Freitag, 7. Januar 2022

Von Papier zu Stoff

Als wir 2015 in unsere Wohnung in St. Petersburg zogen, hängte ich - provisorisch, damit dort überhaupt etwas hing - vier schnell gemachte Copyshop-Drucke über unser Sofa. Die vier Bilder hatte ich im Internet gefunden und auf das Rahmenformat vergrößert. Die Druckqualität war entsprechend mies, aber ich mochte die Motive. Und wie es so kommt - anders als geplant wurden sie nie ausgetauscht. Mittlerweile hängen die Drucke hier in New York über dem Sofa. Neulich hatte ich die Idee, sie nach und nach gegen selbstgemachte "Originale" auszutauschen, d. h. mit Acryl oder Öl nachzumalen oder aus Stoff zu nähen. So würden die vertrauten, geliebten Motive erhalten bleiben, wären aber schöner anzusehen.

Ich fing mit diesem Mid-Century-Modern-inspiriertem Druck an. Ich hängte ihn gegen eine Fensterscheibe und pauste ihn ab. Aus dem Papier schnitt ich Schablonen. Der Hintergrund besteht aus einem hellgrauen Unistoff, den ich mit einem Baumwollquiltvlies und Rückseitenstoff zusammengeheftet und mit der Maschine kreuz und quer gequiltet habe. Mit Hilfe meiner Kona Cotton Farbkarten suchte ich passende Farben für die halbrunden Formen aus (Ice Frappé, Celery, Wasabi, Pickle, Ivy, Peridot, O.D. Green, Snow und White). Wie beim English Papier Piecing falte ich nun Stoffstücke um die Schablonen, hefte sie, bügele sie und appliziere sie auf dem Hintergrund. Der Zwischenstand gefällt mir schon sehr. Mehr dazu demnächst...

16 Kommentare:

  1. Liebe Clara,
    noch eine schöne Idee.
    Schöner Gruß

    AntwortenLöschen
  2. Das kann ich gut verstehen, dass Euch die Formen und Farben begleiten - der Druck ist schon toll und Deine textile Version sieht sehr vielversprechend aus!
    Liebe Grüße
    Ines

    AntwortenLöschen
  3. Feine Idee, aber es wird schon anders wirken, weil die Haptik doch sichtbar ist. Wirst du es pur lassen oder unter Glas, kannn seinen Reiz haben. Ganz klar, dass dich diese Motive als Architektin anziehen.
    Viele Grüße, Karen

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich möchte das Glas fortlassen - ich persönlich mag Rahmen mit Glas nicht so sehr. Vor allem, wenn das Glas spiegelt...

      Löschen
  4. Oh. Das ist eine wunderbare Idee und sieht sicher richtig toll aus. Ich mag Deibe Arbeiten.

    AntwortenLöschen
  5. Ich mag das Motiv spontan auch gerne leiden! Und ich bin begeistert, weil du schon wieder eine neue/ andere Technik verwendest. Tausendsassa, du. Super reizvoll, dass aus einer zweidimensionalen Vorlage ein räumliches Objekt wird. Stelle ich mir sehr lebhaft vor später an den Wänden. Bin gespannt auf die nächsten Schritte. LG Ricarda

    AntwortenLöschen
  6. Deine Gestaltung ist sehr inspirierend. Ich mag die reduzierte Art und die Farbgestaltung. Eine gute Idee, das Design nachzuarbeiten. So ein einfühlen und einarbeiten in ein fremdes Design erweitert eigene Vorlieben.
    LG Ute

    AntwortenLöschen
  7. Wer kennt das nicht - am längsten hält immer die provisorische Lösung... Bin gespannt, das wird ganz sicher toll!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Nicht wahr? In diesem Fall ist das zum Glück etwas, was wir alle leiden mögen. Manchmal ist es ja auch nicht so...

      Löschen
  8. Eine feine Idee. Spontan dachte ich, das ist eine eigene Form des Upcycling, aber man kann es wohl eher Upgrading nennen. Bin gespannt, ob du das Ergebnis so magst wie das Original.
    Liebe Grüße Christiane

    AntwortenLöschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.