Donnerstag, 22. März 2018

Kleine Pause

bimbambuki macht eine kleine Osterpause. Macht es gut! Wir lesen uns im April.

Mittwoch, 21. März 2018

Me Made Mittwoch [Bleistifthose und graues Pünktchen-Shirt]

Neu und bequem: Eine Bleistifthose nach dem Schnitt Pencil Shape aus der Ottobre 5/2015. Weil ich fast 1,80 bin, habe ich die Schnittteile um 7,5 cm verlängert. Der Bundstreifen wurde 1,5 cm höher zugeschnitten. Außerdem habe ich aufgesetzte Po-Taschen hinzugefügt. Die Hose besteht aus einem nicht sehr festen Jeansstoff mit Elastananteil. Steppnähte gibt es keine, da es sich nicht um einen Jeanshosenschnitt handelt. Bis auf den Hosenreißverschluss war der Schnitt einfach und gut zu nähen (was ist bloß mit dem Reißverschluss? Ich habe beim Nähen immer einen Knoten im Kopf. Oder ist die Ottobre-Anleitung so schlecht?)

Alt und bequem: Das weiche hellgraue Pünktchenshirt aus dem Jahr 2012. Anfangs sah es so aus, dann habe ich die vorderen Falten wieder aufgetrennt. Lange wurde es als Nachthemd getragen, dann habe ich den mittlerweile gerissen Halsausschnitt neu umgeschlagen, ein Gummi eingezogen und den Saum gekürzt, und jetzt trage ich es wieder als Oberteil. Ein absolutes Lieblingsstück.


Montag, 19. März 2018

Sich erinnern, sammeln, vorbereiten

Gerade sprudeln die Ideen fröhlich vor sich hin - neben meinem Piter Map Quilt ist da das neue Gemeinschaftsprojekt Postkarten-Quilt, auf das ich mich freue, und bis September habe ich Zeit, einen Beitrag zum Thema  Treppe [лестница] der Modern Quilt Gruppe der russischen Quilters' Guild nähen. In meinen ersten Ideen zum Thema Treppe habe ich das Thema noch sehr wörtlich genommen, aber nach und nach wurde mir klar, dass ich etwas anderes versuchen möchte.

Inspiriert wurde ich durch Spontaneousthreads und ihr Februar-Thema Timeline für die Quiltergruppe Beesewcial. Die genähten Zeitstrahlen finde ich wunderbar - lauter Momente des Lebens, festgehalten in einem Code aus Farben und Formen.

Mein Treppenquilt soll mein bisheriges Leben abbilden, von der Geburt bis zum Hier und Jetzt. Jede Stufe steht für ein Jahr, und jede Stufe soll ein Patchwork aus verschiedenen Stoffen sein, die für Familie, Liebe, Schule, Studium, Arbeit, Wohnorte, Reisen, fröhliche und traurige Ereignisse stehen. 

Das Design habe ich von Hand skizziert und dann mit Hilfe eines CAD-Programms am Computer gezeichnet. 1:1 ausgedruckt werden mir die Stufen als Schablonen dienen.

Auf einer Fensterbank im Arbeitszimmer habe ich mit Wollfäden ein Raster gespannt, in dem ich bunte Stoffstücke sammle, die zu bestimmten Jahren passen. 

Ich möchte mir Zeit lassen mit diesem Projekt. In alten Tagebüchern blättern, Musik aus der Zeit hören, mich erinnern, die Jahre wieder lebendig werden lassen. Die wichtigsten Ereignisse notieren und in Farben und Mustern umsetzen. Den Code verstehen können werden Andere nur mit Erklärung - aber für mich wird dieses Projekt, denke ich, eine schöne Bestandsaufnahme sein.

Freitag, 16. März 2018

Ananas gegen Benachteiligung

Mein Mann beschwert sich ab und zu, dass ich für mich und die Kinder, aber so gut wie nie für ihn nähe. Ich erwidere dann, dass es mir keinen Spaß macht, nadelgestreifte Business-Hemden oder langweilige Uni-Shirts zu nähen, und dass es schwierig ist, passende Stoffe für Männer zu finden. Würde er etwa ein T-Shirt mit Dinosaurier-Druck tragen? (Ja, würde er. Behauptet er zumindest.)

