QuiltCon 2023: Meine Quilts in Atlanta

Am Vorabend der Eröffnung der QuiltCon fand die Preisverleihung statt. Ich hatte zuvor schon meinen 4-Day-Pass abgeholt, ein Goody-Bag bekommen, eine ganze Menge fröhlicher deutscher und deutschsprachiger Quilterinnen getroffen und in einer Hotelbar mit Sandra, Heidi, Alex und Gigi auf die QuiltCon angestoßen (mehr dazu demnächst) und nahm nicht live daran teil, sondern streamte sie vom Sofa unserer Ferienwohnung aus. Meine Familie freute sich mit mir: mein Quilt The Poetry of Denim hat in der Kategorie Small Quilts den 3. Platz gemacht!

Am nächsten Morgen, als die Ausstellung eröffnet war, habe ich als Erstes nach ihm gesucht und ihn gefunden. Da hing er, und neben ihm ein knallig pinkfarbenes Ribbon. Das war so ein wunderbares, surreales, beglückendes Gefühl. Mein kleiner Quilt auf so einer großen Ausstellung.

Als Nächstes suchte und fand ich Unser Landgut. Eins kann ich euch sagen, liebe Landgütlerinnen: dieser Quilt bekam viel Lob und Liebe! Immer wieder blieben Leute davor stehen und betrachteten ihn ausgiebig, er wurde oft fotografiert und mehrere Male auf Instagram geteilt.

Zu gern hätte ich ja ein Foto mit allen, die daran mitgearbeitet haben, gemacht. Das mit mir muss erstmal reichen. Lieben Dank nochmal, Gabriele, Mechthild, Hermine, Linda, Eva, Ines, Christiane K., Carola, Mariola, Andrea, Patricia, Jana, Ricarda, Annett, Lena, Daniela, Christiane S., Verena, Iris, Noella, Constanze und Ute!

Nach einigem Suchen fand ich auch meinen [........] Quilt. Auch der wurde oft fotografiert und geteilt. Das soll nicht eitel klingen - ich freue mich einfach ungemein, wenn meine Werke gemocht werden. Für eine Künstlerin (denn das bin ich wohl, hoffentlich, vielleicht, offenbar?) bedeutet das Ansporn und Bestätigung.

In der Sonderausstellung Modern X Quilts wurden 10 Jahre QuiltCon gefeiert. Die Modern Quilt Guild hatte alle Mitglieder aufgerufen, einen Quilt mit dem römischen Zeichen für 10 zu entwerfen. Mein Happy X ist der zweite von links. 

 

Das waren meine Quilts, herzlichen Dank fürs Anschauen! Morgen geht es weiter mit einer Auswahl meiner Lieblingsquilts von Anderen.

Atlanta, Georgia

Die letzte Woche habe ich in Atlanta, Georgia verbracht, und von Donnerstag bis Samstag war ich - wie Ihr vielleicht mitbekommen habt - auf der QuiltCon. Wie letztes Jahr war es ein außergewöhnliches, fröhliches, zehrendes, aber ungemein inspirierendes Erlebnis. Ich werde diese Woche jeden Tag in einem Post davon berichten. Wer sich nicht für Quilts interessiert, sollte die nächsten Tage lieber andere Blogs lesen. Heute geht es los mit einem kurzen Eindruck von Atlanta.

 

Atlanta's Downtown gefiel mir nicht sehr. Umso wohler gefühlt habe ich mich in Old Fourth Ward, dem Stadtviertel, in dem wir gewohnt haben. In der Nähe gab es den Ponce City Market, ein umgenutztes Fabrikgebäude, in dem man jetzt zahlreiche Shops, Restaurants und eine Food Hall findet. 

 

Direkt neben dem Ponce City Market führt die BeltLine vorbei, eine ehemalige Eisenbahnlinie, die zu einer schmalen, 35 km langen Parkanlage umgebaut wurde. Dort fanden wir die ersten Tiny Doors. Die Künstlerin Karen Anderson Singer installiert über die ganze Stadt verteilt solche kleinen Türen.

Der Piedmont Park ist groß, weitläufig und ein netter Ort, um spazieren zu gehen, seinen Hund auszuführen oder einfach etwas Zeit auf einer Wiese zu verbringen. Der See im Park heißt "Clara Meer", was mich besonders angesprochen hat. Einige Bäume blühten und grünten schon, die Luft fühlte sich nach Frühling an.

