Stoffspielereien: Transparenz

Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt - auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch. Das Thema der Stoffspielereien im April lautet "Transparenz", und Karen vom Blog feuerwerk by KaZe sammelt alle Beiträge. 

Mein Beitrag ist wieder einmal ein Stickrahmen. Ich wollte ausprobieren, wie es sich auf feinem Tüll stickt. Das Motiv ist ein Satz aus dem Lied "25 ans" von Ben Mazué: "You're my marshmallow". Er kam mir in den Sinn und wollte nicht mehr heraus. Auf eine Vorzeichnung habe ich verzichtet. Wie hätte ich die auf diesem Material überhaupt machen können?

Das Ziel war alles andere als Perfektion, es sollte einfach eine Art Skizze werden. Ich mag, dass die Fadenenden und die verbindenen Stiche durchschimmern. Das apfelgrüne und hellgelbe Stickgarn hebt sich gut ab von dem feinen lila Tüll. Der stammt von einem Tutu, das meine Tochter als kleines Mädchen getragen hat, und eignet sich unerwartet gut zum Besticken. 

 

Erst als ich schon fast fertig war, habe ich bemerkt, dass ich marshmallow mit e geschrieben habe. Und weil der Platz eng wurde, musste das w am Ende wegfallen. Den überschüssigen Tüll habe ich einfach abgeschnitten. Ich mag, wie unterschiedlich opak das Ergebnis wirkt, je nachdem, ob man auf etwas Dunkles legt oder vor einen hellen Hintergrund hält. Meine 14-jährige Tochter hat sich den Stickrahmen gleich unter den Nagel gerissen. Danke für das schöne Thema, Karen!

Der LeCrue Eyebrows Quilt [2]

Fortschritt am LeCrue Eyebrows Quilts. Ich teile mir das Motiv in verschiedene Abschnitte ein, nähe diese einzeln und füge sie dann zusammen.

Ich mag die Details. Hier ist alles mit der Maschine genäht. Nur die kleine weiße Schüssel habe ich von Hand appliziert.

Als Nächstes sind die Haare dran. Eine Menge geschwungene Nähte und sehr, sehr schmale Streifen. Eine Herausforderung...

 

Projektvorstellung | Der LeCrue Eyebrows Quilt [1]

Ein paar letzte Dinge

Noch ein paar Dinge, die uns Freude machen, sind hier angekommen. Jetzt ist unsere Sammlung - mehr oder weniger - komplett. Wer sich damals angemeldet und nicht zwischenzeitlich abgesagt hat: Dies ist die letzte Gelegenheit, um noch einen Block zu schicken. Anfang / Mitte Mai werde ich mit dem Layout des Quilts anfangen, dann ist es vorbei. Ich hoffe, Ihr versteht das.

Jetzt aber zu den oben gezeigten Dingen. Der Block links stammt von Gudrun (garden_and_so_on). Sie hat ihren geliebten Nähseidenschrank genäht. In ihrer frühen Kindheit stand so ein Schrank bei ihren Bamberger Tanten Sophie und Thilde. Sie erinnert sich an die warmen, behüteten Stunden, die sie bei ihnen verbracht hat, an Kekse und Kakao, an das Klavier und den Flohwalzer und daran, wie sie in den Fächern mit verschiedensten Nähutensilien stöberte. Herzlichen Dank dafür!

Die beiden Blöcke rechts stammen von Anja (littlejohnssewingmom). Sie liebt es, Origami-Kraniche aus allen möglichen Papieren zu falten - auch aus Kassenbons oder Bonbonpapier. Außerdem mag sie Ginkgoblätter, vor allem, wie sich die Blattfarbe vom Frühjahr zum Herbst ändert. Ein Blatt des Baumes, der in ihrem Vorgarten steht, diente als Vorlage. Anja, vielen lieben Dank für diese schönen Blöcke! Ich freu mich sehr darüber.

Edit:

Ich ergänze hier noch den Block von Laura (laurahartrich). Sie hat dieses bildhübsche Windspiel in Regenbogenfarben genäht. Sie schreibt, dass es viele freudebringende Dinge in ihrem Zuhause gäbe, dass sie sich  letztendlich aber für dieses Stück entschieden habe, weil es Freude mache, nach einem langen Chicagoer Winter im Garten zu sitzen und dieses Windspiel leise klingen zu hören. Liebe Laura, herzlichen Dank für den schönen Block!

