Freitag, 12. Juni 2015

12 von 12 im Juni


Heute ist Freitag, der 12. Juni, und deswegen gibt es wieder 12 Bilder des Tages. Nach dem Frühstück (Blaubeeren und Croissants mit Honig) mache ich mich mit den Kindern auf den Weg zur Kita. Auf der Straße finden wir das hier: Ein kleiner Gruß an Nils und seine Familie!




Auf einer Brachfläche, die demnächst bebaut werden soll, wachsen wilde Blumen. Es ist ein schöner warmer Sommertag. Nachdem ich die Kinder zur Kita gebracht habe, fahre ich mit S- und U-Bahn nach Mitte, zu meinem Russisch-Sprachkurs.



Wir lernen die Vergangenheitsform des Verbes идти: я, ты, он (männlich) шёл. я, ты, она (weiblich) шла. оно шло. мы, вы, они шли. "шла?" denke ich. "Schla. Wirklich?" Der Kurs ist um halb elf vorbei, danach habe ich frei. Und alles, was ich tun muss, ist die Ballettschuhe umtauschen, die meinem großen Mädchen nicht gepasst haben.



Weil es so schön ist, beschließe ich, zu laufen. Es geht an der Schlossbaustelle vorbei (Ein Schloss. Aus Beton. So ein Unfug), am Berliner Dom und über die Museumsinsel. Über die Spree mit ihren vielen Ausflugsbooten.


Über den Hackeschen Markt, der vor Ewigkeiten ein netter kleiner grüner Fleck inmitten der Stadt war, bevor er in einen steinernen Platz verwandelt wurde.


Ich habe mal sechs Jahre in diesem Kiez gewohnt, aber ich erkenne ihn kaum wieder. Es gibt nur noch hippe Cafés und Restaurants und schicke Läden. Und die Leute sehen alle so stylish aus.



Der Laden, in dem ich mein Brautkleid gekauft habe, ist verschwunden, aber den kleinen vietnamesischen Supermarkt an der Ecke gibt es noch. Unten in dem Haus, in dem ich gelebt habe, ist immer noch eine Polsterei. Ich freue mich über alles, was ich von damals kenne.




Ich tausche die Ballettschuhe um und fahre dann mit der Tram zu dem großen Stoffladen in der Nähe vom Volkspark Friedrichshain, wo ich Fleece und Jersey, einen Stickrahmen, Stoffmalfarbe, Bänder, Garn und Reißverschlüsse besorge.


Mit einem vollem Rucksack und einer großen Tüte fahre ich nach Hause. Zum Mittagessen gibt es eine dicke Fertigpizza mit Salami und Peperoni. Ich weiß, ich weiß...



Auch der Mann kommt irgendwann nach Hause. Wir trinken zusammen einen Kaffee. Dann verzieht er sich an seinen Arbeitsplatz, und ich mache es mir mit einem kleinen Nähprojekt und Musik auf dem Boden im Schlafzimmer gemütlich.


Später kommen die Großeltern mit den Kindern, die sie heute von der Kita abgeholt haben. Schnell den Sand und die Sonnencreme wegduschen. Dann liest Opi ihnen "Wo die wilden Kerle wohnen" vor.


Zum Abendessen kochen die Schwiegermutter und der Mann Gazpacho und Spargel. Es duftet schon köstlich. Schnell noch das Freitags | Rebus auflösen, dann werden wir alle zusammen zu Abend essen. Und später schaue ich, was Ihr heute gemacht habt. Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro

6 Kommentare:

  1. Oh, schöne Fotos hast du vom Tag gemacht. Und wie spannend, dass du Russisch lernst. Ich wünsche dir gute Fortschritte. LG mila

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  2. Ach… da musste ich aber gerade schlucken…. Danke!
    Allerliebste Grüsse!

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  3. Danke für die Fahrt durch Berlin!
    Und der Schriftzug sieht tatsächlich fast aus wie von Melanie geschrieben…
    liebe Grüße!

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  4. Ein schöner Einblick in deinen Tag! Wunderschöne Bilder! Und bei Russisch muss ich leider passen ;-)
    Hab ein wunderschönes, sonniges Wochenende!
    Liebe Grüße,
    Sonja

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  5. Das klingt ja teilweise was wehmütig ( ich kenn ja Berlin kaum, und so richtig erst nach 89 ).
    Bon week-end!
    Astrid

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  6. Ooooh Oooooh Ooooh! Du warst heute keine 500m von meiner Arbeitsstelle entfernt. Arbeite doch Linienstrasse. Wobei - ab Juli ja nicht mehr. Aber ich gehe voll mit Dir. Hab jetzt 10 Jahre dort gearbeitet direkt zwischen R.L.Platz und R. Platz - und es wurde so gut wie jede freie Lücke zubetoniert...selbst vor unser office kam noch ein Haus - mit Dachpool. Ich unke immer rum, daß ich mich irgendwann mal ins Oberholzer setze - und zwar nicht mit Macbook und Co sondern mit richtig alten Knochen. So sehr ich stylisch und kreativ und künstlerisch mag - es ist leider sehr sehr viel vom Berliner Charme und seiner Ursprünglichkeit gerade da verlorengegangen. Davon abgesehen, daß ich in manchen Lokalen quasi die einzige mit Berliner Schnauze bin. Aber das ist wiederum ein anderes Thema.
    "alles wird gut" ist im übrigen ein Satz, den ich immer unseren Kunden gesagt habe. Und wenn sie ihn dann von mir hörten, waren sie auch wirklich beruhigt ;).
    Dicken Gruss! Und happy Weekend!

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