 

In amerikanischen Städten halte ich immer Ausschau nach Murals, Wandgemälden. Dieses befindet sich, wie auch ein Porträt von George Floyd, an der Edgewood Avenue in Sweet Auburn, unweit vom Martin Luther Kind, Jr. National Historical Park. In Herzen von Downtown gibt es nicht viel Straßenkunst.

Immer wieder kamen wir auf andere Abschnitte der BeltLine. Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen diesen Park nutzen, wie er Viertel lebenswerter macht und miteinander verbindet. Auf und an der BeltLine findet man Skulpturen, Murals, Cafés und Ateliers und Unternehmen in umgenutzen Industriebauten. 

 

An einem Besuch der klassischen Touristenattraktionen kommt man ja oft nur schwer vorbei. In Atlanta sind das die World of Coca Cola und das Georgia Aquarium. Beides hat mir nur mäßig gefallen und beides war teuer und überfüllt. Das Hightlight für mich war natürlich die QuiltCon. Ab morgen geht es nur noch um Quilts!

 

28.02.2023 | QuiltCon 2023: Meine Quilts in Atlanta, Georgia

01.03.2023 | QuiltCon 2023: Favorite Quilts [1]

02.03.2023 | QuiltCon 2023: Favorite Quilts [2]

03.03.2023 | QuiltCon 2023: Quilts und Freunde und Quilts von Freunden

Eine Gießkanne, ein Kerzenständer und mehr

Ein Schwung Post ist angekommen mit den ersten Dingen, die Euch Freude machen, und ich habe mich so darüber gefreut. Das Öffnen der Briefe und Lesen Eurer Karten und Betrachten und Anfassen Eurer Blöcke bei solchen Gemeinschaftsprojekten fühlt sich immer ein bisschen wie Geburtstag an. Wunderbar, dass Ihr mitmacht! Hier kommen sie, die ersten fünf Blöcke, in zufälliger Reihenfolge.

 

Johanna (gucken_sie_mal) schickte diese gestreifte Vase. Sie hat sie aus einem Urlaub mit ihrer Mutter mitgebracht und mag sie, egal ob mit oder ohne Blumen. Sie hat bei diesem Block zum ersten Mal von Hand appliziert, was ihr toll gelungen ist. Deine Vase ist wunderschön, Johanna, vielen Dank dafür!

 

Von Petra (sewingp) stammt dieser alte Kerzenständer. Er stand immer in ihrem Elternhaus und ist mit vielen Kindheitserinnerungen verbunden. Liebe Petra, herzlichen Dank für diesen schönen Block. Ich mag so sehr, dass er krumm und schief ist. Man spürt, dass das ein sehr besonderes Objekt für dich ist.

 

Melissa (mtweedel) legt gerne Mandalas aus Blumen und Fundstücken, wie man bei ihr montags auf Instagram sehen kann, und schickte deswegen ein buntes Mandala als Ding, das ihr Freude macht. Ich bin ganz begeistert, wie fein sie von Hand applizieren kann. Liebe Melissa, herzlichen Dank dafür!

Diese entzückende grüne Gießkanne schickte Pasqualina (ergo_ago_pasqualina). Sie mag sie wegen ihrer frühlingshaften Farbe und ihrer eleganten Form. Außerdem, schreibt Pasqualina, zwingt die Kanne sie, vorsichtig zu gießen, weil sonst zuviel Wasser herausschwappt. Lieben Dank fürs Mitmachen!

 

Von Carola (mir_a_laska) stammt diese schöne Kopenhagener Schüssel. Carola besitzt das Geschirr von Grete Meyer seit den Siebzigern und träumte lange davon, sich vor Ort bei Royal Copenhagen etwas dazu kaufen. Die Schüssel erfreut ihr Herz jeden Tag. Herzlichen Dank, dass du dabei bist, Carola!

Improv in Grün

Eine Idee gehabt, einen Schnitt abgepaust, geändert und in Streifen aufgeteilt, die Restetüte ausgekippt, drauflos improvisiert.

Wie das getragen aussehen wird, weiß ich noch nicht. Erstmal wird gequiltet...