Edit:

Zu guter Letzt ergänze ich auch noch den Block meiner Freundin Mariola (mari_ola_art), die ich hier kennengelernt und mit der zusammen ich schon mehrere Projekte gemacht habe. Er zeigt ein gelbes NYC-Taxi, und zwar in Form einer Stickerei in einem kleinen Rahmen. Dieses Taxi habe ich für einen Weihnachtsbasar gestickt, Mariola hat es erstanden, und jetzt macht es - wie sie sagt - ihr jeden Tag Freude. So schließt sich der Kreis! Herzlichen Dank, liebe Mariola.

Der LeCrue Eyebrows Quilt [1]

Während ich darauf warte, dass die letzten Blöcke für den Quilt mit Dingen, die uns Freude machen hier ankommen, habe ich mit einem neuen Projekt begonnen. Es geht darum, ein Bild des New Yorker Künstlers LeCrue Eyebrows in einen Quilt zu verwandeln. In diesem Blogpost habe ich davon erzählt. LeCrues Kunst ist außerordentlich und kraftvoll und fasziniert mich ungemein. Ich freue mich auf dieses Abenteuer. Als Erstes habe ich das durchgepauste Motiv eingescannt und vergrößert ausgedruckt.

Man könnte den Ausdruck zerschneiden und als Schnittmuster verwenden, aber ich habe bessere Erfahrungen damit gemacht, solche Drucke ganz zu lassen und fürs Herstellen von Schablonen lieber einzelne Bereiche auf Transparentpapier nachzuzeichnen.

 

Angefangen habe ich an einer beliebigen Stelle. Von dort aus arbeite ich mich langsam vor und entscheide spontan, wie ich die jeweiligen Formen am besten darstelle. Es wird ein Mix aus Techniken: Maschinenpiecing, Handnähen, English Paper Piecing, Appliqué.

Ich stelle fest, dass mir diese Art zu arbeiten und all diese Techniken mittlerweile vertraut sind und gut von der Hand gehen, und das erfüllt mich mit Freude. In den letzten Jahren habe ich mir viel selbst angeeignet, und darauf, finde ich, kann man stolz sein.

So sieht der erste fertige Abschnitt aus. Hinter den applizierten Früchten habe ich den schwarzen Stoff vorsichtig weggeschnitten, damit sie genauso hell leuchten wie die weißen Streifen. Beim Betrachten der einzelnen Elemente kommen mir Ideen, wofür sie stehen könnten. Das Motiv bekommt eine ganz persönliche Bedeutung für mich, und mir ist, als passt es perfekt...

In allen Farben des Regenbogens

Ein Schwung Blöcke für unser Gemeinschaftsprojekt A Quilt of Things that bring us Joy ist neulich angekommen - heute zeige ich endlich den zweiten Teil. Diese liebevoll gemachte Geige stammt von Sibylle (faulseinistwunderschön). Sie liebt Kammermusik - und sie und ihre vier Kinder spielen alle ein Instrument - Trompete, Cello und Geige - und Sibylle begleitet am Klavier. Was für schöne Konzerte das sein müssen! Herzlichen Dank.

Diesen tollen kunterbunten Regenbogen schenkte mir Lena. Er ist inspiriert von einem Spielzeug aus Holz, den ihre Tochter zu ihrem ersten Weihnachten bekommen hat. Manchmal dient er als Dekoration, manchmal wird damit gespielt. Eva mag Farben und sie liebt Regenbögen. Herzlichen Dank für diesen fröhlichen Block, sein Anblick macht gleich gute Laune!

Von Eva (verfuchst.insta) stammt dieses hübsche Häferl, das ursprünglich ihrer Oma gehörte. Sie besitzt zwei davon, eins in Rosa und dieses blaue. Es gab mal acht Stück, die allerdings nach und nach kaputt gegangen sind. Eva trinkt jeden Tag Tee oder Kaffee daraus und sagt, dass es kein geschenktes Ding in ihrem Haushalt gibt, das sie mehr benutzt. Vielen lieben Dank, Eva!