Ein Freizeithemd (oh, dieses schreckliche Wort) war der Kompromiss. Man braucht nicht soviel Stoff dafür, und wenn man sich für kurze Ärmel entscheidet, kommt man immerhin um Manschetten mit Schlitz und so weiter herum. Der Schnitt ist Four Fellows aus der Ottobre 7/2017.


Statt Dinosauriern gibt es für den Mann jetzt - etwas dezenter - Ananas. Für ein richtig wild gemustertes Hawaihemd, wie Constanze vom Blog Nahtzugabe eins für ihren Mann genäht hat, reichte der Mut nicht. Der Baumwollstoff ist ziemlich dünn, trägt sich bei warmen Temperaturen aber sicher sehr angenehm.

Auf Taschen habe ich verzichtet. Der Kragen, die doppelte Passe, die Knopfleisten und die seitlichen Einsätze unten nähten sich leichter, als ich befürchtet hatte. Auch vor Knopflöchern gruselt es mich nicht mehr so. Mal sehen. Vielleicht nähe ich irgendwann noch eins...

Donnerstag, 15. März 2018

Einmal Dinosaurier, einmal Hubschrauber

Es ist eine Weile her, dass ich Langarmshirts für den Jungen genäht habe - bei diesen werden die Ärmel allmählich etwas kurz. Der neue Standartschnitt ist Rosy Grey aus der Ottobre 4/2015 in Größe 134, Länge 140. Neben einem Batman- und einem Skatershirt gibt es wieder mal ein Dinosaurier- und ein Polizei-Shirt. Das letzte Thema steht hier immer noch hoch im Kurs.

Wie findet Ihr meine neuen Labels? Ich mag sie, nur leider sind sie nicht gewebt wie meine bisherigen...

Mittwoch, 14. März 2018

Piter Map Quilt - Zwischenstand V

Das ist seit dem letzten Zwischenstand mit dem Piter Map Quilt geschehen: Die noch fehlenden Teile wurden mittels English Paper Piecing hergestellt und von Hand zusammengenäht.

Die Inseln wurden in der Needle Turn Technik appliziert. Darin bin ich noch ein ziemlicher Neuling, aber allmählich komme ich rein. Man kann damit schöne Formen herstellen.

Damit das Weiß auf dem Grau schön leuchtet und die Inseln so erhaben sind wie das Festland, habe ich sie mit Baumwollvlies unterlegt. Ich wollte nicht, dass die Nahtzugaben durchschimmern.

Leider zeigte sich im Weiteren, dass der Quilt sich dort, wo kein Vlies unterlegt war, leicht verschob und in sich zusammensackte. Also wurden diese Bereiche auf der Rückseite mit Vlies unterfüttert.

Die U-Bahnlinien wurden aufgezeichnet und mit dünnen schwarzem Stickgarn nachgestichelt. Die grauen Wasserflächen wurden ebenfalls von Hand gequiltet, allerdings ganz fein mit grauem Nähgarn.



Jetzt warte ich auf eine Materiallieferung aus Deutschland. Es fehlen nur noch die Hauptstraßen und Brücken. Dann kann der Quilt zugeschnitten und gebunden werden. Mehr dazu - hoffentlich - bald.

Montag, 12. März 2018

12 von 12 im März

Es ist Montag, der 12. März, und wie an fast jedem 12. des Monats gibt es hier 12 Bilder des Tages. Heute sitzen wir nur zu dritt am Frühstückstisch. Als der Junge gefrühstückt hat, kommt er zu mir auf den Schoß gekrabbelt (obwohl er schon sieben und meist cool und groß ist), und ich lese noch ein bißchen aus einem alten Lieblingsbuch von ihm vor: "Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt".

