Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente.
Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren
möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema
soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links
mit den neuen Werken gesammelt - auch misslungene Versuche sind gern gesehen,
zwecks Erfahrungsaustausch. Das Thema der Stoffspielereien im Oktober lautet "Handweben", und Christiane vom Blog Schnitt für Schnitt sammelt alle Beiträge.
Meine Annäherung an das Thema begann mit einem selbstgemachten Webrahmen, aus einem Pappkarton gebastelt. Ich verwendete verschieden dicke weiße Wollfäden und Stofffetzen aus Jersey und Spitze. Die Idee war, einen langen schmalen Streifen zu weben, den ich für ein Kleidungsstück verwenden könnte. Aber irgendwie wollte nichts Vernünftiges entstehen. Ich war entmutigt, aber dann fiel mir die Nadelweben-Stick-/Webtechnik wieder ein, die ich schon lange ausprobieren wollte. Dabei stickt man die Kettfäden quasi auf den Stoff auf. Auch die Schussfäden kommen wie bei einer Stickerei von der linken Seite, werden verwebt und verschwinden am anderen Ende wieder auf der Rückseite.
Auf die rückwärtige Mitte einer einfachen dunkelbraunen Sweatjacke, die ich mir vor langer Zeit genäht habe, die aber immer nur ungetragen im Schrank lag, habe ich mit Hilfe einer Schablone fünf gleichgroße Kreise aufgezeichnet. Aus dem Stickgarnfundus wurden fünf verschiedene Kombinationen aus Blau-, Grün- und Lilatönen zusammengesucht. Dann habe ich die entsprechende Stelle in einen Stickrahmen gespannt und bestickt/bewebt. Ganz perfekt geworden sind die Kreise nicht, was auch an dem schwierigen (weil dehnbaren und damit beweglichen) Untergrund lag. Aber ich mag die subtile Farbigkeit und die Textur. Die gewebten Kreise sind doch ein hübscher Hingucker auf der ansonsten so schlichten Jacke.
Die Beiträge der anderen Stoffgespielinnen findet Ihr bei Schnitt für Schnitt, guckt unbedingt mal vorbei!