog wieder lebendiger wird. So viele wunderbare Blogs, die ich vermisse...
Der Kawandi ist toll geworden. Ich liebe Kawandis, mache sie selbst auch sehr gerne, habe auch eine Decke in dieser Arbeitsweise gemacht...war sehr anstrengend:)
Herzliche Grüße
Ruth
In einem Rutsch? Wow, das haben meine Hände nicht geschafft.
AntwortenLöschenIch mag dein helles Stickgarn auf den eher dunkleren Stoffen. Das kommt sehr gut zur Geltung.
Und ich finde es irgendwie beruhigend zu sehen, dass auch andere ab und an Stecknadeln genutzt haben. Bei mir ging es faltenfreier als ich die Stiche von oben runter und gleich wieder raus gestochen habe, dabei die linke Hand am Stoff ziehend. Dafür habe ich gefühlt keine gerade Kante.
Wie schaut deine Rückseite aus?
Liebe Grüße,
Maria
Wie schön, daß du mal wieder bei den Stoffspielereien mitmachst. Dein Kawandi gefällt mir sehr. Mir ging es umgekehrt, die erste Reihe fand ich am einfachsten. Ich habe meinen kleinen Kawandi auf dem Arbeitstisch liegend genäht, dadurch ist er ziemlich faltenfrei geworden. Bei einem größeren Stück oder wenn man gemütlich auf der Couch sitzt, geht das, jedenfalls bei mir, bestimmt nicht faltenfrei.
AntwortenLöschenMit Instagram bin ich nie richtig warm geworden, Facebook benutze ich nicht mehr und für die Zukunft bin ich erstmal froh, meinen eigenen Blog zu haben.
Liebe Grüße Gabi
Liebe Clara, zuerst ein freudiges "wellcome back" ! Du hast den Kawandi wirklich in seiner ursprünglichsten Art begonnen und die ersten Erfahrungen gesammelt.
AntwortenLöschenIch fand das Nähen von aussen nach innen zwar ungewohnt, jedoch nicht schwierig. Schwierig ist es eher, die Rückseite faltenlos hinzukriegen und auch noch ohne Stecknadeln zu arbeiten. Und ich lese - nicht nur Dir taten die Hände weh, und das bei einer kleinen Arbeit. Was schaffen die Kawandi - Näherinnen nicht alles.
Danke fürs Mitmachen, liebe Grüße von Tyche
herrlich frischwirkende stoffe und dein nähen prima flach gemacht !
AntwortenLöschenlieber gruss
mo
So schön, dass du dich inspirieren hast lassen beim letzten virtuellen Nähtreffen. Und damit nun auch dein Blog wieder belebter wird. Den ich schmerzlich vermisse. Die erste Reihe fand ich nicht so schwierig, eher angenehm, weil eine Kante zum entlang sticheln da war. Auch mit dem in die Restekiste greifen und einfach aneinander reihen habe ich mir etwas schwer getan und dann doch stellenweise vorgelegt. Da merkt man, dass du Erfahrung im einfach machen hast. Und deine Improv Arbeiten geben dir recht :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, heike
Hallo Clara, willkommen zurück, in Deutschland und bei der Stoffspielerei!!! Ich hatte gehofft, dass du ab und zu wieder reinschaust. Dein Kawandi ist „typisch“ geworden. Gegen die Falten haben bei mir nur Stecknadeln und das Arbeiten an einem Tisch geholfen und das kleine Format. Beim nächsten Versuch werde ich mehr improvisieren. In Gesellschaft wäre toll, allerdings gibt es bei mir keine aktive Quiltgruppe. Darum beneide ich dich. Liebe Grüße, Elvira
AntwortenLöschenDer kleine Quilt ist super gelungen, ich denke auch, die Falten gehören zur Technik dazu. Mit dem "einfach in die Stofftüte greifen" tue ich mich schwer, vielleicht ist aber auch die "Vorauswahl" der Farben und Stoffe, die in die Tüte kommen, mitbestimmend ;-) Liebe Grüße!
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