Als der Mann und der Junge das Haus verlassen, schläft das Mädchen noch. Sie hat eine Ohrenentzündung und muss seit zwei Tagen ein Antibiotikum nehmen. Als sie aufgestanden ist und gefrühstückt hat, brechen wir auf. Hier in St. Petersburg ist der Frühling noch weit entfernt, aber es ist milder geworden, um die 1 Grad.


Nach einer knappen Viertelstunde Fahrt sind wir angekommen. Bei Physiotherapeutin A., die in der Bolshaya Konyushennaya ulitsa wohnt, gibt es jeden Montagvormittag Pilates. Wir begrüßen die freundliche ältere Concierge im Eingangsbereich und gehen die schöne Treppe hoch bis in den dritten Stock.

Das Training dauert anderthalb Stunden. Das Mädchen hat es sich mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich gemacht, liest und guckt uns manchmal zu.

Um zwölf Uhr sind wir mit sieben anderen deutschen Frauen zum Mittagessen in der Biblioteka verabredet, einem Restaurant am Nevski Prospekt (mit hübschem Fußboden im Erdgeschoss).

Im Obergeschoss scheint die Sonne durch die Fenster herein, es ist ruhig und gemütlich, und das Licht ist so schön. Man könnte denken, dass es bald Frühling wird.

So einen Apothekerschrank wie diesen, der hier in einem Nebenraum steht und die ganze Wand bedeckt, hätte ich liebend gern. Er erinnert mich an deinen, Svea. Was man darin alles unterbringen könnte!

Das Mädchen isst Pide mit getrockneten Tomaten, ich das бизнес-ланч (kleiner Salat und Penne mit Zuccini und Hühnchen). Wir unterhalten uns über Sanddorntee (облепиховый чай), Hundereisekörbe für Rottweiler, zu enge Badekappen, zebrastreifenüberquerende Polizisten und Ferienhäuser in Finnland. So verbringen wir zwei nette Stunden.


Dann fahren wir wieder nach Hause. Der Mann kommt früh von der Arbeit, muss allerdings gleich packen - er bricht noch heute zu einer kurzen Dienstreise auf. In der Zwischenzeit gehe ich um die Ecke einkaufen. So sehen die Straßen zur Zeit aus: Matsch und jede Menge Eis, das von den Dächern über die Fallrohre auf die Gehwege ruscht.



Ich kaufe Gemüse, Eier, Joghurt und Käse. Und zwei Kilo rot-weiß-gepunktetes Mehl. Dieser hübschen Verpackung konnte ich einfach nicht widerstehen. Sie erinnert mich an vergangene Zeiten, als das Mädchen noch so süße kleine Kleider wie dieses, dieses oder dieses trug. Der Mann holt den Jungen ab und macht sich dann auf den Weg zum Bahnhof.

Es müssen die Reste aus den Brotdosen gegessen und Hausaufgaben gemacht werden, und danach lesen die Kinder Comics, während ich diesen Post vorbereite. Später liest der Junge 10 Minuten laut vor und verdient sich so eine Unterschrift für seinen Lesepass.

Dann gibt es Abendessen. Wenn die Kinder im Bett sind, würde ich ja zu gerne ein, zwei Folgen "Jane the Virgin" gucken, aber ich habe meinem Mann versprochen, dass ich damit auf ihn warte (wir sind gerade große Rogelio-Fans)... Und wie war Euer Tag?

Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro.

12 von 12 im März 2017
12 von 12 im März 2016
12 von 12 im März 2015
12 von 12 im März 2014
12 von 12 im März 2013
12 von 12 im März 2012

Freitag, 9. März 2018

Flickarbeiten

Nicht nur bei mir reißen Hosen, sondern auch bei meinem siebenjährigen Sohn. Bei ihm allerdings nicht aufgrund von altersbedingter Materialermüdung, sondern weil er sich gern hinschmeißt und fußballermäßig auf Knien über den Boden rutscht. Hosen flicken macht mir eigentlich keinen Spaß, aber als schnelle kleine Sashiko-Stickerei dann doch.

Übrigens, ganz zusammenhanglos: Wir haben noch vier Plätze in der 2. Gruppe des Projekts Postkarten-Quilt zu vergeben. Wenn Du Lust hast, mitzumachen, melde Dich bitte, wir freuen uns auf Dich!