Dieses wunderschöne rote Kästchen schickte mir Claudia (anna_macht). Das Ding, das ihr Freude macht, ist eine praktische Aufbewahrungskiste aus Holz für Zwiebeln, die schon ihre Eltern benutzt haben, als sie noch ein Kind war. Sie weckt nostalgische Erinnerungen in ihr. Claudia hat sich ihre eigene FPP-Vorlage hergestellt. Der Block ist toll geworden, herzlichen Dank dafür!

Von Iris (iri_sis_table) stammt dieser Block mit dem Regensburger Dom, dem markanten Wahrzeichen ihrer geliebten Heimatstadt. Die Grundlage dafür war eine goldene Skulptur des Künstlers Ottmar Hörl, die in ihrem Wohnzimmer steht und immer präsent ist. Auch Iris hat bei diesem Projekt zum ersten Mal FPP ausprobiert. Das Ergebnis ist großartig. Dankeschön, Iris!

Dieser Block stammt von Anke, und er hat mich sehr berührt. Er zeigt ein schlichtes kleines Herz aus Holz, einen Gegenstand, mit dem Anke sehr viel Freude, aber auch Traurigkeit und Schmerz verbindet. So ein Herz hat sie vor einigen Jahren ihrem Mann geschenkt, der es bei Reisen immer bei sich trug. Vor zwei Jahren ist ihr Mann an Krebs verstorben. Das Herz wurde ihm auf seine letzte Reise mitgegeben. Ein zweites gleiches Herz trägt Anke immer bei sich. Es verbindet sie mit ihrem verstorbenen Mann, sie kann es anfassen und fühlen, und es erfüllt sie mit Dankbarkeit und Freude. Liebe Anke, danke für diesen bedeutsamen, traurigen aber schönen Beitrag.

12 von 12 im April

Gestern war Mittwoch, der 12. April. Meine 12 Bilder des Tages gibt es dieses Mal mit etwas Verspätung. Es sind Osterferien. Gestern sind wir von einem Kurztrip nach Chicago zurückgekommen. Nr. 1: Aufwachen im Gästezimmer des Townhouses unserer Freunde.

Unser Gastgeber arbeitet im Home Office. Wir gehen zum Frühstücken nach draußen.

Wir finden ein französisches Café in der Nähe und teilen uns zwei Frühstücksteller mit Croissants, Honigbutter, Waffeln, Erdbeeren, Blaubeeren und hartgekochten Eiern.

Am Vormittag fährt unser Gastgeber mit uns zum Montrose Harbor, einer Marina im Norden von Chicago.

Wir laufen durch das Montrose Point Bird Sanctuary, wo wir unter Anderem diesen Red Winged Blackbird sehen. Mein Sohn nennt den immer "Deutschland-Vogel".

Und weiter zum Montrose Beach. Ich hatte nicht gewusst, dass Chicago solche Sandstrände hat.

Es fühlt sich ein bisschen an, als sei man am Meer.

Vor der Skyline Chicagos wird spazierengegangen, geangelt, sonnengebadet. Es ist ein strahlender warmer Tag.

Wir fahren zurück und nach einem kurzen Aufenthalt zum Flughafen O'Hare.

Warten aufs Boarding.

Der Flug dauert ungefähr zwei Stunden. Beim Anflug auf New York sitzen wir auf der richtigen Seite und genießen diesen grandiosen Blick.

Daheim erwartet uns meine gute alte Schulfreundin, die gerade mit ihren zwei Söhnen zu Besuch ist. Sie hat uns ein leckeres Abendessen gekocht. Wir essen zusammen und machen uns es uns dann im Wohnzimmer gemütlich. Und wie war Euer Tag? 

 

Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro. 

 

12 von 12 im April 2022

12 von 12 im April 2021

12 von 12 im April 2020

12 von 12 im April 2019
12 von 12 im April 2018
12 von 12 im April 2017
12 von 12 im April 2016
12 von 12 im April 2015

12 von 12 im April 2014

12 von 12 im April 2013

12 von 12 im April 2012

Ein Rad, eine Matroschka, ein Parfum und viel mehr

Ein ganzer Schwung von Blöcken für unser Gemeinschaftsprojekt A Quilt of Things that bring us Joy ist angekommen! Heute zeige ich den ersten Teil davon. Von Gabi (madewithbluemchen) stammt dieses großartige Fahrrad - ist das nicht cool? Sie fährt nicht nur gern damit, sondern mag es auch, ihren Korb je nach Jahreszeit passend zu schmücken. Liebe Gabi, danke für dieses Schmuckstück!