12 von 12 im Februar

Es ist Sonntag, der 12. Februar, und deswegen gibt es hier wieder 12 Bilder des Tages. Nr. 1: Der Junge, noch im Pyjama, macht Frühstück für alle.

Es gibt Pfannkuchen. Die macht er mittlerweile äußerst professionell.

Danach arbeite ich ein bisschen am Scrappy Manhattan Quilt. Handarbeit ist das Einzige, was gerade geht. Vor zwei Tagen ist meine schon länger zickige Nähmaschine endgültig zusammengebrochen. Eine Reparatur lohnt sich leider nicht mehr.

 

Zum Mittagessen macht der Mann sehr appetitlich aussehende Brotteller. 

 

Am frühen Nachmittag machen wir eine kleine Wanderung im Silver Lake Preserve. Der Junge rennt vorneweg.

 

Im Wald entdecken wir die ersten Schneeglöckchen.

 

Wir laufen am Seeufer entlang.

 

Der Mann und das Mädchen laufen vorneweg. Der Junge sucht sich einen Stock und wirft ihn weg und sucht sich den nächsten.

Es ist nicht mehr eisig, aber ich sehne mich nach dem Frühling.

Als wir wieder zu Hause sind, ist ein Paket angekommen. Dies ist jetzt - zumindest vorerst - meine Nähmaschine. Ich probiere sie aus. Sie funktioniert, ich bin erleichtert.

 

Heute kocht das Mädchen das Abendessen. Es gibt Gazpacho, kalte Gemüsesuppe. Sie schmeckt köstlich.

Abends schauen wir den Super Bowl LVII mit der Half Time Show mit Rihanna und knuspern dabei Onion Rings und Bugles und Cheese Puffs. Und wie war Euer Tag?

Mehr 12 von 12 gibt es wieder bei Caro.

12 von 12 im Februar 2022

12 von 12 im Februar 2021

12 von 12 im Februar 2020 

12 von 12 im Februar 2019

12 von 12 im Februar 2018
12 von 12 im Februar 2017
12 von 12 im Februar 2016
12 von 12 im Februar 2015
12 von 12 im Februar 2014

12 von 12 im Februar 2013

12 von 12 im Februar 2012

Zentimeter für Zentimeter

Ich arbeite mich zentimeterweise von Süden nach Norden. Das Quiltmuster bildet die Straßen und Avenues Manhattans ab. Hauptverkehrswege werden mit einer dünnen Kordel dargestellt, die ich von Hand aufnähe. Links unten sieht man, mit grauem Faden gestickt, die High Line. 

 

Langsam gewinnt der Quilt an Textur...

Projektvorstellung | Zwischenstand 1 | Zwischenstand 2 | Zwischenstand 3 | Zwischenstand 4 | Zwischenstand 5

Ein Ginkgoblatt, gestickt

Irgendwoher kam auf einmal der dringende Wunsch, mir eine zweite Ginkgo-Tasche zu nähen. Den Schnitt habe ich selbst erstellt. Das Ginkgoblatt ist dieses Mal in hellen Türkis-, Grün-, Blau- und Gelbtönen gestickt, nicht appliziert. Meine neue Tasche misst 27 x 37 cm und ist 2 cm breit. Der Trageriemen ist knapp 1,20 m lang, so dass man sie quer über den Körper tragen kann.

 

Die Außenseiten bestehen aus Denim. Dafür habe ich eine alte, vielgetragene, mehrfach nachgefärbte Jeans zerschnitten, in die ich bei bestem Willen nicht mehr hineinpasste. Ich musste stückeln, damit es aufging. Den Denim habe ich mit einem Polyestervlies hinterlegt und matchstick-gequiltet. Ich mag es, wenn man etwas auf schöne Art wiederverwenden kann.

Die hellgrauen Reißverschlüsse gab es bei einem Sale in meinem Lieblingsnähzubehörladen in Manhattan für einen Dollar pro Stück. Für das Futter der Taschen habe ich zwei Fat Quarters verwendet. Einen dunkelblauen Stoff mit Goldsprenkeln und einen grafisch gemusterten in Weiß und Schwarz. Welche Fächer ich wo möchte und in welche Richtungen die Reißverschlüsse öffnen sollen, weiß ich mittlerweile genau.