Montag, 5. März 2018

Ein bunter Postkarten-Quilt - Wer näht mit?

Als ich Ende letzter Woche die vorerst letzten Stiche am Piter Map Quilt nähte und irgendwann nicht mehr weiter kam (es fehlt das geeignete Material, so dass ich jetzt auf eine Lieferung aus Deutschland warten muss, um ihn fertigstellen zu können), kam mir die Idee für ein mögliches neues Gemeinschaftsprojekt, das ich Euch heute gern vorstellen möchte. 

Erinnert Ihr Euch an das Projekt Schwarz-Weiß-Quilt von vor knapp zwei Jahren? Es hat mir riesig Spaß gemacht, damals mit Euch und für Euch zu nähen, und die dabei entstandenen unterschiedlichen Quilts gefallen mir sehr. Dieses Jahr soll es bunt werden! Habt Ihr Lust, Euch gemeinsam mit mir einen Überraschungsquilt zu nähen? Ich suche 11 Näher-/Quilter/innen, die mitmachen wollen!

Die Idee ist folgende: Wir schicken uns gegenseitig genähte Blöcke im Postkartenformat. Das Motiv wird auf einem Rechteck mit den Maßen 18x12 cm dargestellt und von einem 2 cm breiten weißen Rand umgeben. Die fertige Postkarte ist also 22x16 cm groß. Hinzuzufügen ist noch eine umlaufende, mindestens 1 cm breite Nahtzugabe zum späteren Zusammennähen, so dass der Block inklusive NZG ca. 24x18 cm misst.

Das Motiv wählt Ihr selbst. Vielleicht näht Ihr den Turm Eurer Stadt, die Berge hinterm Dorf oder die Skyline vorm Bürofenster, die Lieblingsbucht am Meer oder die Apfelbaumwiese in Eurem Garten? Schön wäre es, wenn es etwas mit Euch zu tun hat. Das Motiv muss nicht kompliziert sein, man kann abstrahieren und vereinfachen. Den entworfenen Block näht jeder 12 Mal - 11 Mal für die Anderen und einmal für sich selbst.

Genäht werden kann mit der Nähmaschine oder von Hand. Wichtig ist, dass es sich um ein Patchwork aus unifarbenen (also nicht gemusterten) 100%igen Baumwollstoffen handelt. Damit die Postkarten gut zusammen passen, wird ein Farbspektrum vorgegeben: Verwendet werden sollen klare, leuchtende Farben ohne großen Schwarzanteil wie z. B. die unten gezeigten. Möglich ist auch der Einsatz von Weiß und kühlen Grautönen.

Die fertigen Blöcke verschickt jeder von uns... sagen wir... Ende Mai? per Post. Wir haben also knapp drei Monate Zeit, um 12 Blöcke zu nähen. Ende Mai freuen wir uns, die 11 Briefe mit den Blöcken der Anderen im Briefkasten zu finden. Und dann kann jeder nach Lust und Laune, im eigenen Tempo, einen einzigartigen Postkarten-Quilt zusammenstellen. Oder einen Postkarten-Wandhänger... oder ein paar Postkarten-Kissen...

Was sagt Ihr? Ich bin so gespannt, ob Ihr mitzumachen wollt und ob genug Leute zusammenkommen! Schreibt mir einen Kommentar - ich freu mich!

Donnerstag, 1. März 2018

Jeansrock mit Knöpfen

Vor zwei, drei Wochen habe ich diesen Jeansrock genäht - nach einem Schnitt aus einer Ottobre, den ich in einigen Punkten verändert habe: Neu sind die Knopfleiste, der Formbund mit hintem eingezogenen Gummiband, damit er gut anliegt, sowie zwei aufgesetzte Po-Taschen. Dazu trage ich ein Shirt, das ich hier schon einmal gezeigt habe.

So angezogen laufe ich zur Zeit allerdings nicht draußen herum - bei den zweistelligen Minusgraden, die wir hier gerade in St. Petersburg haben, ist mir das dann doch zu kalt...