Dienstag, 25. Januar 2022

Improvisieren mit Resten

Diese
und diese Patchworkjacke habe ich nach dem Schnitt Schnitt Scarab aus der Ottobre 5/2018 genäht, aber für mein neuestes Projekt wollte ich etwas anderes ausprobieren. Dieser Schnitt heißt Bomber und stammt aus der Ottobre 2/2017. Es handelt sich um eine Bomberjacke, wie der Name schon sagt, mit Reißverschluss, Futter und Bündchenabschlüssen.

Entstanden ist die Jacke nach meiner Lieblingsmethode: ich habe die Beutel mit Stoffresten und Jeansresten ausgekippt, mir Stücke genommen, die mir gefielen, und drauflos improvisiert. Nichts wurde im Vorfeld entworfen oder geplant, alles entstand während des Machens. Mir gefällt, dass es sich um ein echtes Recycling-Projekt handelt. Sogar das Futter besteht aus Resten.

Das Patchwork der mittleren Vorderteile ist spiegelsymmetrisch und das des Rückenteils und der Ärmel auch. Ich mag, dass die Jacke wild ist, aber zu chaotisch sollte sie nicht werden. Die seitlichen Vorderteile und die hinteren Ärmel sind deshalb schlicht schwarz. Wenn ein Patchwork-Teil eine gewisse Größe hatte, habe ich das entsprechende Schnittteil darüber gelegt und geguckt, wo ich noch anstückeln muss. 
 
Die Jacke besteht aus Karostoffresten dieser Tunika, Cordresten dieses Latzkleids, Jeansresten dieser Latzhose, Sweatresten dieses Hoodies meines Mädchens, Denim von löcherigen Jeans meines Jungen, schwarzem Stoff einer alten Hose meines Mannes, Überresten eines vor Ewigkeiten geschenkt bekommenen schwarz-weißen Sommerkleids, Stücken eines Tauschstoffs usw...

In den Nähten der Vorderteile sind Eingriffstaschen versteckt. Innen besteht die Jacke aus smaragdgrünem Sweat (Rückenteil), dunkelgrauem Baumwollfleece (Vorderteile) und grauem Futterstoff (Ärmel). Der Saum und die Ärmel haben Bündchen aus dunkelgrauem Bündchenstoff. Auch der Kragen besteht daraus. Warm oder winddicht ist die Jacke nicht, aber das muss sie auch nicht sein.


Auf dem Bild oben trage ich nur Selbstgemachtes: Grundlage für den grauen Fleece-Pullover war der Schnitt Rosy Grey aus der Ottobre 4/2015. Der Schnitt für die Hose aus dickem schwarzem Baumwollsweat ist Loungewear aus der Ottobre 2/2017 (danach habe ich schon mal eine Jeans-Patchworkhose genäht). Diese Hose ist nicht nur unheimlich gemütlich, sondern auch schön warm und wird hier im Winter oft getragen.

14 Kommentare:

  1. Génial! Ce blouson est splendide! D'une très grande originalité (je suis admirative de ta manière de travailler, quasiment en improvisant ton projet au fur et à mesure). C'est à la fois classe et sport. ça convient pour de multiples occasions, selon la combinaison avec d'autres vêtements. Bravo. Vraiment. Daniela

    AntwortenLöschen
  2. Superschön und so cool!
    Ganz toll, wie du die Reststücke angeordnet hast.
    Herzliche Grüße von Susanne

    AntwortenLöschen
  3. Ich bin total begeistert, das ist eines der tollsten Resteverwertungsstücke, das ich je gesehen habe, als ob du die Stoffe so gekauft hättest und dann wären Riesenmengen übrig geblieben, lg Anja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke dir! Ich habe die Jacke dieses Mal bewusst nicht gequiltet. So sieht das Patchwork von weitem fast wie ein Print aus, finde ich...

      Löschen
  4. Ich bin begeistert, was für ein Hinkucker!,

    AntwortenLöschen
  5. Ganz ganz ganz toll. Gut das du symmetrisch gearbeitet hast das hat eine tolle Wirkung.
    Liebe Grüße
    Christine

    AntwortenLöschen
  6. Wunderschön, so was schickes gibt es in keinem Laden. Liebe Grüße Anne

    AntwortenLöschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.