 

Heike (3hefecit.eu) schickte diesen Block eines Tischs, den ihr Vater gebaut hat. Sie schreibt, dass er ihr Freude macht, wenn sie daran essen, mit Freunden daran sitzen oder wenn er als Arbeitstisch für ihre Nährunde genutzt wird. Ich mag diesen Block, und er erinnert mich an meinen Vater, der auch gerne und sehr gut aus Holz baut. Herzlichen Dank, Heike!

Viele Teilnehmerinnen dieses Projekts haben auch schon beim Gruppenquilt Unser Landgut mitgemacht. So auch das Mutter-Tochter-Gespann Andrea und Patricia. Dieser Block, Grogu aus der Serie "The Mandalorian" (auch als "Baby-Yoda" bekannt), stammt von Tochter Patricia. Sie hat ihn nach einem selbst gehäkelten Talisman genäht. Ist er nicht schrecklich niedlich? Vielen lieben Dank dafür.

Patricias Mutter Andrea schickte diese dunkelgrüne Vase. Es handelt sich um "Misty" von Bergs Potter, ein wirklich schönes Stück mit einer Oberfläche aus runden Blütenblättern. Andrea hat jahrelang selbst getöpfert, ist bei ihrem Anblick schwach geworden und hat sie sich, wenn ich das richtig verstanden habe, zu Weihnachten selber geschenkt. Herzlichen Dank dafür, liebe Andrea.

Nathalie (quilt.caravan) schenkte mir diesen Block. Sie hat ihr Lieblingsparfum genäht. Der Flakon in unterschiedlichen Gelbtönen ist wunderschön. Herzlichen Dank dafür, Nathalie! Wie interessant und bunt und abwechslungsreich die Sammlung der Dinge, die uns Freude machen, ist. Jedes einzelne Stück ist etwas Besonderes, das mag ich sehr.

Diese schwarze Amsel stammt von Karen (floragruen). Sie schreibt, dass der Gesang und das Gezeter der Vögel schon seit Kindheitstagen zu den Dingen gehört, die ihr auch in sehr schlechten Zeiten ein Lächeln entlocken können. Es macht ihr Spaß, ihnen zuzusehen, wie sie durch den Garten rennen oder im Gartenteich baden. Liebe Karen, herzlichen Dank für die schöne Amsel!

Petra (fadenspielerin65) schickte diese tolle Matroschka. Sie steht für die Zeit, die sie in der damaligen Sowjetunion in Rostow-am-Dom verbracht hat, wo sie auch ihren Mann kennengelernt hat. Vor 25 Jahren war Petra in Moskau und hat sich von dort eine Matroschka mitgebracht, die als Vorbild für ihren Block diente. Herzlichen Dank für dieses schöne Stück, Petra!

Last but not least: Von Hermine (h.b.d.esign) stammt dieser Block. Er zeigt ein Raben Karten Orakel. Ich musste erst einmal recherchieren, was das ist, und erfuhr: "Mit klaren und tiefgründigen Worten halten die Rabenkarten Botschaften und Weisheiten für viele Situationen und Fragen des Lebens bereit." Hermine fand das Nähen auf Papier herausfordernd. Aber dein Block ist prima geworden! Lieben Dank dafür. 

 

Den zweiten Teil der angekommenen Blöcke zeige ich demnächst...

Texturen

Ich mag die unterschiedlichen Texturen des Scrappy Manhattan Quilts. Dunkelgraues Handquiltgarn für Wasser - den Hudson, den East River, die Bucht, die Seen und Reservoirs des Central Parks.

 

Ein 2 x 2 cm Raster aus weißem Sashikogarn für die Umgebung der Insel. Aufgenähte weiße Gummibänder für Autobahnen. Dünne weiße Kordel für Hauptverkehrsstraßen.

Die Südspitze Manhattans habe ich zum Schluss gequiltet - dort gibt es nicht das klare, rechteckige Straßenraster der darüber liegenden Viertel. Es hat noch mal Nerven gekostet, aber jetzt ist es geschafft.

Der Quilt ist fertig und hängt schon an meiner Wand! Ein Bild davon gibt es demnächst.

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